Aufstellung mit Steinen?

dragonheart

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2. März 2005
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Hallo, ich hätte ein Frage an euch, die ja schon erfahren sind :zauberer1 :
Ich gehe da zu einer Therapeutin wegen meiner gravierenden Essstörung.
Als ich das letzte Mal bei ihr war, sah ich eine prall gefüllte Schachtel gefühlt mit Trommelsteinen.
Ich war fasziniert und fragte nach.
Sie meinte, sie verwendet sie für Problemaufstellungen und wir könnten das auch mal machen.
Ist das denn sinnvoll? Und was genau beleuchtet man denn damit bei so einer Störung?

Ich würde mich auf eure Antworten freuen.

Mlg dragonheart
 
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Ich würds nicht mit Trommelsteinen machen, weil die kein *Gesicht* haben und von daher auch nicht eindeutig zugeordnet werden kann, wohin die einzelnen *Repräsentanten* schauen.

Ich persönlich verwende manchmal im Coachingkontext Steintiere, weil die einer echten Aufstellung noch am nächsten kommen. Solche *Aufstellungen* dienen dazu, aus einer Metaposition auf eine Situation zu schauen. Für tiefgreifende Lösungen empfehle ich trotzdem lieber reale Aufstellungen mit Menschen.
 
Ich gehe da zu einer Therapeutin wegen meiner gravierenden Essstörung.
Als ich das letzte Mal bei ihr war, sah ich eine prall gefüllte Schachtel gefühlt mit Trommelsteinen. Ich war fasziniert und fragte nach. ... Ist das denn sinnvoll ?
Hallo Dragonheart,

Es gibt viele Möglichkeiten, Aufstellungen mit Gegenständen zu machen - zB. das Familienbrett, mit Schlapfen ... ich habe auch schon mal Brennholz genommen.

Ob es sinnvoll ist, hast Du eigentlich schon beantwortet - die Steine haben Dich fasziniert (= Dich angesprochen) : das ist ein gutes Zeichen, dass es für Dich passt. Ich finde es eine gute und originelle Idee, da Steine ja eine stärkere Eigenpersönlichkeit und Wirkkraft haben, als zB. Plastikfiguren.

Ich höre ein zweites Element in Deiner Anfrage, das ich noch ansprechen will :

Deine Therapeutin bietet Dir etwas an, und Du fragst andere, ob das denn sinnvoll sei. Das müßte eigentlich bedeuten, dass Du Deiner Therapeutin nicht wirklich traust. Das ist durchaus sinnvoll, den eigenen Therapeuten kritisch zu betrachten und zu prüfen, ob man in guten Händen ist.

Aber die Art Deiner Prüfung macht mich hellhörig - anscheinend konfrontierst Du Deine Therapeutin nicht direkt, sondern stellst sie sozusagen hinter ihrem Rücken bei uns in Frage. Vielleicht ist das ein wichtiges Thema bei Dir - nicht offen und direkt Bedenken auszusprechen sondern eher hinterrücks Bedenken abzuklären ? (Ist jetzt nicht als Kritik gemeint !!! sondern als Hinweis.) Wenn Du magst, sag das Deiner Therapeutin, dass Du im Forum Fragen zu ihrer Methode gestellt hast - könnte auch für sie ein ganz wertvoller Hinweis für die Arbeit mit Dir sein.

Liebe Grüße,

Reinhard
 
Mir ist dann noch ein drittes Element aufgefallen: das Wort "Problemaufstellung". Ich erinnere mich an mein Staunen, als eine gute Bekannte von mir zur Einleitung eines Aufstellungsseminars einmal die Runde bat, sich zur Frage zu äußern, ob sie lieber über ihre Probleme oder lieber über Lösungen sprechen würde. Hätte ich einen Tipp abgeben müssen, ich hätte auf satte 80 % zugunsten der Lösungen getippt. Nix da... deutliche Mehrheit für die Probleme.

Alles Liebe,
Jake
 
Hallo.

Ich danke euch für eure Antworten.

@Walter R. Hm...also ich wollte es nicht in Frage stellen, sondern einfach euch Erfahrene hier fragen, was ihr dazu meint.
Andererseits hast du ja schon recht, denn ich kann mir den Gang zu ihr nur alle 14 Tage leisten und habe bemerkt, dass ihr das gar nicht recht ist...
Bisher war ich erst 3x dort und durch diesen finanziellen Aspekt bin ich schon verunsichert da sie so reagiert...aber ich "wählte" sie aus, da ich schon alles probiert hatte und auch diese Hilfe von aussen 2x ohne Erfolg und sie meinte, sich sehr gut auf diesem Gebiet auszukennen...

Alles Liebe und herzlichen Dank nochmal.
dragonheart
 
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1. Andererseits hast du ja schon recht, denn ich kann mir den Gang zu ihr nur alle 14 Tage leisten und habe bemerkt, dass ihr das gar nicht recht ist...
Bisher war ich erst 3x dort und durch diesen finanziellen Aspekt bin ich schon verunsichert da sie so reagiert ...

2. aber ich "wählte" sie aus, da ich schon alles probiert hatte und auch diese Hilfe von aussen 2x ohne Erfolg und sie meinte, sich sehr gut auf diesem Gebiet auszukennen ...
1. Bei einer "massiven Essstörung" wäre auch mir als Therapeut eine 14-tägige Frequenz zu wenig. Nicht aus finanziellen Gründen - sondern weil es einfach zu wenig für eine erfolgversprechende Arbeit ist. (Wie wenn man mit einer Spritzpistole ein Feuer löschen soll.) Wegen des finanziellen Aspektes : es gibt die Möglichkeit eines Zuschusses aus dem Unterstützungsfonds der Krankenkasse oder eines Beitrags nach dem Behindertengesetz (zumindest in Salzburg). (Lass Dich von dem "Behindertengesetz" nicht schrecken - da werden auch psychische Leiden subsummiert.)

2. Ja - das ist das Problem, dass Du da anscheinend keine intuitive Wahrnehmung hast, wer für Dich passt und wer nicht - und Dich deswegen an Worte halten mußt. (Und da wird man oft getäuscht.)

Ja, Misstrauen dürfte ein zentrales Thema bei Dir sein - da Du anscheinend Dir selbst und Deiner Wahrnehmung nicht trauen kannst. Wahrscheinlich steht da ein massiver Vertrauensbruch im Hintergrund.

Alles Gute,

Reinhard
 
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