Agressivität nur im Familienkreis

Winnipeg

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Hallo!
Mein Anliegen ist kurz formuliert: mir fällt es in letzter Zeit vermehrt auf, dass ich, sobald ich mich bei meiner Familie aufhalte, agressiv werde. Ich rege mich fürchterlich auf, bin gereizt und schlecht gelaunt. Das ist nicht erst seit einiger Zeit so. Es fällt deshalb so stark auf, weil ich sonst eigentlich meistens gute Laune habe, ich habe zwar einen stressigen Alltag, bin ansonsten aber ziemlich ausgeglichen. Selbiges ist mir auch im Verhalten meines Ex-Mannes gegenüber während unserer Beziehung aufgefallen. Meine Laune sinkt rapide, sobald ich mich in der Nähe meiner Familie aufhalte. Es liegt nichts bestimmtes vor, kein spezielles Streitthema. Wer hat hilfreiche Gedanken dazu?
Liebe Grüße
Lady Portia
 
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Liebe Lady,

Anscheinend entsteht die Gereiztheit, wenn Dir jemand wirklich und persönlich nahe ist. Da dürfte bei Dir ein Abwehrverhalten einsetzen. Ob es darum geht, Dich vor etwas zu schützen oder ob Du andere zu dominieren versuchst, ist aus Deinen Zeilen nicht zu erkennen. Auf alle Fälle dürfte es darum gehen, Nähe zu vermeiden.

Das Motto könnte sein : "Streit statt Liebe".

Was da genau vor sich geht, und wie Du innige Nähe zulassen kannst - das ist in einer Aufstellung üblicherweise gut zu erkennen (und diesbezügliche Hindernisse zu lösen).

Liebe Grüße, Reinhard
 
Hallo ChrisTina!
Fakt ist, dass mein Vater seitjeher ein cholerischer Mensch ist. Meine Großmutter soll da nicht viel anders gewesen sein. Auch während der Aufstellungen, die ich bereits hinter mir habe, zeigten sich die Stellvertreter meines Vaters als wutgeladen und aggressiv. Vermutlich hat es einen gewaltätigen Vorfall meiner Oma gegenüber gegeben. Aber ob das (immer noch) der Grund ist? Ich weiß nicht, zu wem diese Wut besser passen würde. Es fällt mir einfach auch auf, dass es als "schlimmer" und "böser" angesehen wird, wenn ich wütend bin, als wenn andere Familienmitglieder es sind - im Sinne von Ablehnung oder Empörung.
Liebe Grüße
L.
 
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Lieber Reinhard!
"Streit statt Liebe".

Was da genau vor sich geht, und wie Du innige Nähe zulassen kannst - das ist in einer Aufstellung üblicherweise gut zu erkennen (und diesbezügliche Hindernisse zu lösen).
Dieser Satz hat mich gerade innerlich schütteln lassen - du hast vermutlich recht. Ich will und kann keine Nähe zulassen. Da schließt sich auch meine Abwehr gegen den Begriff "feste Beziehung" an und eine Vermutung tut sich auf, weshalb ich mich kürzlich ausgerechnet in einen Mann verliebt habe, mit dem eine feste Beziehung aus verschiedenen Gründen gar nicht möglich war/wäre.
Danke euch beiden!
Liebe Grüße
L.
 
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