Ich möchte gerne zum Thema zurückkommen.
Ich darf euch nämlich eine kleine Geschichte von mir persönlich erzählen:
Als mir im Jahr 2000 einen Selbstmordversuch misslang...
...landete ich auf der Intensivstation mit Nierenversagen (von den Schlaftabletten) und von der Hüfte runter gelähmt (mir hat es von der Chemie die Muskeln aufgelöst).
So kam ich in den Genuss der Nierendialyse und dem Rollstuhl.
Ich fand mich sofort mit meinem Schicksal ab...
...habe ich es mir ja selber zugefügt.
Ja, so war ich behindert.........
Aber egal, ich lebte und mir wurde vieles klar, was mir vor dem Smv. überhaupt nie in den Sinn kam.
Und zwar war dass die SELBSTVERANTWORTUNG.
Und die übernahm ich damals ab sofort!
Doch wie sieht es denn mit der Selbstbestimmung aus wenn man an den Rollstuhl gebunden ist?
Sie wird einem von Menschen abgenommen, die meinen, sie müssen einem bemitleiden und das Regiment übernehmen.
Sie packen plötzlich den Rollstuhl und schoben mich...
...ich wollte dass nicht! Hatte ich noch 2 gesunde Arme, konnte mich selber lenken.
Ich wurde ausgelacht und mit Tannzapfen beworfen, weil ich mich nicht wehren konnte.
Ja ich war behindert.............
ABER...
...ich durfte viele liebenswerte, wundervolle Menschen kennenlernen, die wie ich, in die Reha kamen um mit der Behinderung leben zu lernen.
Ich durfte da aber einen Fortschritt nach dem anderen machen und innert kurzer Zeit durfte ich wieder laufen lernen.
Ich bin unendlich dankbar für diese Erfahrung und ich bereute es keine Sekunde dass ich den Selbstmordversuch gemacht habe.
Es war für mich der Wachrüttler.
Seit da werde ich geführt, ich habe für mich Gott gefunden.
Er/sie/es ist überall.
In jedem Wesen.
Von da an kamen die Antworten auf alle Fragen die ich mir vorher gestellt hatte, und noch mehr.
Und für mich das Beste! Es braucht keine Religion! Nur ein offenes Herz!
Wäre ich jetzt noch im Rollstuhl es wäre mir egal was andere denken.
Sie können fragen und wenn nicht auch gut.
Ich kann nur für mich sprechen, ich bin nicht die anderen. Obwohl alles Eins ist.
Danke fürs lesen.