Es beißt sich mir in meiner Seele, wenn physikalische Fakten als Ursache für dieses Schöne und Magische sein sollten und sie gerne so vorgeschoben werden, dass der Eindruck entsteht, sie seien Erzeuger dafür. Ich bin erst befriedigt, wenn diese dem magisch Anziehenden in der materiellen Welt lediglich dienen und nicht Erzeuger sind.
Ich bin nicht sicher, ob ich Dich verstehe. Und was Du mit
magisch Anziehendem meinst, weiß ich nicht. Vielleicht magst Du das etwas ausführen.
Gerade beim Regenbogen ist für mich der Kontrast zwischen der Schlichtheit der physikalischen Ursache und der Ergriffenheit für die Schönheit des Ergebnisses ein Teil der Anziehung.
Der Regenbogen wird zwar durch physikalische Prozesse erzeugt, meine emotionale Reaktion darauf aber wird von diesen Prozessen nicht erzeugt und von dem Wissen darum auch nicht beeinträchtigt. Eher im Gegenteil.
Auch dass mein gesamter Organismus, mein Denken, Fühlen und Handeln in der materiellen Welt wurzeln und biochemischen, physikalischen Vorgängen entspringen macht mich als Mensch z.B. nicht zum Automaten. Es schmälert auch nicht meinen Respekt für meine Mitmenschen.
Meine Interaktionen und Lebensumstände beeinflussen und formen mich, individualisieren mich genau so wie meine Mitmenschen.
Ich nehme mich als Teil der Materiellen Welt wahr und komme über diese Welt und ihre Phänomene trotzdem oft genug ins Staunen. Und mit diesem Staunen geht für mich auch die Erkenntnis einher, wie unwichtig ich als Individuum bin. Physikalische Phänomene wecken also, im Zusammenspiel mit meiner individuellen Empfindungsfähigkeit, eine Art materieller, auf die Welt gerichteter Spiritualität in mir.