*Eva*
Sehr aktives Mitglied
In der Gestalttherapie wird zwar auf Träume zurückgegriffen. Das macht für mich jedoch nur dann Sinn, wenn der Klient selber seine Träume "deutet".
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Liebe Eva,In der Gestalttherapie wird zwar auf Träume zurückgegriffen. Das macht für mich jedoch nur dann Sinn, wenn der Klient selber seine Träume "deutet".
Psychotherapie
wie treffsicher Therapie-Traumdeutung wirklich ist
hi,Also, mir hilft es, wenn jemand mir hilft über die Trauminhalte zu reflektieren.
Vorausgesetzt, er kennt die Regeln, die für die Trauminterpretation gelten.
Hi,
Jeder beurteilt gelesenes irgendwie immer etwas anders, was ja auch völlig ok ist
Die Antwort auf die Frage, wie treffsicher Therapie-Traumdeutung wirklich ist, wie sie richtig einzuordnen ist, darfst du dir dann sehr gerne selbst geben..
Herzlichst
MrNathan
HiIn der Gestalttherapie wird zwar auf Träume zurückgegriffen. Das macht für mich jedoch nur dann Sinn, wenn der Klient selber seine Träume "deutet".
Liebe Eva,
dem möchte ich auch nicht widersprechen, denn die Interpretation von außen sollte ja eigentlich nur ein Angebot sein. Träume entstehen ja aus einem Prozess des Ordnens und des Optimierens heraus. Etwas, das sich zunächst als fraktale Bilder im Tiefschlaf abspielt und erst über den Rand des Bewusstseins aufsteigt, wenn es dazu einer Lösung bedarf. Bei dieser Lösungssuche werden Probleme mit unterschiedlichen Konstellationen solange durchgespielt, bis eine befriedigende Lösung gefunden wurde.
Ein kleine Grafik zum bessern Verständnis:
(Merlin, deshalb gemeinfrei)
Wenn das nicht gelingt, werden diese Schleifen auch in der folgenden Zeit immer wieder aufgenommen. Es gleicht dann einem Karussell, das sich immer schneller dreht, ohne dass der Träumende davon aussteigen kann. Der Erinnerungsschatz ist dann ausgeschöpft, deshalb müssen neue Ansätze von außen her, um das Karussell zum Stillstand bringen zu können. Damit wird dann auch klar, warum wir oft nicht wissen können, was da eigentlich aus dem unbewussten Seelenbereich aufgestiegen ist.
Ein weiteres Problem ist bei alledem die Bildersprache der Seele. Unser ganzes Denken und Erinnern ist an Bilder gebunden und dazu gehören auch Symbole, wie zum Beispiel die Buchstaben einer Schrift. Deshalb können wir auch oft schon mit einem kleinen Teil eines Bildes, auf das Ganze schließen.
Zudem beschäftigen sich Träume überwiegend mit der Gefühlswelt, die ihrer ganz speziellen Logik folgt. Aus all diesen Gründen werden die Auslöser der Träume in der Realität häufig in einem fiktiven Szenarium bis zur Unkenntlichkeit entstellt. Letztendlich geht es dann auch nicht mehr um den eigentlichen Auslöser, sondern um die grundlegenden Themen der Persönlichkeit.
Das soll nun nicht heißen, dass man sich nicht mit seinen Träumen beschäftigen soll, denn es hat ja seinen Grund, warum die Träume über den Rand des Bewusstseins getragen werden, wenn die Seele mit ihrem Latein am Ende ist. Es ist so eine Art Selbsthilfe von „außen“, die neue Lösungen für eine akzeptable Situation schaffen können.
Ich sage deshalb gerne, dass es für die Seele wichtig ist, dass man sie ernstnimmt und ihr zuhört. So dürfte auch klarwerden, dass man sich zu den Träumen gelegentlich schlaumachen darf, und sei es nur als stiller Leser hier in diesem Forum. Jeder wird dabei erkennen, dass wir trotz aller Unterschiede tief in unserer Seele dennoch ziemlich gleich sind. Wir leben also mit unserer Seele nicht auf einer einsamen Insel. Eventuell ist dieses Tun auch ein kleines Training für unser Mitgefühl?
Merlin