Abnabeln und nicht loslassen können

Silesia

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IRELAND - am Ende des Regenbogens, wo ein Kobold w
Meine Melina Mondfee geht mit über 4 Jahren ab September in den Kindergarten.
Halbtags ohne Mittagessen, das bedeutet ich hole sie nach dem Spielen ab, damit sie zu Hause am Tisch essen kann was ich uns koche!

Es tut mir weh im Herzen...
ich habe Angst sie damit zu enttäuschen.
Melina freut sich sehr, jedesmal wenn wir am zukünftigen KIGA vorbeifahren jubelt sie dass sie dorthin gehen wird wenn die Blätter von den Bäumen fallen und hüpft auf und ab!
Aber ich denke, auch nur weil sie noch nicht weiss, dass ich dann weg bin am Vormittag.
Ich denke dabei an die ganzen Kinder, die der Mama stundenlang nachweinten und total niedergeschlagen den Vormittag hinüberschleppten, als ich im KIGA arbeitete!
Ich denke an die zwei Buben, die immer die letzten waren, die nach 16.00 dann zu mir kamen und fragten, warum die Mama noch immer nicht da ist (sehr bemitleidenswert solche Eltern zu haben...).

Warum tut mir das weh?
Es kommt mir wie ein Kältestoß vor, der durchs Nest fegt.
Wird es mir weh tun, wenn sie mich kein einziges Mal vermissen würde??

Wie ist es euch gegangen,
wie geht es euch damit???
 
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Warum tut mir das weh?
Es kommt mir wie ein Kältestoß vor, der durchs Nest fegt.

Trennung schmerzt zunächst einfach mal. Das ist einfach so. Du erlebst das halt in diesem Kontext besonders stark.

Wird es mir weh tun, wenn sie mich kein einziges Mal vermissen würde??
Kann sehr gut sein. Und wenn es so ist, dann nütze doch einfach diese Gelegenheit und schaue Dir Deinen Schmerz genau an. Wenn ich derartigen emotionalen Schmerz erlebe, so gehe ich damit um wie mit einem kleinen Kind, das gerade schmerzhaftes erlebt. Ich bleibe einfach präsent, wiege es im Arm (aber plärre nicht mit) und erlebe dann wie der Schmerz nach einer Weile vorüber zieht, um Raum für etwas Neues zu machen.

Wie ist es euch gegangen,
wie geht es euch damit??

Mir ist das Thema "Trennung von den Kindern" im Kindergartenkontext nicht schwer gefallen und meine Kinder haben da auch nicht geklammert. Bei meiner Schwester dagegen war es zunächst ein totales Drama, - aber auch das ging vorüber.
Übrigens, wenn eines meiner Kinder wirklich stundenlang heulend im Kindergarten verbracht hätte, dann hätte ich eine andere Lösung gefunden. Ich finde nicht, dass man eine solche Trennung erzwingen muß, - wenn noch gar keine innere Bereitschaft da ist. Allerdings habe ich öfters erlebt, dass meine Kinder mir nachheulten als ich ging und ich mich dann gramgebeugt zum Auto schleppte ("Ich Rabenmuter, ich"), dann absprachgemäß sofort im Kindergarten anrief und man mir dort mitteilte, dass das Heulen in dem Moment in fröhliches Spielen wechselte als ich außer Sichtweite verschwunden war.......
Muß man halt schauen, wie man das am besten macht. Ein bißchen Schmerz ist okay und gehört zum Reifeprozeß dazu, aber sich, bzw. seine Kinder stundenlanger Qual auszusetzen, das wäre nicht mein Ding.

Katarina:)
 
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Hallo,

Du, also der erste Beitrag, sprichst mir irgendwie aus der Seele. Mir geht es so, dass dieses Thema bei mir im nächsten Jahr drann ist - also meine Kleine in den Kindergarten geht.

Wenn ich das so ganz objektiv versuche zu betrachten, geht es mir wahrscheinlich schlechter damit, als meiner Kleinen. Ich selbst bin nie gerne in den Kindergarten gegangen. Meine Kleine sagt heute schon, dass sie da hin will, sich freut und na ja, ich leide da heute schon.

Warum weiß ich eigentlich noch nicht genau. Ich denke, dass wird sich dann konkret zeigen. Es ist ganz klar für mich, dass das was mit meinem eigenen inneren Kind zu tun hat. Ähnlich wie Beitrag 2 bearbeite ich diese Dinge dann auch mit mir selbst. Schaue mir den Schmerz an, sehe woher er kommt und lasse ihn aber auch da sein.

Glaube schon, dass das ein sehr heftiger Abnabelungsabschnitt ist. Im Moment bin ich ja immer da beim Trösten, schlichten ect. Aber wahrscheinlich ist es eben schon sehr wichtig, dass Kinder irgendwann ihre eigene Nische ohne Mutter haben. Wem´s schwerer fällt - ich glaube eher der Mutter...

Von Herzen alles Liebe für Dich - ich merke, dass ich jetzt nicht so richtig helfend-heilende Worte finden konnte, aber vielleicht ist ja das Mitgefühl oder das Gefühl überhaupt, dass es anderen ebenso geht auch schon ein bisschen hilfreich.

Nochmals von Herzen alle Liebe für Euch
Luna :):)
 
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