Angie`s Thread

Liebste Angie
ich habe mir das jetzt ein paar mal durch gelesen und möchte Dir darauf meine Erfahrungen schreiben denn ich hatte etwas ähnliches und kenne Menschen denen es ebenfalls so ähnlich erging....

es begann vor einigen Jahren, da ging ich zum Einkaufen und als ich so dahin ging fing die Straße an Wellen zu bekommen und dann erschrak ich fürchterlich, weil ich dachte in ein Loch zu fallen, das sich auf der Straße vor mir auftat...ich bekam die totale Panik und kann mich nicht mehr erinnern wie ich nach Hause kam....(natürlich war da kein Loch und auch keine Wellen)
nach ein paar Jahren kamen Schmerzen am ganzen Körper wo kein Arzt raus finden konnte was ich hab....
dann kam der Schwindel, das ständige Gefühl ich falle um aber nur wenn ich alleine Unterwegs war...
diese Zustände waren unerträglich...
dann wurde ich sehr unsicher im Gehen und fing an so dahin zu tippeln....alleine konnte ich dann nirgends mehr wo hingehen....außerdem kamen dann plötzlich auftretende Sehstörungen dazu...
ständig ließ ich mich untersuchen, aber man fand nichts....
eines Tages als ich in der Arbeit die Treppe hoch gehen wollte, bekam ich schmerzen in der Brust, Atemnot und der linke Arm tat mir weh, außerdem konnte ich kaum noch reden...man brachte mich schnell zum Arzt, Verdacht auf Herzinfarkt....der Arzt konnte aber nichts feststellen außer einen erhöhten Blutdruck...ich bekam was zur Beruhigung und dann ging es wieder aber am anderen Tag konnte ich kaum gehen und ich bekam Panikattacken....
nachdem ich eine Zeitlang Beruhigungsmittel nahm wurde es wieder besser und brauchte nichts mehr einnehmen....
dann kam eine Zeit, wo mir nach dem Aufstehen in der Früh immer so elendig Übel wurde das ich vor lauter Übelkeit Weinkrämpfe bekam...konnte mir nicht vorstellen was das war und mein Arzt schrieb mich krank wegen Magen-Darmgrippe...was aber keine war...

eines Morgens war mir zwar Übel aber ich konnte zur Arbeit fahren...auf den Weg dort hin, kam zu der Übelkeit noch Schwindel und Herzrasen und auf einmal wurde meine rechte Gesichtshälfte taub...ich sagte zu meinem damaligen Freund das Er mich gleich zum Arzt fahren soll...als ich vom Auto ausstieg, sackte ich zu Boden weil mich meine Füße nicht mehr halten konnten...
Mein Arzt hatte Verdacht auf Schlaganfall, da ich auch Sprachstörungen hatte...ich lehnte eine Neurologische Untersuchung ab.....von da an hatte ich große Probleme mit dem Gehen weil meine Füße so steif waren und ich hatte auch mühe beim Sprechen...
Bis auf das Gehen und Sprechen erholte ich mich wieder nachdem ich ein paar Tage lang Beruhigungsmittel nahm...
Er schickte mich zu einem Psychologen und der meinte das ich unter Depressionen leide....

Erst sträubte ich mich mit Händen und Füßen gegen eine Behandlung aber dann sah ich ein, das ich keine andere Wahl mehr habe und nahm Antidepressiva....von da an ging es wieder Bergauf mit mir und ich muß sagen, das ich niemals dachte, das dies alles mit Depressionen zu tun hat....
(Mein Einsehen erfolgte allerdings nach einigen langen Gesprächen und 2 Nervenzusammenbrüchen in der Praxis)
Heute weiß ich wie Vielfältig Depressionen sein können und es ist in dieser Richtung noch nicht alles erforscht....

mein Psychologe, war ein verdammt guter Arzt, der sich noch Mühe gab....als ich Ihm erzählte, das ich jahrelang Alkohol getrunken habe aus bestimmten Gründen, sagte Er mir, das der Alkohol eine beruhigende Wirkung hat...denn als ich aufhörte zu trinken, begannen nach einigen Jahren die Beschwerden....und die kamen, weil vieles aus meiner Kindheit nicht aufgearbeitet wurde und ich in der Arbeit permanent unter Druck stand und Gemobbt wurde und noch einiges mehr...alles Dinge, die mir nicht Bewusst waren und ich mir immer sagte, Du mußt stark sein, Du schaffst das schon....
mein Arzt kam gar nicht auf die Idee zu sagen, das all meine Beschwerden mit meinem früheren Alkoholkonsum zu tun hätte....

Weißt Du liebe Angie, wenn man immer nur stark sein muß dann lebt man über seine gesundheitlichen Verhältnisse....


Ich lebe halt jetzt mit dieser Krankheit, denn sie kommt immer wieder aber ich kann mittlerweile damit umgehen...
Vor 3 Jahren sagte mein Mann ich soll das Arbeiten aufhören, da es mir ganz schlecht erging und ich kündigte meine Unkündbare Arbeitsstelle und das war die richtige Entscheidung....mein Mann hat mir viel geholfen und dafür bin ihm sehr Dankbar...

Liebste Angie
ich weiß zwar nicht, was bei Dir alles war, aber ich kann mir nicht vorstellen das deine Krankheit nur vom Trinken kam...
wenn Nerven überlastet werden, signalisiert dir dein Körper das....wenn wir diese Signale ignorieren, dann bleiben Folgeschäden....in meinem Fall ist es das Herz und die Beine....
und ich denke, das auch Du ein Mensch bist der immer nur stark sein will/muß....

ich wünsche Dir alles Liebe
jora

Liebe jora,
ja das mit der Panik kenne ich auch, aber nicht so schlimm, wie bei dir. Ich hatte mal eine Zeitlang ein Problem mit dem Waschbecken hier im
Badezimmer. Jedes mal, wenn ich mir die Hände gewaschen habe, dachte ich, das Waschbecken schwankt hin und her, ich habe mich dann daran
festgehalten. Ich dachte, ich komme nicht mehr ins Wohnzimmer. Irgendwann hatte ich die Schnauze voll und habe mich selber gepuscht. Habe
laut gesagt, was soll der Quatsch und ich meine laut . Dann wurde es besser bis jetzt.

Dann war ich mit Wolfgang in unserer Sparkasse, ich hatte mich dort auf einen Stuhl gesetzt. Es war ein großer Raum und auch nicht voll dort.
Musste mich plötzlich an den Lehnen festhalten, weil ich dachte, der Stuhl schwankt. Ich habe dann zum Wolfgang gesagt, ich muss hier raus und
als ich draußen war, ging es dann wieder.

Wenn man was aufzuarbeiten hat, wie bei dir die Kindheit oder die ehemalige Arbeitsstelle und man weiß, wo es dran liegt, kann man die Probleme
auch angehen. Du schreibst, du lebst mit der Krankheit, man findet sich damit ab, nicht wahr?

Ich hatte vor vielen Jahren eine Zwangsstörung. Ich war 9 Jahre mit einem Mann zusammen, der sehr launisch war. Also, habe ich immer meinen
Mund gehalten, wenn was war. Ich wusste damals nicht, dass das der Grund für die Zwangsstörung war. Es fing damit an, dass ich seine Pflanzen
zerstören wollte, oder dass ich Porzellan an die Wand schmeißen wollte. Ich hatte mich nicht mehr unter Kontrolle. Ich wollte nicht mehr alleine sein.
Meine Schwestern haben mir sehr geholfen und jeden Tag mit mir telefoniert.
Ich war auch wegen dieses Problems bei meinem damaligen Psychologen, mit meinem Freund. Der Psychologe sagte mir, ich könne ruhig mal eine
Tasse an die Wand schmeißen, damit wollte er mir den Druck nehmen. Doch als wir aus der Praxis kamen, drohte mir mein Freund, wenn ich etwas
kaputt machen würde, würde er die ganze Wohnung kurz und klein schlagen. Dadurch wurde der Druck wieder schlimmer.

Am Ende habe ich mich selbst geheilt, wie? Ich besitze seit meiner Geburt einen Teddy an dem ich sehr hänge. Ich sagte mir immer, bevor ich etwas
zerstöre, muss ich erst den Teddy kaputt machen und das konnte ich zum Glück nicht. Somit war nach Wochen wieder alles im Lot.

Ich habe auch noch Dinge aufzuarbeiten, es geht um den Verlust meiner Eltern.

Dir wünsche ich, dass du weiterhin dein Leben meisterst.

Lieb Grüße Angie
 
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Liebste Angie
ganz lieben Dank für die Antwort und das Vertrauen....
ich schreibe Dir die nächsten Tage....

allerliebste grüße von jora
 
Liebe jora,
ja das mit der Panik kenne ich auch, aber nicht so schlimm, wie bei dir. Ich hatte mal eine Zeitlang ein Problem mit dem Waschbecken hier im
Badezimmer. Jedes mal, wenn ich mir die Hände gewaschen habe, dachte ich, das Waschbecken schwankt hin und her, ich habe mich dann daran
festgehalten. Ich dachte, ich komme nicht mehr ins Wohnzimmer. Irgendwann hatte ich die Schnauze voll und habe mich selber gepuscht. Habe
laut gesagt, was soll der Quatsch und ich meine laut . Dann wurde es besser bis jetzt.

Dann war ich mit Wolfgang in unserer Sparkasse, ich hatte mich dort auf einen Stuhl gesetzt. Es war ein großer Raum und auch nicht voll dort.
Musste mich plötzlich an den Lehnen festhalten, weil ich dachte, der Stuhl schwankt. Ich habe dann zum Wolfgang gesagt, ich muss hier raus und
als ich draußen war, ging es dann wieder.

Wenn man was aufzuarbeiten hat, wie bei dir die Kindheit oder die ehemalige Arbeitsstelle und man weiß, wo es dran liegt, kann man die Probleme
auch angehen. Du schreibst, du lebst mit der Krankheit, man findet sich damit ab, nicht wahr?

Ich hatte vor vielen Jahren eine Zwangsstörung. Ich war 9 Jahre mit einem Mann zusammen, der sehr launisch war. Also, habe ich immer meinen
Mund gehalten, wenn was war. Ich wusste damals nicht, dass das der Grund für die Zwangsstörung war. Es fing damit an, dass ich seine Pflanzen
zerstören wollte, oder dass ich Porzellan an die Wand schmeißen wollte. Ich hatte mich nicht mehr unter Kontrolle. Ich wollte nicht mehr alleine sein.
Meine Schwestern haben mir sehr geholfen und jeden Tag mit mir telefoniert.
Ich war auch wegen dieses Problems bei meinem damaligen Psychologen, mit meinem Freund. Der Psychologe sagte mir, ich könne ruhig mal eine
Tasse an die Wand schmeißen, damit wollte er mir den Druck nehmen. Doch als wir aus der Praxis kamen, drohte mir mein Freund, wenn ich etwas
kaputt machen würde, würde er die ganze Wohnung kurz und klein schlagen. Dadurch wurde der Druck wieder schlimmer.

Am Ende habe ich mich selbst geheilt, wie? Ich besitze seit meiner Geburt einen Teddy an dem ich sehr hänge. Ich sagte mir immer, bevor ich etwas
zerstöre, muss ich erst den Teddy kaputt machen und das konnte ich zum Glück nicht. Somit war nach Wochen wieder alles im Lot.

Ich habe auch noch Dinge aufzuarbeiten, es geht um den Verlust meiner Eltern.

Dir wünsche ich, dass du weiterhin dein Leben meisterst.

Lieb Grüße Angie
Liebste Angie
nochmals vielen lieben Dank!....ich wünsche Dir von ganzem Herzen das die Wunden heilen und das es deiner Seele wieder gut geht....
.

Wenn man was aufzuarbeiten hat, wie bei dir die Kindheit oder die ehemalige Arbeitsstelle und man weiß, wo es dran liegt, kann man die Probleme
auch angehen. Du schreibst, du lebst mit der Krankheit, man findet sich damit ab, nicht wahr?

Bei mir war es nicht so, das ich wußte was ich aufzuarbeiten habe, das wurde in den Sitzungen beim Psyologen festgestellt...ich hatte echt keine Ahnung und ich konnte mir auch nicht vorstellen das es da einen Zusammenhang gibt....ich habe mich am Anfang regelrecht mit meinem Arzt gestritten aber da er ein guter Arzt war, konnte Er mir das alles mit viel Geduld erklären....ich war viele Jahre in Behandlung, immer wieder mit und ohne Tabletten und er meinte, das ich mich mit dieser Krankheit arrangieren muß...sie wird immer wieder kommen und gehen, sowie eine chronische Krankheit...nun ja, ich kenne jetzt die Anzeichen wie z.B. Müdigkeit, Interessenlosigkeit, Überforderung, Schmerzen im Herz und in den Beinen, Atemnot, Angstzustände, Unsicherheit, Aggression und vieles mehr...wenn etwas akut wird, nehme ich eine "Notfalltablette" und es wird wieder...
da ich weiß, was los ist, kann ich auch entgegen wirken...das heißt, ich gehe allem was mir Stress bereitet so gut wie möglich aus dem Weg....
ich denke, das viele Menschen gar nicht wissen, so wie ich früher, das sie an Depressionen leiden....das ist eine so hinterhältige Krankheit und am schlimmsten ist, das sich mittlerweile so viele Menschen darüber lustig machen....
.
Das mit deinem Teddy, finde ich echt lieb...für mich ist mein Teddy, Dark und wenn er am Wochenende wieder da ist, geht es mir gut....am 17.12. haben wir den 5.Hochzeitstag.......

alles liebe für Dich Angie und das alles für Dich gut wird:umarmen:

 
Liebste Angie
nochmals vielen lieben Dank!....ich wünsche Dir von ganzem Herzen das die Wunden heilen und das es deiner Seele wieder gut geht....
.



Bei mir war es nicht so, das ich wußte was ich aufzuarbeiten habe, das wurde in den Sitzungen beim Psyologen festgestellt...ich hatte echt keine Ahnung und ich konnte mir auch nicht vorstellen das es da einen Zusammenhang gibt....ich habe mich am Anfang regelrecht mit meinem Arzt gestritten aber da er ein guter Arzt war, konnte Er mir das alles mit viel Geduld erklären....ich war viele Jahre in Behandlung, immer wieder mit und ohne Tabletten und er meinte, das ich mich mit dieser Krankheit arrangieren muß...sie wird immer wieder kommen und gehen, sowie eine chronische Krankheit...nun ja, ich kenne jetzt die Anzeichen wie z.B. Müdigkeit, Interessenlosigkeit, Überforderung, Schmerzen im Herz und in den Beinen, Atemnot, Angstzustände, Unsicherheit, Aggression und vieles mehr...wenn etwas akut wird, nehme ich eine "Notfalltablette" und es wird wieder...
da ich weiß, was los ist, kann ich auch entgegen wirken...das heißt, ich gehe allem was mir Stress bereitet so gut wie möglich aus dem Weg....
ich denke, das viele Menschen gar nicht wissen, so wie ich früher, das sie an Depressionen leiden....das ist eine so hinterhältige Krankheit und am schlimmsten ist, das sich mittlerweile so viele Menschen darüber lustig machen....
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Das mit deinem Teddy, finde ich echt lieb...für mich ist mein Teddy, Dark und wenn er am Wochenende wieder da ist, geht es mir gut....am 17.12. haben wir den 5.Hochzeitstag.......

alles liebe für Dich Angie und das alles für Dich gut wird:umarmen:



Liebe jora,
Menschen, die sich über anderer Menschen Leid lustig machen, sind für mich nicht nennenswert und werden von mir vollkommen
ignoriert. Du machst ja einiges mit du Arme. Das tut mir sehr leid. Du schreibst, Notfalltablette, also brauchst du das Zeug nicht
regelmäßig?
Ich nehme regelmäßig Medikamente ein, natürlich verschrieben vom Arzt. Leider sind das süchtig machende Medikamente wie
Diazepam, oder Bromazep. Dann sind noch andere Medikamente, die ich aber jetzt nicht alle aufzähle. Als ich noch getrunken habe,
Habe ich auch mehr Medikamente dazu genommen, mit schlimmen Auswirkungen. Da habe ich 1993 einen Medikamentenentzug gemacht
in einer Suchtklinik und das war so schlimm, dass ich heute noch sage, bevor ich sowas nochmal mitmache, da wäre ich schon lieber Tod.

Dann hast du und dein Dark bald Hochzeitstag und ihr seit dann 5 Jahre verheiratet, das ist schön, wenn ihr glücklich seit.
Nächsten April bin ich in dritter Ehe, mit Wolfgang 14 Jahre verheiratet. Ob ich das als glücklich bezeichnen kann, nein, da
müsste ich lügen. Bei uns ist das eher wie Bruder und Schwester. Ich habe ihn wirklich gern, so ist das nicht und was wichtig
ist, er ist für mich da, er hilft mir wo er nur kann. So jemanden zu finden, ist bestimmt nicht leicht, aber ich finde die Routine
ganz schlimm.

Ich war früher Abenteuerlustig. Bin in Kneipen herum gezogen, hatte viele Freunde und Bekannte. Das fehlt mir ein wenig. Habe
keine Freunde mehr, nur die Familie. Nein, ich jammer nicht herum, das sind nur Fakten. Ich muss jetzt auch zum Ende kommen,
der Wolfgang kommt heim und er ist sehr neugierig und dies hier, sollte er nicht lesen, ich will ihm ja nicht wehtun.

Liebe Grüße Angie

022.gif
 
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ein film mit viel emotionen...manche können damit halt nicht umgehen und empfinden in dann als langweilig..:dontknow:

Hallo Dark,
aber bei diesem speziellen Film stimmte wirklich alles. Die Musik und die Schauspieler. Beste Leistung von
Henry Fonda, Charles Bronson, Claudia Cardinale und nicht zu vergessen Jason Robards. In diesem Film,
geht es in erster Linie um Rache. Warum sieht man in der Schluss Szene.
Man musste aber auch die Bösartigkeit von Frank (Henry Fonda) deutlich machen, dies tat man fast am
Anfang, in dem er eine ganze Familie auslöschte. Na ja, kennst den Film sicherlich.

leider nur in Englisch gefunden.

 
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