Anthroposophie

Viel Körperkraft und Sportliches mit Gerüchten versehen, bringt bisschen zu viel nicht sichtbaren Druck in Bewegung für manche. Andersrum konnte aber nur so was hochkommen wieder, wenn es innen was gibt, was abfallen und runterfallen kann und so nichts mehr belebt, dass man deutliche Unterschiede auf Fotos sehen kann (könnte). Vielleicht auch so vorher an den Augen, die schon merkwürdig werden können irgendwann.
Auch mit diesem Text tritt ein, was ich bei deinen Texten immer mal wieder erlebe, dass ich das Gefühl habe, nichts zu verstehen. Ich kann nur vermuten, dass es sich darum dreht, etwas im Ausdruck anderer zu erkennen, wenn man ihnen z:b: in die Augen schaut?

LGInti
 
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Auch mit diesem Text tritt ein, was ich bei deinen Texten immer mal wieder erlebe, dass ich das Gefühl habe, nichts zu verstehen. Ich kann nur vermuten, dass es sich darum dreht, etwas im Ausdruck anderer zu erkennen, wenn man ihnen z:b: in die Augen schaut?

LGInti

Okay.

Es ging nur um Energien, Schwingungen, Übertragungen, Tele-Empathie (liest sich für manche auch lustig), Raumlosigkeit, Einwirkendes, ... monatelange Tests (so kann ich das jetzt hindrehen, hochgejagt in einer schwierigen Phase, bis ich unterbrechbar war, "dass man mal den Ernst einer Lage realisieren könnte", so ungefähr) ob ich stehenbleibe und wie extrem ich stehenbleibe, dass da niemand mit Bedenken kommen bräuchte usw. usf.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich möchte nun beginnen, das Grundlagenwerk Rudolf Steiners, die „Theosophie“, inhaltlich vorstellen und daran zeigen, wie er (stets) Brücken baut. Er beginnt mit dem dreigegliederten Wesen des Menschen:

1) Die leibliche Wesenheit

2) Die seelische Wesenheit

3) Die geistige Wesenheit

Zu dieser Dreiheit muss es einen nachvollziehbaren Grund geben, den er mit Beobachtungen und Folgerungen Goethes belegt und sie weiter ausführt.


Der Mensch als Bürger dreier Welten

Rudolf Steiner zitiert in dem Kapitel „Das Wesen des Menschen“ folgende Worte Goethes, die in schöner Art den Ausgangspunkt eines der Wege, auf denen das Wesen des Menschen erkannt werden könne, bezeichnen würden.
Analog zu der tabellarischen Gliederung der drei Wesenheiten des Menschen, schreibe ich die drei Welten zur besseren Übersicht und Zuordnung hier noch gegliedert:

‚Sobald der Mensch die Gegenstände um sich her gewahr wird, betrachtete er sie in bezug auf sich selbst;

und mit Recht, denn es hängt sein ganzes Schicksal davon ab, ob sie ihm gefallen oder missfallen, ob sie ihn anziehen oder abstoßen, ob sie ihm nützen oder schaden. ...

Ein weit schwereres Tagewerk übernehmen diejenigen, deren lebhafter Trieb nach Kenntnis die Gegenstände der Natur an sich selbst und in ihren Verhältnissen untereinander zu beobachten strebt: denn sie vermissen bald den Maßstab, der ihnen zu Hilfe kam, wenn sie als Menschen die Dinge in bezug auf sich betrachten. Es fehlt ihnen der Maßstab des Gefallens und Missfallens, des Anziehens und Abstoßens, des Nutzens und des Schadens. Diesem sollen sie ganz entsagen, sie sollen als gleichgültige und gleichsam göttliche Wesen suchen und untersuchen, was ist, und nicht, was behagt.’ …

Rudolf Steiner fügt erläuternd hinzu: „So verbindet sich der Mensch immerwährend in dieser dreifachen Art mit den Dingen der Welt. … Es ergibt sich aus ihr, dass der Mensch drei Seiten in seinem Wesen hat. Dies und nichts anderes soll hier vorläufig mit den drei Worten Leib, Seele und Geist angedeutet werden.“ Mit Leib sei gemeint, wodurch sich dem Menschen die Dinge seiner Umwelt offenbarten. Mit Seele solle auf das hingedeutet werden, wodurch er die Dinge mit seinem eigenen Dasein verbinde, wodurch er Gefallen und Missfallen, Lust und Unlust, Freude und Schmerz an ihnen empfinde. Als Geist sei gemeint, was ihm offenbar würde, wenn er, nach Goethes Ausdruck, die Dinge als „gleichsam göttliches Wesen“ ansehe.
 
“ Mit Leib sei gemeint, wodurch sich dem Menschen die Dinge seiner Umwelt offenbarten. Mit Seele solle auf das hingedeutet werden, wodurch er die Dinge mit seinem eigenen Dasein verbinde, wodurch er Gefallen und Missfallen, Lust und Unlust, Freude und Schmerz an ihnen empfinde. Als Geist sei gemeint, was ihm offenbar würde, wenn er, nach Goethes Ausdruck, die Dinge als „gleichsam göttliches Wesen“ ansehe.


Praktisches Beispiel:

Hört jemand in der Außenwelt von Engeln, kann er beginnen, das, was er über sie gehört hat, in sein Innenleben einzufügen oder sie können anregen, sich eigene Vorstellungen nach Maßgabe der Wogen des „Gefallens und Missfallens, des Anziehens und Abstoßens, des Nutzens und des Schadens“ machen. Auf diese Weise erstellt sich der Mensch durch Anregungen der Außenwelt eine eigene Innenwelt.

„Ein weit schwereres Tagewerk übernehmen diejenigen“, die ohne die Wogen des Seelischen darüber nachdenken, was von der Außenwelt an sie herantritt. Durch den Geist würde die Außenwelt in einer höheren Art offenbar, meint Rudolf Steiner. Im Inneren enthüllten sich zwar die Geheimnisse der Außenwelt; aber der Mensch trete im Geiste aus sich heraus und ließe die Dinge über sich selbst sprechen, über das, was nicht für ihn, sondern für sie Bedeutung habe. - Wie wäre das bei Engeln oder gar bei Gott?
 
Mit Leib sei gemeint, wodurch sich dem Menschen die Dinge seiner Umwelt offenbarten. Mit Seele solle auf das hingedeutet werden, wodurch er die Dinge mit seinem eigenen Dasein verbinde, wodurch er Gefallen und Missfallen, Lust und Unlust, Freude und Schmerz an ihnen empfinde. Als Geist sei gemeint, was ihm offenbar würde, wenn er, nach Goethes Ausdruck, die Dinge als „gleichsam göttliches Wesen“ ansehe.
Die erste Stufe ist die Stufe der Physis, etwas offenbart sich mir durch die Sinne, etwas hat eine bestimmte Form, Farbe, Gewicht, Verhalten und vielleicht noch mehr.
In der zweiten Stufe lass ich das was da ist, auf mich wirken und beobachte, was es in mir auslöst an Empfindungen und Gedanken.
In der dritten Ebene beobachte ich das außen in seiner Interaktion mit dessen Umwelt und es gehört auch dazu was dieses Beobachtete benötigt also sozusagen sein Sein in der Welt erkennen.
Diesem sollen sie ganz entsagen, sie sollen als gleichgültige und gleichsam göttliche Wesen suchen und untersuchen, was ist, und nicht, was behagt.’ …
Das scheint mir vergleichbar zu sein, der wissenschaftlichen Herangehensweise


Hört jemand in der Außenwelt von Engeln, kann er beginnen, das, was er über sie gehört hat, in sein Innenleben einzufügen oder sie können anregen, sich eigene Vorstellungen nach Maßgabe der Wogen des „Gefallens und Missfallens, des Anziehens und Abstoßens, des Nutzens und des Schadens“ machen. Auf diese Weise erstellt sich der Mensch durch Anregungen der Außenwelt eine eigene Innenwelt.
Das sehe ich etwas anders. Wenn ich von Engeln höre und dann daraufhin an Engel glaube ist das ein in mir konstruiertes Geschehen und kein Beobachten von meinen inneren Reaktionen auf etwas wahrgenommenes.

LGInti
 
Wenn ich von Engeln höre und dann daraufhin an Engel glaube
Ich habe bewusst nichts von einem Glauben geschrieben, sondern vorsichtig und neutral nur von Vorstellungen. Diese macht sich ja ein jeder von uns, auch ich.
Mit einem Glauben bin ich sehr zurückhaltend. Ich neige sehr viel mehr zum Geistigen, das versucht, die Dinge selber sprechen zu lassen. Dies geht auch schon in die Differenzierung, wo z. B. über Bewusstseinsseele gesprochen werden muss.
 
Ich habe bewusst nichts von einem Glauben geschrieben, sondern vorsichtig und neutral nur von Vorstellungen. Diese macht sich ja ein jeder von uns, auch ich.
Wenn ich eine Vorstellung für richtig halte, dann spreche ich von Glauben, sofern es nicht bewiesene Tatsache ist. Glauben ist für mich nicht unbedingt immer religiöser Glauben.

Mir ging es vor allem darum aufzuzeigen, dass R.Steiner in seiner 2. Ebene davon spricht, dass etwas wahrgenommenes auf mich wirkt und ich diese Wirkung in mir beobachte, was zieht mich an, was stösst mich ab etc. Sich eine Vorstellung von etwas machen ist etwas anderes, als etwas wahrgenommenes auf mich wirken zu lassen.

LGInti
 
Wenn ich eine Vorstellung für richtig halte, dann spreche ich von Glauben,
Es steht bei mir aber nichts davon, eine Vorstellung zum Glauben zu machen, wenn sie als richtig gesehen würde.

Geschrieben habe ich nur:
sie können anregen, sich eigene Vorstellungen ... zu machen

Sich eine Vorstellung von etwas machen ist etwas anderes, als etwas wahrgenommenes auf mich wirken zu lassen.
Das stimmt! Aber dennoch kann man sich eine Vorstellung machen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
„Ein weit schwereres Tagewerk übernehmen diejenigen“, die ohne die Wogen des Seelischen darüber nachdenken, was von der Außenwelt an sie herantritt. Durch den Geist würde die Außenwelt in einer höheren Art offenbar, meint Rudolf Steiner. Im Inneren enthüllten sich zwar die Geheimnisse der Außenwelt; aber der Mensch trete im Geiste aus sich heraus und ließe die Dinge über sich selbst sprechen, über das, was nicht für ihn, sondern für sie Bedeutung habe.


Das der Mensch ein Bürger dreier Welten sei, fasst Rudolf Steiner zusammen: „Durch seinen Leib gehört er der Welt an, die er auch mit seinem Leibe wahrnimmt; durch seine Seele baut er sich eine eigene Welt auf; durch seinen Geist offenbart sich ihm eine Welt, die über die beiden anderen erhaben ist.“

Rudolf Steiner fügt noch hinzu, dass es einleuchtend schiene, dass man, wegen der Verschiedenartigkeit dieser drei Welten, auch nur durch drei Betrachtungsweisen Klarheit über sie und den Anteil des Menschen an ihnen gewinnen könne. - Diese drei Betrachtungsweisen führt er anschließend auch differenzierter aus.
 
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Das der Mensch ein Bürger dreier Welten sei, fasst Rudolf Steiner zusammen: „Durch seinen Leib gehört er der Welt an, die er auch mit seinem Leibe wahrnimmt; durch seine Seele baut er sich eine eigene Welt auf; durch seinen Geist offenbart sich ihm eine Welt, die über die beiden anderen erhaben ist.“

Rudolf Steiner fügt noch hinzu, dass es einleuchtend schiene, dass man, wegen der Verschiedenartigkeit dieser drei Welten, auch nur durch drei Betrachtungsweisen Klarheit über sie und den Anteil des Menschen an ihnen gewinnen könne. - Diese drei Betrachtungsweisen führt er anschließend auch differenzierter aus.

Man sollte aber auch bei Steiner etwas vorsichtiger sein. Er ist natürlich auch ein Kind seiner Zeit, und vermischt sehr viel esoterische und religiös-weltanschauliche Sichtweisen miteinander ohne sie sauber zu trennen.

Zitat aus Wikipedia:
"Als Anthroposophie (von altgriechisch ἄνθρωπος ánthrōpos „Mensch“ und σοφία sophίa „Weisheit“) werden eine von Rudolf Steiner (1861–1925) begründete, weltweit vertretene spirituelle und esoterische Weltanschauung sowie der zugehörige Ausbildungs- und Erkenntnisweg bezeichnet. Die Anthroposophie versucht, Elemente des deutschen Idealismus, der Weltanschauung Goethes, der Gnosis,[1] christlicher Mystik, fernöstlicher Lehren sowie der naturwissenschaftlichen Erkenntnisse zu Steiners Zeit miteinander zu verbinden."

Was auch - und das ist ja einer der grossen Kritikpunkte gegen Steiner - auch den beginnenden Herrenrassen-Einstellung in Deutschland mit einbezieht.

In der Antroposophie muss man sicherlich unterscheiden, zwischen der philosophischen Richtung, die sehr interessante Aspekte bietet, und zwischen der praktischen psychologisch-energetischen Arbeit in der Anthroposophie. Daraus ergeben sich ja letztlich auch die beiden Hauptströmungen ... die eher verstaubte klassisch-philosophische Richtung (Steiner = Bibel) und die liberale Anthroposophie, die sich den modernen Gegebenheiten und wissenschaftlichen Erkenntnissen anpasst und primär aktive Arbeit leistet.
 
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