Anthroposophie

Dass sind deine Erwartungen, hast du ihr diese schon genannt?

Ich schlage ihr immer wieder vor, dass wir in ihrer Stadt abmachen, damit es für sie nicht so weit ist, und sage, wie schön es wäre, an die Erinnerungsorte meiner Mutter in ihrer Stadt zu gehen. Aber sie will nicht, das ist deutlich spürbar. Das ist ihr Revier. Dort habe ich nichts zu suchen. Als ich trotzdem mit meinem Bruder in ihre Stadt fuhr, um das Elternhaus meiner gerade erst verstorbenen Mutter anzusehen, war ihr das gar nicht recht. Ich fand's unglaublich übergriffig. Sie wollte mir das richtig ausreden, doch mein Bruder brauchte das und ich auch.

@Inti
Ich komme normalerweise mit schwierigen Persönlichkeiten gut klar, aber nur, wenn der Konflikt offen bereinigend ausgetragen werden kann. Nur geht das nicht bei ihr, dafür stehen wir uns viel zu wenig nahe. Meine Schwester will das auch nicht. Ihr reicht dieses oberflächliche Getue. Ich werd meiner Cousine die Fotos und Daten geben und mich dann zurückziehen. Sie hat ja noch meine Schwester und meine kleine Nichte, wenn sie wirklich noch Kontakt haben will. Vorher war es meine Mutter. Ich werd dann nur noch bei großen Familientreffen wie Weihnachten dabei sein. Sie hat noch Mann, Sohn und eigene Geschwister. Sie braucht mich nicht wirklich.
 
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Ja, der Narzissmus war bei Richard Wagner eine Notwendigkeit, um diese breite Theatralik zu erreichen. Der gesunde, an nichts leidende Künstler bleibt eher unauffällig in seiner durschnittlichen Ausgewogenheit. Er muss kein Defizit kompensieren.. :D

Das ist der wunderbarste Post den ich je im Forum hier gelesen habe!!
 
Das ist der wunderbarste Post den ich je im Forum hier gelesen habe!!

Ähm ja, hab ich schon mehrmals Psychiater in Dokus über genial spleenige Künstler sagen hören. Mein Neffe hörte dasselbe in seiner Schule für Gestaltung. Er sei zu normal, war die ernüchternde Feststellung. Mein autistischer Bruder mit ebenfalls künstlerischer Begabung hat genau das, was die Fachpersonen suchen. Aber er will grottenlangweilig normal sein und ja nicht auffallen. :D
 
Ähm ja, hab ich schon mehrmals Psychiater in Dokus über genial spleenige Künstler sagen hören. Mein Neffe hörte dasselbe in seiner Schule für Gestaltung. Er sei zu normal, war die ernüchternde Feststellung. Mein autistischer Bruder mit ebenfalls künstlerischer Begabung hat genau das, was die Fachpersonen suchen. Aber er will grottenlangweilig normal sein und ja nicht auffallen. :D

Jedenfalls kenne nun schon viele den Phönix aus der Asche Effekt und Anthroposophie ist die Fortgeschrittene Stufe dazu..
 
Einmal richtest du deine Kritik gegen "jede Kirche" usw. und dann beteuerst du, deine Kritik nur an jene Menschen zu richten und schließlich soll die ganze Religion aus dem Unterricht raus hin zum selbstständigen Denken. - Nicht Religion muss aus der Schule raus, sondern ihr Missbrauch mit der großen Gefahr der Entmündigung.
Dazu sehe ich das, was sich für gewöhnlich und missbräuchlich Christentum nennt als überhaupt nicht in der Lage, wie es sich mir zeigt. Damit unterscheide ich das verbreitete Scheinchristentum vom echten. Deshalb sollte Religion und die Mission des Christlichen nicht verworfen werden, sondern in der genannten Weise ihr unvoreingenommen begegnet werden und zwar mit selbstständigem Denken! - Dort beginnt - mit selbstständigem Denken - dort beginnt echtes Christentum! Deshalb bin ich ein Freund der Anthroposophie geworden, wo selbstständiges Denken ein unbedingtes Anfordernis ist. Aber selbstständiges Denken bedarf, erlernt zu werden, soll es fruchtbar und nicht chaotisch bis nihilistisch sein; dies ist harte Arbeit an sich selbst!

Das was Du in Anthroposophie findest, fand ich in der Antiker Philosophie und bei einigen wenigen Philosophen der Neuzeit.
Und als Pünktchen auf i bei der Astrologie.
Ich zähle auch die Literaten dazu, die zwar keine Theorien entwickeln, die aber das Leben in allen Facetten schildern, und bei denen die Theorie zur erlebter Praxis wird (z.B. Antoine de Saint-Exupéry)...

Mit Anthroposophie beschäftigte ich mich in den Achtzigern, angeregt durch Eltern eines Mitschülers eines meiner Kids. Geblieben bin ich bei Waldorfschule, im Besonderen, nachdem ich vom Einfluß von Janusz Korczak als den maßgeblichen Pädagogen erfahren habe.
Anthroposophie wirkt auf mich wie eine Mischung aus Theosophie und Philosophie, die meine Fragen kaum zu beantworten vermag. Sie ist ein Konstrukt von Steiner...so weit so gut, aber für mich zu sperrig, zu autoritativ (klingt zuerst als Widerspruch in sich) - ohne Begründen keine Philosophie.
Ich verstehe, wenn es Dir anders geht, weil wir unterschiedlichen Weg gehen und wie es durch den kurzen Austausch für mich deutlich wird, unterschiedliche Schwerpunkte und Ziele setzen.
Ein Gespräch über Anthroposophie ist hier besser geeignet statt in "Ein Kurs in Wundern" und es können auch andere an der Diskussion hier besser teilnehmen.

Anthroposophie wirkt auf mich ..., die meine Fragen kaum zu beantworten vermag.
Was sind denn deine Fragen, die Anthroposophie nicht zu beantworten vermag?
 
Ein Gespräch über Anthroposophie erübrigt sich für mich, subjektiv gesehen, nachdem ich dieses Thema für mich abgeschlossen hab. Steiner`s Konstrukt der Mischung aus Theosophie und Philosophie sehe ich verbohrt, zudem erkenne ich keinen Zusammenhang mit meinen Fragen, ich suche nicht nach fertigen Rezepten; das Positive ergibt sich aus Steiners immensem Organisationsaufwand, also eher formal.

Meine Fragen beziehen sich auf das weite Feld des Seins, die für mich wichtigsten Arbeiten sind
Nikomachische Ethik von Aristoteles, Gorgias von Platon und Grundlegung zur Methaphysik der Sitten von Kant,
weiters Kritik der reinen Vernunft von Kant (als Antwort auf Eine Untersuchung über den menschlichen Verstand von Hume).

Allein mit diesen Literaturangaben falle ich aus dem Rahmen des Unterforums Religion und Spiritualität heraus.
 
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dieses Thema für mich abgeschlossen hab
Bei mir ist's ewig jung!

Steiner`s Konstrukt
Ich weiß nicht, das Wort "Konstrukt" klingt so wie ein künstlich Zusammengefügtes ohne rechten Sinn und Verstand.

Mischung aus Theosophie und Philosophie
So drückt man sich aus, geht man von einem Konstrukt aus: Es sei halt nur eine Mischung. - Ich aber gehe ganz unbefangen an die Anthroposophie heran und versuche, die geäußerten Gedanken Steiners nachzudenken.

sehe ich verbohrt
Kann ich nicht erkennen. Kann ich die Gedanken Steiners nachvollziehen, wirken sie auf mich brilliant und für mich vorbildhaft, wofür ich sehr dankbar bin. Allerdings ist Rudolf Steiner für mich auch nicht immer leicht zu verstehen.

zudem erkenne ich keinen Zusammenhang mit meinen Fragen,
Bei mir allerdings ganz stark.

ich suche nicht nach fertigen Rezepten
Anthroposophie ist kein Rezeptbuch zum Nachschlagen. Hier muss sich im richtigen, klaren und präzisen Denken geübt werden.

Meine Fragen beziehen sich auf das weite Feld des Seins
Meine auch - und die Anthroposophie ist mir hier ein außerordentlich wertvoller Schatz.

Und was bedeutet für dich das "weite Feld des Seins" und warum beantwortet die Anthroposophie es dir nicht?
 
ein "Einsteiger-Buch" empfehlen?

Die Theosophie

Als Einsteigerbuch überhaupt müsste wohl die "Theosophie" zuallererst bezeichnet werden, weil sie die notwendigen fachlichen Grundlagen und Begriffe, die das Wesen des Menschen ausmachen und seine Beziehung zur seelischen und geistigen Welt erläutert, was zum Verständnis für die übrige anthroposophische Literatur unabdingbar zu wissen ist. Und zum krönenden Abschluss kommt sie auf den Pfad der Erkenntnis zu sprechen. - Es ist äußerlich zwar nur ein kleines Buch, aber seine Inhalte sind gewaltig.
 
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Oft begegnet mir die Ansicht, Rudolf Steiner hätte mit der Anthroposophie eine Lehre. - Kann man das so sagen?
 
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