Eine Bekannte von mir hat mir erzählt, sie hätte vor einiger Zeit eine Aufstellung gemacht, in der sie erkannt hätte, dass sie immer wieder in dieselbe Situation kommen würde, weil sie ein Unrecht, das ihr Vater ihrer Mutter angetan hatte, wieder ausgleichen wollte.
Sie schilderte, dass sie den Eltern "ihres" zurückgegeben hatte und sich danach total erleichtert gefühlt hätte.
Im Laufe des Gesprächs allerdings erwähnte sie eher beiläufig, dass das, was der Vater der Mutter angetan hätte, "moralisch gesehen trotzdem eine Sauerei" gewesen sei.
Nun arbeitet dieses Gespräch in mir weil ich denke, dass das eigentlich eine ganz grundsätzliche Sache ist.
Ich dachte immer, wenn ein Mensch jemanden sein Schicksal zurückgibt, das er für ihn tragen wollte, dann dürfte es doch auch keine persönliche Wertung darüber mehr geben? Weil ich ihn/sie achte und damit auch seinen/ihren Weg.
Und wenn ich werte, stelle ich mich doch als Richter hin und achte das Schicksal des anderen frank wieder nicht? Da klingt doch der Gedanke durch: ICH hätte es anders gemacht dann ist es ja wieder nicht ihr/sein Schicksal, sondern hat mit MIR zu tun das heißt, man hängt selbst doch noch mit drin in der Geschichte.
Oder sehe ich das falsch?
Ich würde gerne wissen, wie Ihr das seht.
Wenn ein Schicksal/ein Lebensweg tatsächlich geachtet wird, müsste sich dann damit eigentlich das persönliche Bedürfnis, darüber zu werten, auflösen.
Liebe Grüße
Suena
Sie schilderte, dass sie den Eltern "ihres" zurückgegeben hatte und sich danach total erleichtert gefühlt hätte.
Im Laufe des Gesprächs allerdings erwähnte sie eher beiläufig, dass das, was der Vater der Mutter angetan hätte, "moralisch gesehen trotzdem eine Sauerei" gewesen sei.
Nun arbeitet dieses Gespräch in mir weil ich denke, dass das eigentlich eine ganz grundsätzliche Sache ist.
Ich dachte immer, wenn ein Mensch jemanden sein Schicksal zurückgibt, das er für ihn tragen wollte, dann dürfte es doch auch keine persönliche Wertung darüber mehr geben? Weil ich ihn/sie achte und damit auch seinen/ihren Weg.
Und wenn ich werte, stelle ich mich doch als Richter hin und achte das Schicksal des anderen frank wieder nicht? Da klingt doch der Gedanke durch: ICH hätte es anders gemacht dann ist es ja wieder nicht ihr/sein Schicksal, sondern hat mit MIR zu tun das heißt, man hängt selbst doch noch mit drin in der Geschichte.
Oder sehe ich das falsch?
Ich würde gerne wissen, wie Ihr das seht.
Wenn ein Schicksal/ein Lebensweg tatsächlich geachtet wird, müsste sich dann damit eigentlich das persönliche Bedürfnis, darüber zu werten, auflösen.
Liebe Grüße
Suena