Anthroposophie

das kann ich nur glauben, da ich es selbst noch nicht erfahren habe.
Etwas glauben hat ganz verschiedene Ebenen. Es kann eine Möglichkeit darstellen, dass dies oder das irgendwie Behauptete, Wahrheit sein könnte. Aber ein Mit-Erkennner zu werden, verlangt sehr mehr als nur Möglichkeit. Ist das erfüllt, wird man Mit-Erkenner von etwas, das man selbst noch nicht erfahren hat.
Rudolf Steiner unterscheidet den Erkennenden und den Mit-Erkennenden der übersinnlichen Welt. Geheimwissenschaft, am Ende des Kapitels "Charakter der Geheimwissenschaft"
 
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Etwas glauben hat ganz verschiedene Ebenen.
Klar - allgemein heißt glauben, dass ich mir nicht sicher bin und das auch nicht beweisen kann. Wenn ich aber Erfahrungen mache, dann ist das kein Glauben mehr sondern Wissen, nur dass dieses Wissen nicht beweisbar ist.
Aber ein Mit-Erkennner zu werden, verlangt sehr mehr als nur Möglichkeit. Ist das erfüllt, wird man Mit-Erkenner von etwas, das man selbst noch nicht erfahren hat.
Wenn jemand etwas erkennt, dann ist dieses Erkennen eindeutig eine Erfahrung auf geistiger Ebene.

LGInti
 
Wenn jemand etwas erkennt, dann ist dieses Erkennen eindeutig eine Erfahrung auf geistiger Ebene.
Ich rede von zwei unterschiedlichen Erkenntnismethoden, nicht davon, ob es geistige sind.

Wenn ich aber Erfahrungen mache, dann ist das kein Glauben mehr sondern Wissen, nur dass dieses Wissen nicht beweisbar ist.
Zurückhaltung ist geboten bei Verwendung von Begriffen, die im Naturwissenschaftlichen verwendet werden. Zu verführerisch ist es, unter "Beweis" dann auch nur deren Beweismethoden und die damit verbundene Art des Denkens anzuerkennen.
 
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Organspende, was passiert, was man nicht sehen kann?

Die derzeitige Diskussion in Deutschland über ein anderes Verfahren, Organspende formal zuzustimmen, denkt an diejenigen, die eine Spende zum Überleben benötigen. Doch was passiert eigentlich okkult, wenn ein Organ des einen soeben Verstorbenen einem anderen eingepflanzt wird?
 
"Golgatha" heißt "Schädelstätte"!

Man kann an alten Wegkreuzen, auf denen der Gekreuzigte mit seinem ausgemergelten Leib brutal angenagelt dargestellt ist, sehen, dass unter seinen angenagelten Füßen ein Schädel abgebildet ist. Entweder hat man es noch aus Tradition so dargestellt oder man wusste noch ahnend den esoterischen Hintergrund, den man heute ganz verloren hat, was nur als Tatsache, nicht als Vorwurf gemeint sein soll.

Ein bloßer Schädel ist fleischlos und damit ohne Hirn. Der Schädel ist innen ohne Masse, also (scheinbar) leer. Er bezeichnet damit zwar einerseits den Tod, aber andererseits den Sieg des Geistes nicht über das Materielle, was für es den Tod bedeutet, sondern was er geistig bedeutet. "Es ist vollbracht", heißt es am Karfreitag, und es meint, der Geist habe über die Kräfte des (nicht materiellen) Todes gesiegt. Das hat eine besondere Bedeutung am Karfreitag und dies lehrt für den Ahnenden angemessen seiner esoterischen Tiefe die Anthroposophie.

Der Schädel ist daher ein Symbol für das Geistige. Der bloße Schädel ist ohne Gehirn. Wenn Naturwissenschaft Reaktionen beim Gehirn registriert, heißt das ja nicht, dass sie die Ursache z.B. für Gedanken seien. Es kann umgekehrt sein, dass Gedanken Reaktionen im Gehirn auslösen. Der Materialismus der Naturwissenschaften aber ist es, der die Materie als Ursache sieht: Die Masse, der Aufbau des Gehirns usw. sowie verschiedene äußere Einflüsse wären die Urheber der Gedanken und sie nennt dies gerne "Geist".


Wir sterben trotz Christus immer noch, entweder war er ein Versager oder jene sind es, die sich der Esoterik nicht zuwenden und so verweigern, durch sie sich ein rechtes Verständnis erwerben zu können.
Da wir trotzdem sterben, hängt die Problematik zunächst daran und an den damit zusammenhängenden weit verbreiteten Vorurteilen, die das Kirchenchristentum gesät hat. Anthroposophie lehrt, dass der Tod für die alte Menschheit weit vor der Zeitenwende noch nicht dies harte Schreckgespenst gewesen wäre, wie er bis dahin aber allmählich geworden sei. Der Mensch sei einst ähnlich so in den Tod hinübergeglitten, wie er in den Schlaf gleite, deshalb hätte er als des Schlafes Bruder gegolten. Dann aber sei zunehmend die Verhärtung durch den Einfluss dunkler Mächte entstanden, wobei der Mensch immer tiefer in die materielle Leiblichkeit gebannt worden sei. Der Tod wurde vom Bruder zum Schreckgespenst. Das sei der „Empfindungshintergrund der immer brennender werdenden Messiaserwartung“, so Emil Bock, „die durch alle Völker der vorchristlichen Zeit hindurchgegangen ist.“

Am Karsamstag, der „Sabbat aller Sabbate“, sei mit seiner bleiernen Schwere die „Höllenfahrt Christi“. „Der am Kreuze starb, ist in das Reich der Toten eingetreten. Jetzt weilt dort einer, der nicht der magischen Zwangsgewalt des Todes unterliegt, sondern frei ist von aller Betäubung. Er trägt das volle Sonnenlicht seines Genius unvermittelt durch den Tod hindurch.“ Das hat zunächst nur mit dem Reich der Verstorbenen zu tun, denn „dort erglänzt ein Hoffnungsschimmer. Der Bann des Todes lockert sich, weil der Ausblick frei wird auf einen künftigen Sieg der Menschenseele über das Schreckensgespenst der Unterwelt.“

Emil Bock, Urchristentum III, Die drei Jahre, 10. Kapitel: Die Ereignisse der Karwoche, Verlag Urachhaus, Stuttgart
 
Rudolf Steiner
Theosophie

Einführung in übersinnliche Welterkenntnis und Menschenbestimmung

Im Vorwort zur dritten Auflage des o.g. Buches heißt es: Wie man Bücher zu lesen pflege, könne dieses nicht gelesen werden. In gewisser Beziehung würde vom Leser jede Seite, ja mancher Satz mit Bewusstsein erarbeitet werden müssen. Denn nur so könne es dem Leser werden, was es ihm werden solle. Wer es bloß durchlese, habe es nicht gelesen. Seine Wahrheiten müssten erlebt werden. Geisteswissenschaft habe nur in diesem Sinne einen Wert.
 
Steiner bezieht diese Aussage im Vorwort nur auf das betreffende Buch "Theosophie", aber ich darf sagen, sie bezieht sich letztlich auf alle seine okkulten Lehrbücher.


Weiter geht es im dritten Vorwort über die Gewinnung von Wert und Bedeutung des menschlichen Lebens durch das Übersinnliche:
„In diesem Buch soll eine Schilderung einiger Teile der übersinnlichen Welt gegeben werden. Wer nur die sinnliche gelten lassen will, wird diese Schilderung für ein wesenloses Phantasiegebilde halten. Wer aber die Wege suchen will, die aus der Sinnenwelt hinausführen, der wird alsbald verstehen lernen, daß menschliches Leben nur Wert und Bedeutung durch den Einblick in eine andere Welt gewinnt.“
 
Weiter geht es im dritten Vorwort über die Gewinnung von Wert und Bedeutung des menschlichen Lebens durch das Übersinnliche:
„In diesem Buch soll eine Schilderung einiger Teile der übersinnlichen Welt gegeben werden. Wer nur die sinnliche gelten lassen will, wird diese Schilderung für ein wesenloses Phantasiegebilde halten. Wer aber die Wege suchen will, die aus der Sinnenwelt hinausführen, der wird alsbald verstehen lernen, daß menschliches Leben nur Wert und Bedeutung durch den Einblick in eine andere Welt gewinnt.“


Ursachen erkennen – zum Leben tauglicher

Im Vorwort heißt es weiter:
„Der Mensch wird nicht – wie viele fürchten – durch solchen Einblick dem ‚wirklichen’ Leben entfremdet. Denn er lernt durch ihn erst sicher und fest in diesem Leben stehen. Er lernt die Ursachen des Lebens erkennen, während er ohne denselben wie ein Blinder sich durch die Wirkungen hindurchtastet. Durch die Erkenntnis des Übersinnlichen gewinnt das sinnlich ‚Wirkliche’ erst Bedeutung. Deshalb wird man durch diese Erkenntnis nicht untauglicher für das Leben Ein wahrhaft ‚praktischer’ Mensch kann nur werden, wer das Leben versteht.“
 
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Beurteilung nur durch Inhalte des Buches möglich, kein Widerspruch zu wahrer Wissenschaftlichkeit

Im Vorwort heißt es weiter:
„Vom Standpunkt der landläufigen Wissenschaft kann das Buch nicht beurteilt werden, wenn nicht der Gesichtspunkt zu solcher Beurteilung aus dem Buch selbst gewonnen wird. Wenn der Kritiker diesen Gesichtspunkt einnehmen wird, dann wird er freilich sehen, dass durch diese Ausführungen wahrer Wissenschaftlichkeit in nichts widersprochen werden soll. Der Verfasser weiß, dass er durch kein Wort mit seiner wissenschaftlichen Gewissenhaftigkeit hat in Widerspruch kommen wollen.“

Auch hier spricht Rudolf Steiner nur dieses eine Buch an, aber letztlich bezieht es sich auf alle seine okkulten Werke.
 
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