Abhängigkeiten in der Praxis

Genau liebe @silberelfe , zumindest im nichtbuddhistischen schamanischen Bön gibt es überhaupt keine Abhängigkeit zwischen Schamane, Heilbedürftigen und Praxis. Selbst lebe ich dies erst 46 Jahre und lernte es viele viele Jahre in Tibet.
 
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Keine Ahnung was deine Informationsquellen sind. Der buddhistische Bön hat einige Klöster, sogar eines in Frankreich und der nichtbuddhistisch Bön, auch oft schwarzer Bön genannt, ist immer noch sehr lebendig in Tibet. Er wird zwar nach wie vor vom tibetanischen Buddhismus verfolgt und bedrängt, aber immer noch gelebt. Bo, oder Bön ist viel viel älter als der Buddhismus, was aber nichts zu bedeuten hat. Vor 46 Jahren habe ich ihn kennen und gelernt und lebe ihn bis heute und habe auch ein kleines Haus in Tibet.

LG ./ bodhi_
 
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Kann ich voll und ganz nachvollziehen - seh ich auch so. Dabei stellt sich mir die Frage, wie gehst Du - oder geht Ihr mit blinden Flecken um? Ich mag den Ausdruck eigentlich ned sehr, es is einer, den ich hier aus dem Forum übernommen hab. Meint, Du sprichst einen Impuls an, den Du bekommen hast - aber Dein Gegenüber lehnt das kategorisch ab, keine leiseste Regung sich dem zu stellen.

Ich versuch da meistens noch bissl dranzubleiben - aber wenn reine Ablehnung kommt - dann muß ich das dann auch so stehenlassen denk ich. Mission failed.... (womit ich wieder beim freien Willen bin).
Wobei eine gescheiterte Mission auch die eigene Grenze und Vermögen aufzeigen kann. Der (vermeintliche) Unwissende, der dem (vermeintlichen) Meisterlehrer zeigt, wo der Hammer hängt.

Mir ist aufgefallen, wer kann, der kann. Und macht einfach. Erfolgreich und dennoch in Demut. Wer mir zb seine Wahrheit verkaufen will, taugt mir nicht. Und noch weniger, wenns hinterher zu schmollen anfängt pder gar zum Angriff übergeht, weil das Ego so arg geschüttelt wurde durch das eigene Scheitern.

So habe ich wenige Meister ihres Faches erlebt, die souverän mit ihrem eigenen Scheitern umgehen. Aber die haben etwas ganz Wesentliches gelernt. :)
 
Blinde Flecke scheinen nicht umsonst blind zu sein und sie sind bestimmt erstrecht keine Bedarfsflecken welche dazu da sind um Klienten sehend zu machen.

Nicht die Blinden müssen zum Sehen geführt werden, sondern die Blinden dürfen selbst erfahren wie blind sie sind. Wollten sie blind bleiben und dennoch klagen, müssen sie selbst in Gruben fallen und sich Beulen holen, und nicht dort hin gestossen und dahin geschoben werden, sie dürfen selbst sehen wollen und sie müssen nicht von fremden erfahren müssen wie blind sie sind.

Wenn ein Blinder überzeugt ist zu sehen, dann ist es gut so.
Wenn ein Blinder sieht und dennoch sich Beulen holt und ständig in Gruben fällt, aber trotzdem überzeugt ist sehend zu sein, ist er, bzw. sie noch nicht genügend gegen Hindernisse gelaufen und noch nicht ausreichend in Gruben gefallen und er, bzw. sie ist wegzuschicken, damit er, bzw. sie selbst da anstossen kann und hineinfallen kann was zu seinem Weg gehört und ihm, bzw. ihr sind nicht die Augen zu öffnen, sondern der, bzw. die Blinde darf die Augen und dessen öffnen selbst finden.

Im nichtbuddhistischen schamanischen Bön wird eher das (Spiel) "Warm oder Kalt" (gespielt) und der Klient mag entweder (mitspielen) oder eben nicht.
Wenn nicht ist auf der Stelle und sofort abzubrechen.

LG. ./ bodhi_
 
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^^ Selbsterklärend liebe @Lucia .

Wenn ein Blinder überzeugt ist ein Sehender zu sein ist er, bzw. sie anders sehend, aber nicht unbedingt sehenden auges. Falsch?

LG ./ bodhi_
 
@Threadthema

Ich machte auch die Erfahrung, dass manche Schamanen reisen bevor das Gespräch stattfindet. Das heißt im Umkehrschluss, dass zuerst der gängige Smalltalk zum oberflächlichen Kennenlernen stattfand (etwas zu trinken anbieten, Fragen ob ich gut zum Ort des Geschehens gefunden habe etc., Allgemeines zum Ablauf) und danach postwendend die Reise erfolgte in der nachgesehen wurde was gerade anstand.

Das hatte freilich zur Folge, dass nicht immer das Thema behandelt wurde, wegen dem ich zum Schamanen ging. Deswegen waren diese Sitzungen aber nicht minder wichtig. Rückblickend sehe ich es so, dass es sich dabei um Abschnitte handelte, die für die Bearbeitung bestimmter "Hauptthemen" notwendig waren. Zudem erkannte ich hierbei auch immer die Spezialisierung des jeweiligen Schamanen.

Zudem gefiel mir das Verhaftet sein im schamanischen Paradigma, weil weniger die psychologischen oder körperlichen "Probleme" vordergründig waren, sondern der Seelenzustand (der freilich mit allem verbunden ist). Dennoch ein Unterschied, möchte ich meinen.

Gruß,
Dverg
 
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@Threadthema

Ich machte auch die Erfahrung, dass manche Schamanen reisen bevor das Gespräch stattfindet. Das heißt im Umkehrschluss, dass zuerst der gängige Smalltalk zum oberflächlichen Kennenlernen stattfand (etwas zu trinken anbieten, Fragen ob ich gut zum Ort des Geschehens gefunden habe etc., Allgemeines zum Ablauf) und danach postwendend die Reise erfolgte in der nachgesehen wurde was gerade anstand.

Das hatte freilich zur Folge, dass nicht immer das Thema behandelt wurde, wegen dem ich zum Schamanen ging. Deswegen waren diese Sitzungen aber nicht minder wichtig. Rückblickend sehe ich es so, dass es sich dabei um Abschnitte handelte, die für die Bearbeitung bestimmter "Hauptthemen" notwendig waren. Zudem erkannte ich hierbei auch immer die Spezialisierung des jeweiligen Schamanen.

Zudem gefiel mir das Verhaftet sein im schamanischen Paradigma, weil weniger die psychologischen oder körperlichen "Probleme" vordergründig waren, sondern der Seelenzustand (der freilich mit allem verbunden ist). Dennoch ein Unterschied, möchte ich meinen.

Gruß,
Dverg

Das ist ein wichtiger Punkt.
Ich versuche mittlerweile, beide Ebenen zu verbinden. Also, ich halte in der Arbeit den Fokus bei dem was mir die geistige Welt als wichtig gezeigt hat. Trotzdem ist auch der Mensch da, der was braucht - Gesehen-Werden, sein Thema mit dem er beschäftigt ist anbringen können, usw. Ich hab die Erfahrung gemacht, dass es keine "Mühe" macht und auch nicht viel Zeit braucht auch die rein menschliche Ebene des Klienten einfließen zu lassen.
 
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