Alltagsorientierung

Manchmal kommt aber noch eine dritte Phase dazu. Oder sollte ich sagen, ein Rauswurf aus dem Raum zwischen diesen beiden Polen des Erlebens? Ich weiß nicht, wie ich es ausdrücken soll.

Ja, ich weiss es auch nicht so besonders gut in Worte
zu fassen. Ich empfinde den Namen "Integrativer Punkt"
dafür nicht schlecht. In dem Moment, in dem die
Integration sich vollzieht (was nicht von mir planbar ist),
bin ich auf einer anderen Ebene.

Ich vermute, dass es das Treppenhaus ist, der Übergang.
Würde zum Zahn der Zeit passen, da wir generell in einer
Übergangsphase sind.

Übergang heisst: das Alte nicht mehr, das Neue noch nicht.
Treppenhaus halt.

Und einfach so, jeder Augenblick bis ins letzte durchgeplant, und dennoch einfach nur so.

Wir wachsen in eine geordnetere und zugleich lebendigere
Ordnung hinein, das von Dir erlebte, könnte ein Ausdruck
davon sein. Natürlich ist es dort natürlich so geordnet zu
sein.
 
Werbung:
Aber alles, was wir haben, ist nichts, was wir sind.

Das ist nur eine Seite der Betrachtung.

Es ist gut, dass Du das spürst, empfindest, fühlst.

Alles Haben ist aus sich selber heraus betrachtet
auch Sein. Konkret: Du (Mensch) bist nichts von
dem, was Du hast. Alles was Du hast, ist aber selbst
im Sein, ist "es-selbst-sein": der Hund neben Dir,
wie die Milbe auf dem Sofa, die Blume im Garten ...

Auf der Ebene des Seins kannst Du Dich verbinden:
und das ist das zweite Bein auf den Boden bringen:
Beziehung.

Wenn die einzige Beziehung, die Du zulassen kannst,
die von Besitz, Macht und Haben ist, dann ist das
Deine Art von Beziehung (obwohl es keine Beziehung
im engeren Sinne ist).

Die Verbindung von Sein zu Sein heisst Beziehung.

Und wenn wir hier sind, geht die Beziehung (im
besten Fall) durch alle Ebenen, also von der Materie
bis in die spirituellen Ebenen. ALLE Beziehungen
sind es wert.

Und am wertvollsten sind für uns die materiellen
Beziehungen, denn die anderen Beziehungsarten
konnten wir schon "überall" erleben.

Alltag eben.
 
@Ultim4te
Einverstanden.
Deinem Beitrag #13 habe ich inhaltlich nichts hinzuzufügen.

Ich wiederhole in meinen Worten:
Ich spreche (leider noch) eine Sprache, die Ideale formuliert,
obwohl ich mir bewusst bin: Ideale sind die Sterne am
Firmament und dort gehören sie hin. Mein Alltag ist hier und
richtet sich auf die Ideale aus. Ich werde die Ideale vermutlich
nie erreichen.

Es geht nur um Wachstum.
Wenn jemand wächst ist er/sie/es gesünder und in der Regel
auch glücklicher. Das Glücklichsein entsteht durch das Wachsen.
Manchmal ist es auch nur Zufriedensein oder ein Gefühl von
"es-geschafft-zu-haben" ...

Wachstum ist immer relativ: relativ zu mir und relativ zu allem
anderen.
 
Werbung:

Weil die Welt so gewollt ist.

Der Geist der wir sind, kollektiv und individuell,
ist in der Lage alles zu kreieren und alles zum
Wachstum zu nutzen und alles zum Wachstum zu
bringen.

Wirklich alles, also auch Alltag.
Und Alltag ist – wer es einmal verschmeckt hat –
das Spannendste überhaupt.

Beispiel:
Wenn ich zu der Meinung komme:"X ist beschränkt!"
lautet die Alltagsorientierung: "Und wo bin ich
beschränkt?".

Mein eigener Ausspruch, mein eigenes Gefühl, sei
es "gut" oder "schlecht", zu irgendetwas, zeigt mir
immer nur mich selbst.

Wenn ich also fühle:"Wow, ist das gut gemacht!"
lautet die Alltagsorientierung: "Und wo bin ich,
was habe ich gut gemacht?"

Ich erlebe noch kein Ende dieser Art zu Sein.

 
Zurück
Oben