An die Empathen hier, wie geht Ihr mit Negativität um?

Ein Empath ist aber nicht unbedingt Jesus, der einmal sein Gegenüber berührt und all seine Sorgen verschwinden für immer.


Einmal stand ich bei einer Kassiererin an der Kasse, und die war wirklich völlig verzweifelt. Anscheinend war sie hoffnungslos überfordert. Das hat mich derartig heftig angesprungen, dass ich ihr tröstend meine Hand auf den Arm legen wollte. Meine Hand war schon fast unterwegs, im letzten Augenblick konnte ich mich noch zurückhalten. Denn ich hatte ja überhaupt keine Ahnung wie das bei der Dame angekommen wäre.

Liebe und Frieden
Tiefensucher

 
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Ist bei mir auch so: Kopfhörer auf, Doors, Hendrix und anderer Psychedelickram auf Vollanschlag und gut is. Ich lauf grundsätzlich mit Kopfhörern auf den Ohrwascheln durch die Stadt.
 
Hallo zusammen,


Beispiel: Es ist ein sonniger Tag und Euch geht's einfach super, Ihr steht in einem Supermarkt an der Kasse an, wollt die Kassiertante freundlich anlächeln, und dann schwappt eine negative Eiswand über Euch, weil die Kassiertante schlecht gelaunt ist/Euch für zu hübsch hält/einfach eine Bitch ist. Weshalb auch immer.


Wie geht Ihr mit Negativität im Alltag um?
... in dem Falle lächle ich weiter und denke mir: was muss diese Frau heute schon erlebt haben, dass sie so mies drauf ist? Ich würde in diesem Fall freundlich bleiben, ihr mit einem Lächeln begegnen und lasse mich nicht von ihr anstecken. Ganz im Gegenteil, oftmals gelingt es mir miesgelaunte Menschen wieder etwas lockerer zu machen.

Ich habe tagtäglich sehr viel mit Menchen zu tun, wenn einer meint in seiner miesen Stimmung bleiben zu müssen dann bin ich tolerant und nehms hin. Wenn ein miesgelaunter Mensch allerdings damit meine Persönlichkeit angreifen möchte, dann sag ich ihm/ihr das das so nicht geht. Aber auch das geschieht sachlich und direkt, mit einem Lächeln.
Aber wie gesagt meistens gehen auch die ewig nörgelnden, die Pessimisten und die mit der "Alles ist Schei.." Mentalität wieder mit einem Lächeln weiter.

Ich konnte mich schon immer sehr gut in Menschen hineinversetzen und spüre so in etwa was los ist. Die meisten Leute merken gar nicht wie sie auf andere Wirken.

VG Maela
 
Hallo Maela,

... in dem Falle lächle ich weiter und denke mir: was muss diese Frau heute schon erlebt haben, dass sie so mies drauf ist? Ich würde in diesem Fall freundlich bleiben, ihr mit einem Lächeln begegnen und lasse mich nicht von ihr anstecken. Ganz im Gegenteil, oftmals gelingt es mir miesgelaunte Menschen wieder etwas lockerer zu machen.
wie schaffst Du es, Dich nicht von ihrer Negativität "anstecken" zu lassen? Das war die eigentliche Grundfrage meines Postings.

Wie gesagt, ich habe inzwischen versucht zu lernen, keine Erwartungen mehr zu haben an meine Mitmenschen, und diese Haltung hilft mir schon sehr. Als Empath kriegt man die volle Pulle an Negativität der Mitmenschen sehr oft ungefiltert mit und weiss halt nicht, wie damit am besten umzugehen ist.

Mir hat das Posting von Garfield auf der letzten Seite sehr geholfen die Zusammenhänge besser zu verstehen. Ich verstehe inzwischen, dass die Negativität von Anderen ebenfalls aus deren Vergangenheit kommt, unter deren sie irgendwann selber gelitten haben, und die sie nun an Andere weitergeben um sich selber besser zu fühlen, wie eine Art emotionaler Erleichterung, wie ein Virus.

Negativität ist eine Art von Virus, die wir Menschen weitergeben, um uns selber besser zu fühlen und um uns zu erleichtern.

Das ist, was ich seither gelernt habe, um besser mit der Negativität von Anderen umzugehen und diese Einsicht hat mir wirklich sehr geholfen.

LG, Mirea
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich fass da nochmal bissl nach:

Wenn es einen wirklich wurmt, dann bringt es meiner persönlichen Erfahrung nach viel, sich die Situation z.B. in einer Art Abendmeditation nochmal durch den Kopf gehen zu lassen und in allen Aspekten anzuschauen. Da passt beispielsweise das, was Garfield geschrieben hat, aber da passt auch, dass man erkennt, dass man selber Andockstellen hat, wo solche Negativlinge und Enertschieschnorrer "einhaken" können. Es gibt einige Techniken und Visualisierungen, um diese "Andockverbindungen" zu kappen, damit man für den Anfang mal innere Ruhe hat und die Situation abhaken kann. Freilich: komplett ohne solche Andockstellen zu sein, das ist sauschwer, das hat ja Garfield schon geschrieben.
 
Wenn es einen wirklich wurmt, dann bringt es meiner persönlichen Erfahrung nach viel, sich die Situation z.B. in einer Art Abendmeditation nochmal durch den Kopf gehen zu lassen und in allen Aspekten anzuschauen.

Ja, da geb ich Dir schon Recht, das ist ne gute Möglichkeit zu reflektieren und/oder auch zu erkennen, warum einem was genau wurmt und ob man nicht doch vielleicht einen Großteil selbst Schuld trägt, dass es einen überhaupt wurmt, weil man entweder nicht in Betracht zieht, dass das Gegenüber es anders gemeint haben könnte, als man es aufgefasst hat und/oder man was falsch verstanden hat ... oder aber überlegt, warum gerade die Waagschale so dermaßen nach unten saust, wenn bestimmte Bemerkungen fallen. All dies liegt im eigenen persönlichen Befindlichkeitsbereich, für den "der Andere" nichts kann.

Freilich: komplett ohne solche Andockstellen zu sein, das ist sauschwer

:ROFLMAO: ... ach nööö ... das ist babyleicht... schau mich an :whistle: ..

Nein Scherz - ohne Andockstellen geht's nicht wirklich - aber man kann dazulernen und dann rummst es nächstes Mal vielleicht nicht mehr so stark ... beim Andocken ...
 
Ich streiche das Wort Negativität einfach... weil es eine Erfindung ist ... (y)
Lieber Leopold,

wir können die Befindlichkeiten unserer Mitmenschen auch mit anderen Begriffen umschreiben:

Ausgelöste Emotionen wie Stress, Ärger, Müdigkeit, Überforderung und Angst.
Alles menschliche Empfindungen.

Wir müssen als Empathen nur darüber stehen.
 
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