Serenade
Sehr aktives Mitglied
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Ausgeträumt und leer. Keine Träume, keine Pläne mehr. Am Alter ist nichts Schönes dran, vor allem, wenn du krank bist oder dir abwechselnd die Knochen oder Muskeln oder irgendwas anderes weh tut. Du hast das Leben nicht mehr vor dir, sondern hinter dir.
Quatsch, alles Unsinn und vor allem grausiges Selbstmitleid. Natürlich ist alt werden nicht schön. Man bekommt mit wie alles den Bach runter läuft und nicht mehr aufzuhalten ist. Man schüttelt den Kopf über die stürmischen Jungen, aber man vergisst nicht (wirklich nicht!), dass man selbst auch mal so war. Wir leben alle dieselben Lebensphasen durch – der eine intensiver und der anderen weniger intensiv. Wie man halt energetisch geschaffen ist.
Keine Pläne mehr. Das ist gut, sogar sehr gut, denn willst du Gott (zu dem komme ich gleich) zum lachen bringen, mach Pläne. Ist doch herrlich, den Tag planlos zu beginnen. Lass dich überraschen, welcher Felsen dir heute auf den Kopf fällt. Neugierig ein Leben lang, wie es in einer Werbung für Katzenfutter heißt. Aber sind Katzen wirklich ein Leben lang neugierig? Es schaut halt so aus, wie man nun mal gerne Menschliches in Tiere hinein interpretiert.
Aber bleiben wir beim Alter, bei den lieben, ach so weisen, alten Menschen, denen man Respekt zollen sollte, weil man ja selbst mal alt wird und dann auch lieb behandelt werden möchte. Du gehst nicht mehr so schnell und bist deshalb, wenn du die Straßen überquerst, den Autofahrern lästig. Und nicht nur den Autofahrern, sogar den Radfahrern und das wirklich Üble, auch den Fußgängern, die dich anrempeln und beiseite stoßen oder dir den Gehstock mit dem Fuß wegziehen, damit du stürzt und sie was zu lachen haben. Keinen Respekt haben sie mehr vor den alten Menschen. Sogar die alten Menschen schimpfen über die alten Menschen.
Und von wegen weise! Immer blöder wird man, vergesslicher und ja, leider auch grantiger, wenn mal was nicht so geht wie man gerne möchte. Zornig wie die kleinen Kinder. Man wird wieder jung! Ganz jung! Und werdet ihr nicht wie die Kinder, werdet ihr nicht in das Himmelreich eingehen. Gott wartet schon auf dich. Und wenn es so weit ist, erkennst du, dass das Licht am Ende des Tunnels tatsächlich die Lichter eines Zugs sind und nicht der liebe Gott und seine Engelein. Aber jedem das seine. Ich glaube nicht, dass der Mensch so wichtig ist, dass es eigens für ihn einen Gott gibt. Und auch nicht, dass der Mensch das einzige Lebewesen auf Erden ist, der Bewusstsein entwickelt hat und demnach imstande ist, so was wie göttlich zu werden oder gar zu sein. Wenn, dann betrifft es alle Lebewesen. Glaube ich. Aber was ist schon Glaube? Wer nichts weiß, muss alles glauben. Oder so. Man weiß nicht wirklich etwas. Weder als junger noch als alter. Das wage ich zu sagen. Es sind alles Annahmen, Interpretationen und vielleicht doch ein bisschen Glaube. Phantasie wäre auch gut. Das wäre ohnehin das allerbeste. Wenn die Menschenwelt mehr aus Phantasie bestehen würde, wäre sie lebenswerter und vor allem liebenswerter.
Aber bleiben wir noch beim Alter. Wie gesagt, es ist nicht lustig, alt zu sein – vor allem dann, wenn man krank ist. Das heißt aber nicht, dass man das Leben dann nicht mehr vor sich hätte. Niemand kann sagen, ob ein 20jähriger oder eine 80jährige morgen sterben wird. Es kann beide zugleich oder nur den Jungen, wie auch die Alte treffen. Das Leben hat man immer vor sich, egal wie alt und wie krank man ist. Obwohl ich mal wo gehört oder gelesen habe, dass die Vergangenheit stets sichtbar vor einem liegt und es die ungewisse Zukunft ist, die hinter einem lauert und von der man ja nicht weiß, was sie bringt. So gesehen liegt das Leben, die nahe Zukunft immer hinter uns und schleicht sich Tag für Tag grinsend an uns vorbei. Genau! Grinsend! Humor ist, wenn man trotzdem lacht.
Natürlich kann man nicht immer lachen, aber wenn mal wieder was weh tut, egal wo, dann ist lachen die beste Medizin. Kann nicht jeder, ich weiß, aber einen Versuch ist es doch wert.
Man hat als alter Mensch viel Zeit zum Nachdenken, vorausgesetzt das alte Gehirn macht mit. Tut es das nicht, ist es ein leidvolles Dahinsiechen, das nichts Menschliches mehr an sich hat. Nur Pferden gibt man den Gnadenschuss. Menschen lässt man leiden bis zum letzten Atemzug. Ich bin für Sterbehilfe. Offen und ehrlich. Wenn jemand abtreten will, sollte ihm das gewährt werden. Das täte auch denen gut, die daneben stehen und ebenso, wenn nicht mehr, leiden. Erlösung. Nichts anderes.
Aber wenn es noch geht, dann ist wirklich lachen die beste Medizin, auch wenn man darüber nachdenkt, wie dämlich die Menschheit ist und sich ein Leben wie dieses antut. Es ist vor allem die weiße Rasse. Immer wieder frage ich mich, warum es die Weißen sind, die in andere Kontinente eingebrochen sind und die Ureinwohner ausgerottet haben. Kein Indianer, kein Aborigine, kein Buschmann wäre je auf die Idee gekommen, über den Ozean zu schiffen und weiteres Land zu erobern. Der weiße Mann rühmte sich über seinen Entwicklungsstand und blickte auf jene Naturvölker hinab, von denen er mehr lernen hätte können, um ein so genanntes artgerechtes Menschenleben zu führen. Aber okay, wir Weißen haben das Kreuz auf uns genommen und verdienen im Schweiße unseres Angesichts unser Brot. Warum? Ganz einfach, weil wir die Idioten sind und nicht jene, die wir die Wilden nannten.
Wenn man alt ist und auf sein Leben schaut, wird einem so vieles bewusst, was man vielleicht anders oder besser gemacht hätte. Ist ja nichts dabei, wenn man das tut, nur – es lässt sich nichts mehr ändern an dem, was war. Jetzt ist noch immer die Möglichkeit da, den Tag zu dem ganz gewissen Tag zu machen. Lassen wir uns überraschen, was alles noch kommt. Wir haben Zeit und können unser Leben jetzt gestalten, wie wir wollen, vorausgesetzt – ja, wissen wir, vorausgesetzt, es geht uns noch halbwegs gut.
Quatsch, alles Unsinn und vor allem grausiges Selbstmitleid. Natürlich ist alt werden nicht schön. Man bekommt mit wie alles den Bach runter läuft und nicht mehr aufzuhalten ist. Man schüttelt den Kopf über die stürmischen Jungen, aber man vergisst nicht (wirklich nicht!), dass man selbst auch mal so war. Wir leben alle dieselben Lebensphasen durch – der eine intensiver und der anderen weniger intensiv. Wie man halt energetisch geschaffen ist.
Keine Pläne mehr. Das ist gut, sogar sehr gut, denn willst du Gott (zu dem komme ich gleich) zum lachen bringen, mach Pläne. Ist doch herrlich, den Tag planlos zu beginnen. Lass dich überraschen, welcher Felsen dir heute auf den Kopf fällt. Neugierig ein Leben lang, wie es in einer Werbung für Katzenfutter heißt. Aber sind Katzen wirklich ein Leben lang neugierig? Es schaut halt so aus, wie man nun mal gerne Menschliches in Tiere hinein interpretiert.
Aber bleiben wir beim Alter, bei den lieben, ach so weisen, alten Menschen, denen man Respekt zollen sollte, weil man ja selbst mal alt wird und dann auch lieb behandelt werden möchte. Du gehst nicht mehr so schnell und bist deshalb, wenn du die Straßen überquerst, den Autofahrern lästig. Und nicht nur den Autofahrern, sogar den Radfahrern und das wirklich Üble, auch den Fußgängern, die dich anrempeln und beiseite stoßen oder dir den Gehstock mit dem Fuß wegziehen, damit du stürzt und sie was zu lachen haben. Keinen Respekt haben sie mehr vor den alten Menschen. Sogar die alten Menschen schimpfen über die alten Menschen.
Und von wegen weise! Immer blöder wird man, vergesslicher und ja, leider auch grantiger, wenn mal was nicht so geht wie man gerne möchte. Zornig wie die kleinen Kinder. Man wird wieder jung! Ganz jung! Und werdet ihr nicht wie die Kinder, werdet ihr nicht in das Himmelreich eingehen. Gott wartet schon auf dich. Und wenn es so weit ist, erkennst du, dass das Licht am Ende des Tunnels tatsächlich die Lichter eines Zugs sind und nicht der liebe Gott und seine Engelein. Aber jedem das seine. Ich glaube nicht, dass der Mensch so wichtig ist, dass es eigens für ihn einen Gott gibt. Und auch nicht, dass der Mensch das einzige Lebewesen auf Erden ist, der Bewusstsein entwickelt hat und demnach imstande ist, so was wie göttlich zu werden oder gar zu sein. Wenn, dann betrifft es alle Lebewesen. Glaube ich. Aber was ist schon Glaube? Wer nichts weiß, muss alles glauben. Oder so. Man weiß nicht wirklich etwas. Weder als junger noch als alter. Das wage ich zu sagen. Es sind alles Annahmen, Interpretationen und vielleicht doch ein bisschen Glaube. Phantasie wäre auch gut. Das wäre ohnehin das allerbeste. Wenn die Menschenwelt mehr aus Phantasie bestehen würde, wäre sie lebenswerter und vor allem liebenswerter.
Aber bleiben wir noch beim Alter. Wie gesagt, es ist nicht lustig, alt zu sein – vor allem dann, wenn man krank ist. Das heißt aber nicht, dass man das Leben dann nicht mehr vor sich hätte. Niemand kann sagen, ob ein 20jähriger oder eine 80jährige morgen sterben wird. Es kann beide zugleich oder nur den Jungen, wie auch die Alte treffen. Das Leben hat man immer vor sich, egal wie alt und wie krank man ist. Obwohl ich mal wo gehört oder gelesen habe, dass die Vergangenheit stets sichtbar vor einem liegt und es die ungewisse Zukunft ist, die hinter einem lauert und von der man ja nicht weiß, was sie bringt. So gesehen liegt das Leben, die nahe Zukunft immer hinter uns und schleicht sich Tag für Tag grinsend an uns vorbei. Genau! Grinsend! Humor ist, wenn man trotzdem lacht.
Natürlich kann man nicht immer lachen, aber wenn mal wieder was weh tut, egal wo, dann ist lachen die beste Medizin. Kann nicht jeder, ich weiß, aber einen Versuch ist es doch wert.
Man hat als alter Mensch viel Zeit zum Nachdenken, vorausgesetzt das alte Gehirn macht mit. Tut es das nicht, ist es ein leidvolles Dahinsiechen, das nichts Menschliches mehr an sich hat. Nur Pferden gibt man den Gnadenschuss. Menschen lässt man leiden bis zum letzten Atemzug. Ich bin für Sterbehilfe. Offen und ehrlich. Wenn jemand abtreten will, sollte ihm das gewährt werden. Das täte auch denen gut, die daneben stehen und ebenso, wenn nicht mehr, leiden. Erlösung. Nichts anderes.
Aber wenn es noch geht, dann ist wirklich lachen die beste Medizin, auch wenn man darüber nachdenkt, wie dämlich die Menschheit ist und sich ein Leben wie dieses antut. Es ist vor allem die weiße Rasse. Immer wieder frage ich mich, warum es die Weißen sind, die in andere Kontinente eingebrochen sind und die Ureinwohner ausgerottet haben. Kein Indianer, kein Aborigine, kein Buschmann wäre je auf die Idee gekommen, über den Ozean zu schiffen und weiteres Land zu erobern. Der weiße Mann rühmte sich über seinen Entwicklungsstand und blickte auf jene Naturvölker hinab, von denen er mehr lernen hätte können, um ein so genanntes artgerechtes Menschenleben zu führen. Aber okay, wir Weißen haben das Kreuz auf uns genommen und verdienen im Schweiße unseres Angesichts unser Brot. Warum? Ganz einfach, weil wir die Idioten sind und nicht jene, die wir die Wilden nannten.
Wenn man alt ist und auf sein Leben schaut, wird einem so vieles bewusst, was man vielleicht anders oder besser gemacht hätte. Ist ja nichts dabei, wenn man das tut, nur – es lässt sich nichts mehr ändern an dem, was war. Jetzt ist noch immer die Möglichkeit da, den Tag zu dem ganz gewissen Tag zu machen. Lassen wir uns überraschen, was alles noch kommt. Wir haben Zeit und können unser Leben jetzt gestalten, wie wir wollen, vorausgesetzt – ja, wissen wir, vorausgesetzt, es geht uns noch halbwegs gut.