Hallo, Gelbfink,
das ist grundsätzlich eine gute Idee. Dem stimme ich auch voll zu.
Nun gut, Änderung und warum? Es kommen tagtäglich viele Menschen, die sind an einen Punkt gekommen, an dem sie nicht weiter wissen, erst mal zu vernachlässigen, weshalb.
Nun können wir an dieser Stelle die Frage stellen, ob die Umwelt nicht passt, oder der Einzelne an die Umwelt nicht angepasst ist, oder die Umwelt nicht zu dem Einzelnen passt, oder der Einzelne in der verkehrten Umwelt ist. Fakt, aktuell hat er große Probleme mit den Problemen oder Schwierigkeiten fertig zu werden.
Nein, wieso Veränderung, lassen wir es doch einfach so wie es ist, das ist schon richtig und gut. Dahinter möchte ich doch ein großes Fragezeichen setzen. Weshalb darf dieser Mensch nicht von Dritter Seite den einen oder anderen Hinweis erhalten, wo die mögliche Ursache des Problems liegt.
Genau das ist eine psychologische Herangehensweise: ich bewerte mich oder andere als schlecht, weil ich angeblich Probleme mit anderen habe oder die Umwelt, ... irgendwas ist immer falsch. Dann gehe ich zu jemandem, von dem ich mir eine Bewertung erhoffe, damit es mir bessergeht (am besten eine Bestätigung, dass mein Verhalten richtig ist
)
Nein, nichts ist falsch. Wenn wir damit anfangen, ... dann kommen wir zwangsläufig in eine Bwertung, die darin mündet, dass entweder die Umwelt "falsch" ist oder ich selbst. Das stimmt aber nicht, denn alles ist so o. K. wie es ist. Niemand kann anders sein als er oder sie ist, das ist gar nicht möglich, man kann nicht aus einer Saturnbetonung eine Venusbetonung machen
Dazu mal drei Beispiele:
Ein starker Merkur Kompensator redet und redet und redet und keiner hört mehr zu, sie wenden sich alle von ihm ab und nennen ihn sogar "den Schwätzer". An wem liegt das nun? Ist hier eine Veränderung notwendig?
Ein starker Plutokompensator versucht alles zu kontrollieren und zu beeinflussen, dass alles so abläuft, wie er sich das vorstellt. Der mögliche Partner spielt da nicht mehr mit, entzieht sich dieses Einflusses und versucht seine eigenen Wege zu gehen. Die Ehe droht an diesem Thema zu scheitern. Nun wieder die Frage nach Veränderung, macht es nicht Sinn, dem Menschen sein "Kontrollverhalten" bewusst zu machen, oder sollen wir lieber dem anderen sagen, dass Kontrolle ja gut ist. An wem liegt das nun und ist hier eine Veränderung zwingend notwendig?
Ein starke Saturnkompensator vertritt Recht und Ordnung so wie er es gelernt hat. Er ist der Hüter über Moral, Anstand und überlieferten Strukturen. Ihm wird nicht mehr widersprochen, die Mitmenschen wenden sich ab und warten auf bessere Gelegenheiten. Dieser Kompensator entzieht sich somit ganz wertvollen Feedbacks, dass ihm möglicherweise auf die eine oder andere Korrekturmöglichkeit aufmerksam machen würde. Nein, auch hier steht wieder die Frage im Vordergrund, wieso Veränderung, es ist doch gut so wie es ist. Wir haben das schon immer so gemacht und machen das auch in Zukunft so.
Kannst Du verstehen, was ich damit meine?
Ja, natürlich. Aber ist das schlimm? Wer kann schon von sich (oder seinem Horoskop) sagen, dass alles wunderschön ausgeglichen ist, alle Elemente wunderbar ... doch wohl niemand - oder kaum jemand
Auch in meinem Horoskop ist nicht alles nett und freundlich und ausgeglichen - es ist alles ziemlich zusammengeballt. Kein Problem.
Und solange nicht jemand austickt und andere umbringt oder andere illegale Sachen macht, ist das ja auch o. K. Wir sind alles Menschen mit Fehlern, mit Schwächen, ... anscheinend ist das halt so, dass nur die wenigsten erleuchtet werden.
oder "gute", freundliche Menschen sind.
Ich habe immer die Erfahrung gemacht, wenn ich freundlich und ohne jede Berechnung auf Leute zugehe, bekomme ich auch viel zurück. Und ich erlebe es gerade selbst, dass ich Menschen zutiefst ablehne, die mir gegenüber unfreundlich übrgriffig und gedankenlos sind. Und besitzergreifende Leute sind halt nun mal eine Last. Entweder sie stehen dann ohne etwas da oder sie quälen andere.
Und wenn ich mit meiner Pluto-Betonung meine Ehe riskiere - so what? Dann ist es einfach so, weil ich nicht anders kann oder will. Dann geht der Partner weg, na und?
Sich in jedem Moment des Lebens bewußt zu sein, den Augenblick wahrnehmen, ... das ist die Kunst, die mir auch häufig nicht gelingt. Aber wenn ich mich umsehe: viele sind gar nicht mehr in der Lage, mit ihren Gedanken alleine zu sein, es muß immer ein Smartphone, ein Fernseher, etc. vor der Nase sein. Solange die Leute nicht darunter leiden, kommen sie in keine Veränderung.
Wenn es möglich wäre, eine starke Kompensation durch eine Gesprächstherapie oder andere psychologische Verfahren zu "heilen", wäre das eigentlich so, als würde man das Horoskop beliebig verhandeln. Natürlich kommt wahrscheinlich jeder früher oder später im Leben an Punkte, die er entweder nicht alleine bewältigen kann oder wo man eine Auszeit braucht - das ist etwas ganz Normales.
woran wird das wohl liegen? Wir sehen halt manchmal den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr. Da macht es doch durchaus Sinn, wenn der "vielleicht Blinde" einen Hinweis erhält, vielleicht eine andere Position einzunehmen, um den Blickwinkel zu verändern und die gefragte Angelegenheit neu zu bewerten. Das ist für mich keine Veränderung, sondern Entwicklung - und die steht für mich zweifelsfrei jedem Einzelnen Individuum zu.
Naja, es ist halt eine Bewertung - von Dir, von anderen. Damit stellt man jemanden als "falsch" hin. Das ändert aber nichts an der Merkur- oder Uranus- oder Saturnbetonung. Dann müßte man zu den Leuten sagen: "o.K. ohne dass ich die Situation kenne, scheinen die anderen mit Deiner Form des Umgangs Probleme zu haben. Daran ist nichts Falsches oder Richtiges und Du mußt Dich nicht verändern - Du kannst Dich gar nicht verändern, das ist gar nicht möglich. Also zwinge Dich auch gar nicht. Versuche erstmal, in eine Beobachterrolle zu gehen - OHNE Bewertung. Beobachte einfach mal Dein Verhalten und das Verhalten der anderen wie ein Zeuge. Der Zeuge eines Autounfalls bewertet auch nicht, er sagt: das gelbe Auto ist in das grüne reingeknallt" und er sagt nicht: "Die Fahrer der Autos sind Blödmänner".
Das geht natürlich nicht von heute auf morgen, manchmal wird es vielleicht gar nicht gelingen. Aber jeder Mensch sollte mit sich Geduld haben - als alleroberstes Ziel, wir sollen mit uns geduldig sein und uns selbst nicht als Idioten abstempeln - denn dann stempeln wir automatisch die anderen als "schlecht" ab.
Mir gelingt es ja auch nicht immer, ganz klar - aber man muß einfach üben, üben, üben. Wir haben von Kindesbeinen an gelernt, alles zu bewerten - als "richtig" als "falsch", als gut und böse, das müssen wir wieder loswerden.
Wenn jemand viel redet ist nichts falsch oder richtig: er redet viel. Und wenn er das richtige Publikum hat, dann wird es ihm gebannt zuhören.
Wenn jemand eine total tolle Venus hat, dann hat er oder sie vielleicht viele Freunde, aber sind manche von einer "Überharmonisierung" erschlagen und gehen weg.
Es gibt keine menschliche Perfektion - nicht mal für Saturn
Und wenn jemand unter etwas leidet, dann muß er sich entweder selbst auf den Weg machen zum Beispiel durch Meditation oder durch unvoreingenommene Beobachtung - oder es so akzeptieren wie es ist. Aber Bewertung ist sicherlich der falsche Weg. Geduld mit sich selbst und die Akzeptanz, dass man nicht vollkommen ist (und es auch höchstwahrscheinlich nicht werden wird) ist die Grundlage.
..., gerne möchte ich hier eine klitzekleine Veränderung vornehmen.
Bist Du jedoch total mit dem was in Dir steckt eins und gestattest Dir das zu Leben, gibt es kein Leiden. Dann ist es leicht.
Ja, das ist schon wieder Bewertung. Was steckt denn in mir? Vielleicht habe ich einige Talente, auf jeden Fall habe ich viele Bereiche, wo ich keinerlei Talent habe. Das ist doch völlig egal. Es kommt doch darauf an, dass ich in mir in meinem Inneren zufrieden bin - das Außen kann ich doch gar nicht beeinflussen - andere Menschen, Umstände, etc. Und das ist ja das, was Leid erzeugt. Und wir alle sind viel zu sehr im Außen.
Talent, Fähigkeiten, psychologische Stärken - auch das sind nur Bewertungen. Wieviele Menschen leiden unter der Leistungsgesellschaft und vertreten sie aber? Ich bin nur etwas wert, wenn ich etwas leiste, denn dann kann ich mir etwas leisten. Das funktioniert solange, solange es funktioniert. Und dann? Wenn ich einen Unfall erleide und im Rollstuhl sitze und mir nichts mehr leisten kann? Dann sind Talente plötzlich völlig egal, ich bin auf mich selbst zurückgeworfen. Das ist nämlich die einzige Realität, die es wirklich gibt - alles andere ist vergänglich - Menschen kommen, Menschen gehen, Umstände ändern sich, das was bleibt, bin ich selbst und am besten egolos.
Vor allem ist der Satz eigentilch Egoismus pur
Bist Du jedoch total mit dem was in Dir steckt eins und gestattest Dir das zu Leben, gibt es kein Leiden. Dann ist es leicht.
Wenn in mir steckt, dass ich der größte Manager aller Zeiten bin und ich gestatte es mir, damit über Leichen zu gehen ... das wäre dann im schlimmsten Fall genau Heinrich Himmler - als kleine Provokation am Schluss
vergnuegt