Appell an die Akzeptanz

....vielleicht kann man auch so weit kommen, hinter seine eigene, als verständlicher Weise absolut berechtigt erlebte Überzeugung, Aktzeptanz oder Toleranz seien notwendig, auch keinen Druck zu legen;)

sollte ich mal wirklich tolerant sein: toleriere ich auch dass ein anderer nicht meine Toleranz toleriert?:zauberer1

Apelle enthalten oder erzeugen immer irgend einen Erwartungsdruck;)


Mir ist das in Foren immer wieder passiert, dass ich nur schlichtweg meine Sicht geschrieben habe, ohne auch nur mit einem Wort behauptet zu haben, der andere solle nun meine Sicht übernehmen, dass manche dann trotzdem so reagieren, als ob ich ihre Sicht nicht so wie sie nun mal ist, neben meiner nie endgültigen stehen lassen würde.

Ich schätze mal, dass es diesen Menschen dann so geht wie mir, wenn ich das Gefühl bekomme, da will mich jemand missionieren: ich mache innerlich mehr oder weniger zu.

Wenn das nicht nur mir so geht (was ich mal stark annehme), dann hieße das aber doch ganz nüchterm betrachtet, dass ein Mensch, der einer Erkenntnis dazu verhelfen will, dass sie auch von anderen Menschen erkannt werden möge, damit, dass er sie jemandem "aufs Auge drückt" (ob gewollt, unbewusst oder halbbewusst), er das Gegenteil bewirkt.

Wenn ich einem Menschen, meine Wahrheit aufdränge, dann kann ich dadurch verursachen, dass dieser Mensch sich vielleicht viel länger vor dem, was an dieser Wahrheit für ihn wahr sein kann, verschließt.

In einem direkten Gespräch mit einem Menschen kann ich teilweise fast Wort für Wort oder sogar schon, bevor ich etwas ausspreche spüren, ob das, was ich sagen will, für den anderen noch halbwegs freilassend sein kann oder nicht.

Im Forum ist das weitgehend unmöglich, da ich nie wissen kann, wer alles meinen Beitrag lesen wird. (zudem ließt/versteht jeder ein und dieselben Worte wieder ganz, ganz anders).




Allerdings gibt es hier immer die Möglichkeit beim Lesen mitten im Satz aufzuhören, sich mit einem Beitrag, der mir nicht zusagt, nicht weiter zu beschäftigen.

Hier wird ja kein Mensch vom Schreibenden gezwungen auch nur ein Wort weiter zu lesen, wie der Lesende es will.

Auch wenn das Querlesen eigentlich eine Unsitte ist: hier kann es manchmal recht hilfreich sein: wenn ich zu viel Überzeugungsdruck beim Lesen spüre, dann spring ich bei Bedarf einfach sofort weiter...:zauberer1
 
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Tenchuu schrieb:
Akzeptanz ist super aber versuch noch ein wenig weiter zu blicken und du erkennst warum Dis-Akzeptanz einen Zweck hat ;)
Hallöchen,
das kann ich nicht nachvollziehen. Wie meinst du das, dass man mit Weitblick erkennt, warum Disakzeptanz einen Sinn hat. Würdest du mir das erklären, bitte.
 
freelight schrieb:
sollte ich mal wirklich tolerant sein: toleriere ich auch dass ein anderer nicht meine Toleranz toleriert?:zauberer1
Ich denke schon, aber wie du sagst, das ist nur meine Meinung. Ich denke, dass man Intoleranz nur begegnen kann, indem man ihr einen Spiegel vorhält und das geht, so glaube ich nur mit Toleranz.
freelight schrieb:
Appelle enthalten oder erzeugen immer irgend einen Erwartungsdruck;)
Du hast recht, das hatte ich nicht bedacht. Danke, dass du mich darauf aufmerksam gemacht hast. Nur, muss man dann auch überlegen, was ist die am geringsten druckvolle und zugleich liebevollste Weise, mit der man jemandem sagt, dass man sein Verhalten verletzend findet? Ich würde sagen, die Bitte.
Nun würde aber nach deiner Überlegung, die ich durchaus teile, auch diese Bitte schon einen enormen Erwartungsdruck auslösen, so dass Interaktion unmöglich gemacht werden würde, würden wir nie versuchen jemanden um etwas zu bitten.
Ein weiteres Problem besteht in der Frage, ob es nicht erlaubt, ja sogar ratsam wäre, jemanden darauf hinzuweisen, dass sein Verhalten intolerant ist. Da müsste man versuchen die Frage nach gut oder schlecht zu beantworten.
Zwei Mysterien, die nicht zu lösen sind, glaube ich.
 
Hi leider kann ichs derzeit noch nicht vernünftig niederschreiben aber als kleiner Denkanstoß: Du bist doch auch inakzeptant gegenüber Inakzeptanz ;)
Das ist nunmal der Deal hier... jeder will was, jeder denkt was, manche meinen zu wissen und dann entstehen Spannungen.
Das war schon immer so und wird hier wohl auch noch lange so sein und wir sind heute alle nur das was wir sind aufgrund der Umstände.
Das Gute aus dem Schlechten zu ziehen ist gar nicht so schwer, viel schwieriger ist es wenn dir was schlechtes wiederfährt. Dann kannst du nicht mehr von aussen beobachten und Ratschläge geben.
Gerade aus solchen Erfahrungen lernt man ganz gut dass man vorsichtig mit diversen Philosophien umgehen sollte...

Das Leben ist nunmal ein miteinander, füreinander und gegeneinander. Eventuell auch Hintereinander ;)
Nicht nur eines, das wäre eine Illusion entweder aus einem Wunschdenken heraus oder aus der Erfahrung heraus.
Es wird für die Leute erst dann falsch wenn sie es als falsch empfinden und es dann auch als falsch sehen wollen.


Ich will dir keine Erkenntnis oder was klauen ja, oder dich belehren, ich hab hier nur meinen Senf dazugegeben. Geh weiter den Weg evtl. kannst du dann auch mal drüber schmunzeln so wie ich ;)
Mal abgesehen davon dass ich kein Weiser bin :D
 
schönes Thema, sehe mindestens so wie du.:)

Was ich noch erweitern bzw. ergänzen möchte:
Für mich persönlich ist neben Akzeptanz noch Respekt wichtig. Respekt vor sich selbst, d.h. sich selber so annehmen wie man ist; Respekt vor anderen, akzeptieren so wie sie sind; Respekt vor Lebewesen, also allen Lebewesen, nicht nur auf der Erde. Sich selber achten und diese Achtung anderen geben. Warum?
Ich betrachte das Leben als ein Ganzes, also ALLES ist EINS. Wenn jemand das verstanden hat, der versteht, dass auch alles ein Aspekt Gottes ist. Ob es sich dabei um eine Religion, eine Meinung, Glaubensrichtung handelt oder Ideologie, ist für mich persönlich völlig Wurscht, ist also sekundär. Ich sehe in jedem Menschen eine Wesenheit, die aus einem bestimmten Grund, dieses Leben, diese Inkarnation, diese Erde, Zeit, Familie, Land, unter bestimmtem Glaubensmuster oder auch nicht, und noch einige mehr bewusst gewählt hatte, damit sie unter uns Erfahrungen sammeln kann. Das könnte sie aber auch woanders, nur hier bekommt sie diese Erfahrung, die es woanders nicht gibt, also nicht in dieser Form.
Diese Wesenheit, also jeder von uns, ist als Mensch, ein Aspekt dieser Wesenheit, nur ein Teilaspekt und wiederum diese Wesenheit ein Teilaspekt einer anderen Wesenheit ist und auch wiederum ein Aspekt Gottes. Es gibt nur Aspekte Gottes, egal was es auch ist.

Ich weiß, dass so ein Schritt nicht gerade einfach ist und manchmal Überwindung bedarf.
Aber nur so kann man einen anderen so annehmen wie er ist, nur so können sich Menschen entfalten und entwickeln, nur so können Kriege beendet werden und Frieden einkehren.

Respekt und Akzeptanz führen zu Liebe.
 
DregorBaer schrieb:
Der Glaube ist meiner Meinung nach keine kategorische, lineare Vorstellung. Er ist individuell, stark subjektiv und nicht mit dem Verstand, sondern einzig als Gefühl zu erfassen.

Es ist sicher alles richtig was du sagst, den Glauben betreffend würde ich es noch dahin gehend ergänzen, als daß er auch immer den eigenen Entwicklungsstand mit dokumentiert.

El-Hombre
 
Zitat Talen:

"Aber nur so kann man einen anderen so annehmen wie er ist, nur so können sich Menschen entfalten und entwickeln, nur so können Kriege beendet werden und Frieden einkehren."

Was bedeutet es für dich, einen Menschen so zu akzeptieren, wie er ist?
Würde das nicht bedeuten, ihm sein göttliches Potenzial abzuleugnen und ihn vielmehr darin zu bestätigen, dass es im Leben nicht mehr weiter geht?

Wenn ich das Potenzial der Menschheit und des Menschen sehen kann, wäre es nicht unverantwortlich von mir, den anderen darauf aufmerksam zu machen, dass es doch noch viel weiter geht und dass es ein göttliches Potenzial zu verwirklichen gilt? Noch dazu wenn Menschen von Leid und Sorge geplagt nach Antworten suchen, die ihnen kaum jemand geben kann?

Ich kann keinen so akzeptieren wie er ist, da ich in jedem Menschen das ungenutzte Potenzial sehen kann. Wäre ein Mensch vollkommen und hätte er nicht ein Potenzial zu verwirklichen, so wäre er nicht hier!

Leid, Schmerz, Kummer und Sorge sind doch unsere selbstgemachten Wegweiser, die uns helfen sollen nicht in Lethargie zu stagnieren und eben nicht so zu bleiben, wie wir sind.

Einen Menschen so zu akzeptieren, wie er ist würde für mich bedeuten, den Ist-Zustand und die Unvollkommenheit zu akzeptieren und damit weitere Entwicklung auszuschließen, bzw. zu blockieren.

Sehe nur ich das so, oder kann das jemand nachvollziehen?

Ich bitte um Anregungen und Kommentare.
 
Crazyone schrieb:
Einen Menschen so zu akzeptieren, wie er ist würde für mich bedeuten, den Ist-Zustand und die Unvollkommenheit zu akzeptieren und damit weitere Entwicklung auszuschließen, bzw. zu blockieren.

Hallo Crazyone,

aber diese Mensch alleine entscheidet, wie er sein Leben lebt. Du kannst ihn darauf hinweisen, wo er Deiner Meinung nach "unvollkommen" ist, ihm zum Nachdenken bringen. Aber wirklich helfen kannst Du ihm nur, wenn Du ihn erst einmal so annimmst (nicht akzeptieren, annehmen !), wie er ist. Denn jeder lebt sein eigenes Leben und wenn er in seinem Ist-Zustand bleiben will, dann bleibt er es. Das ist weder gut noch schlecht, das ist seine Entscheidung. Wie gesagt, Hinweise kann man geben, aufzeigen, was möglich wäre wenn, aber die Entscheidung liegt bei demjenigen selbst. Und wieso sollten wir darüber urteilen, wie er sich entscheidet ?

Liebe Grüße
Gabi
 
Das ist in Ordnung so Gabi, das sehe ich auch so. Hinweisen ist ok, was der andere daraus macht ist natürlich seine Sache.

Danke !!!
 
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Was bedeutet es für dich, einen Menschen so zu akzeptieren, wie er ist?
Würde das nicht bedeuten, ihm sein göttliches Potenzial abzuleugnen und ihn vielmehr darin zu bestätigen, dass es im Leben nicht mehr weiter geht?
Ich denke, Gabi hat das schon sehr gut beschrieben, danke Gabi.

Crazyone, wenn ich bedenke, dass jeder Mensch ein kleiner Aspekt seiner Seele ist und wiederum die Seele ein kleiner Aspekt der Kollektivseele der Menschen ist und die wiederum ein kleiner Aspekt Gottes oder der Urquelle ist, dann sind wir zwar alle EINS aber vorübergehend Individuen. Diese Individuen machen jeder für sich Erfahrungen in der Getrenntheit, individuelle Erfahrungen.
Akzeptieren heißt für mich einen anderen so annehmen wie er/sie ist und versuchen nichts an ihm/ihr zu ändern.
Einen Menschen, also sein Lebensziel zu überblicken und seine gegenwärtige Situation zu erfassen, kann kein Lebender, also Lebender auf der Erde, als Inkarnation. Um so was zu erfassen, müsste man sich seine Seele anschauen, seine vergangenen Erfahrungen aus vergangenen Leben und sein Ziel dieses Lebens.
Ein Mensch, selbst ein guter Heiler kann leider nicht mehr Wissen besitzen als sein Gegenüber, denn der, der ihm gegenüber ist, ist keine einzige, winzige menschliche Hülle, sondern ein mächtiges Wesen. Das Wesen weiß leider besser alle erdenkliche Erfahrungen, die die Hülle=Mensch noch zu erfahren hat als irgendjemand anders unter den Lebenden.
Das akzeptiere ich.

liebe Grüsse
 
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