Alter Mann

LichtMagier

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14. Dezember 2010
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In einer kleinen Holzhütte am Waldrand, in der Nähe von Frankfurt/Main lebte zurückgezogen ein spiritueller Meister. Seine Liebe galt der Spiritualität und der Literatur. Er ließ durch seine Feder großartige literarische Werke entstehen. Wenn der Meister einen Menschen anblicke, betrachtete er diesen nicht äußerlich, sondern sah in sein Herz. Der Meister hatte einen wissbegierigen Schüler, der ihn sehr verehrte und der ihn liebevoll alter Knochen nannte.
Eines Tage fragte der Schüler seinen Meister: „Warum siehst du so traurig aus Meister?“ Mit trauriger Stimme antwortete der Meister: „Lieber Schüler, es geht zu Ende mit mir. Ich bin sehr krank. Siehst du nicht die Geier, die über meinem Haupt kreisen?“ „Das sind keine Geier, das sind Singvögel“, antworte der Schüler mit sanfter Stimme, der um die Sehschwäche seines Meisters wusste. Der Schüler wurde auch traurig und machte sich große Sorgen um den alten Knochen. In der Nacht lag er wach in seinem Bett. Besessen von der Suche, eine Lösung zu finden, um dem Meister zu helfen.

Aus heiterem Himmel traf es ihn wie ein Blitz. Die Erinnerung an einem Verse aus dem Werk des Meisters offenbarte sich.
Es heißt: „Durch Verehrung bringt man selbst einen Hundeknochen zu leuchten!“
Dieser Satz drang wie ein Dolch in den Geist des Schülers ein. Nach Stunden langer Meditation offenbarte sich die Antwort.

In den nächsten Tagen und Wochen besserte sich das Wohlbefinden des Meisters und er begann innerlich, zu leuchten. Der alte Knochen und der junge Mann vollendeten ihr Vorhaben und erschuffen Gemeinsam ein literarisches Werk.

Als der alte Knochen wieder ganz bei Kräften war, bestiegen sie den Schrattenberg. Der Meister hatte dem jungen Spund schon einiges über diesen magischen Berg erzählt. Am Gipfel angekommen setzten sie sich auf einen Felsvorsprung. Sie köpften eine Flasche Sekt und genossen die wunderschöne Aussicht. „Du hast mir gezeigt, wie man einen alten Knochen zu leuchten bringt“, sagte der Schüler mit euphorischer Stimme. Der Meister nickte ihm kurz zu und ließ seinen Blick in die Ferne schweifen.

Der Schüler hatte aber nicht nur gelernt, einen alten Knochen zum Leuchten zu bringen.
Die Krankheit des Meister war von Anfang an Chancen los, gleich einem Mann, der den Versuch unternehmen, würde eine Lawine aufzuhalten.
„Zwei Menschen und der Geist sind immer die Mehrheit!“
In diesem Sinne begruben sie die ausgestandene Krankheit wie einen alten Hundeknochen!
 
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