Aus dem Mondsee

Blaue Stunde

Sommernacht, anfang Juli.

Die Vögel kehren zu ihren Ruheplätzen zurück.

Im Meer spiegeln sich das Abendrot und der glitzernde Mond.

Windstill ist es.

Leise und regelmässig umspülen kleine Wellen den Strand.

Der Abendstern ziert den Norden.

Die Wale singen in der Bucht.

Ob Du die Zeichen auch gesehen hast?

Hier wurden sie von den Wolken geformt.

Es wird eine Gute Nacht

.



 
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Malen ohne Zahlen.

Wie tanzt die Dualität?

ich möcht auchmal dunkelherb sein,
das hat mich wirklich inspiriert neulich,
nein, nicht nur inspiriert, sondern
berührt, wirklich tief berührt.

doch was, wenn man das zulässt
und wenn man das raus lässt?

Wär es dann wie früher schon?
gewertet, bewertet, entwertet?

Zu viel Feuer?
Zu viel Wasser?
Oder gar Zensur?

Wer bestimmt das Mass der Dinge?

Während ich darüber nachdenke,
malt der weisse Stift Kreise
auf schwarzem Grund.

.
 
Sehr schönes Gedicht. [CENTER schrieb:
Blaue Stunde

Sommernacht, anfang Juli.

Die Vögel kehren zu ihren Ruheplätzen zurück.

Im Meer spiegeln sich das Abendrot und der glitzernde Mond.

Windstill ist es.

Leise und regelmässig umspülen kleine Wellen den Strand.

Der Abendstern ziert den Norden.

Die Wale singen in der Bucht.

Ob Du die Zeichen auch gesehen hast?

Hier wurden sie von den Wolken geformt.

Es wird eine Gute Nacht

.



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Echt gut. schrieb:
Lagerfeuer

Wie lange ist es her, seit unserem ersten Augenblick?
Und was hat sich seither alles verändert?

Kann ich überhaupt erahnen, wieviel ich unserer Begegnung verdanke und was ohne dich aus mir und meinem Leben geworden wäre?

Oder was noch kommen wird?

Nein, ich weiss es nicht.
Es gab Zeiten, da dachte ich zu wissen.
Aber ich sah nicht einmal die Spitze vom Eisberg.

Heute schaue ich zurück.
Und ich danke dir.

Für jeden Pfad.
Für all die Sphären.
Für all die Brücken.
Für jeden Kampf.

Dafür, dass Du mein Lehrer bist.
Dafür, dass Du mein Schüler bist.

Danke, dass Du all die Jahre geblieben bist und das Feuer hütest,
damit ich den Weg nach Hause finden kann.




 
Wunderbar. schrieb:
Krummwuchs


Ich bin ein Krummwuchs.
Weder geeignet für den Hausbau
Noch Spende ich genug Schatten im
Sommer oder genug wärme im winter

Doch darum geht es nicht.
Ich lebe und ich erhebe mich
Dem Licht entgegen,
was auch immer
mir widerfahren ist.

An meinen Ringen kannst du sehen,
Dass ich nicht mehr die jüngste bin.
Das rauhe Leben, mit seinen dürren Sommern und
eiseskalten Wintern hat seine Spuren hinterlassen.

Ich bin wie Gott mich erschaffen hat.

Und wenn dir nicht gefällt, was du in mir siehst,
dann ändere deinen Blick oder gehe einfach weiter.
Denn ich lebe - auch ohne dich.



... mit diesen Worten begegnete der Katze einmal bei einem Spaziergang durch ein kleines Moor eine Kiefer in den frühen Morgenstunden. Der sprechende Baum war knappe zwei Meter hoch und einige seiner Äste waren abgebrochen. Er stand krumm und seine Rinde war von den Rentieren angeknabbert. Und dennoch sah er so aus, als ob nichts seine Würde jemals hätte schmälern könnte.

Es war eine jener Begegnungen, die der Katze noch eine Weile in Erinnerung bleiben würde.

So wie der Klang vom singenden vom Elch tags zuvor.





 
ich sah dich

mit der Sonne tanzen
im Wasser spielen
im Tannenzapfen

ich sah dich

am Bergbach
im Erdloch
im späten Morgentau

ich sah dich

in Büchern
über Wiesen
auf Tapeten

ich sah dich

auf dem Stein
auf dem Weg
auf dem Steg

ich sah dich

vom Wind getragen
vom Blitz erschlagen
vom Feuer verglüht

ich sah dich
 
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Der Kampf um Leben und Tod

Auf dem Bahnsteig,
ich betrachte die Lichtreflexe auf den Gleisen
und blinzle in die Nachmittagssonne
der Zug fährt pünktlich ein
Vorfreude bereitet sich aus
ein Schatten huscht an mir vorbei
rasende Gedanken in mich hinein
in meinem Herzen fühl ich
ein Kampf um Leben und Tod
die Verzweiflung verliert
der Impuls gewinnt
die Entschlossenheit überwältigt mich
und ich setze schon zum Sprung mit an
In mir der Ruf: Das bist nicht Du!
sanfte Hand hält mich zurück
schon hör ich fremde Knochen bersten

das Blut gefriert in meinen Adern
ich gehe erschöpft zu Boden
die Leute steigen aus dem Zug
andere Leute steigen ein
eine Frau nähert sich langsam
fragend ob ich es auch gesehen hätte
in mir statt Worte alles leer
sie bringt mich weg von diesem Ort
und erzählt mir dann
was vor paar Tagen dort geschah

.
 
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