Zur Erweiterung der Einblicke in anderslautende Sichtweisen zum
Kurs fürs Wundern hier noch ein Auszug aus
Die Masken der Macht - Channeln
Alle gechannelten Informationen, einschließlich der Religionen, schaffen ein geschlossenes,
vollkommen selbstbezügliches System. Jede Kritik von außen kann dadurch abgewehrt werden, dass
sie angeblich auf einem beschränkten Verständnis beruht. Deshalb hat es wenig Sinn, die Gültigkeit
der im »Kurs« vorgestellten Weltanschauung zu diskutieren. Wir wollen lieber zeigen, dass sich die vorgestellte Weltanschauung auf Verzicht gründet. Im Gegensatz zu der im Buch ausgedrückten Haltung, die Menschen müßten sich auf sich selbst verlassen, ist »Ein Kurs in Wundern« autoritär.
Widersprüche über Widersprüche, aber weiter damit -
Der »Kurs in Wundern« ist eine seltsame Mischung aus einem neuen, sündund schuldfreien
Christentum mit einem transzendenten, abgetrennten Schöpfer Beschützer Gott einerseits und
östlicher Einheitslehre mit einer immanenten, alles einschließenden Gotteskraft andererseits. Das
bedingt zahlreiche innere Widersprüche, aber auf Konsistenz legen gechannelte »Geister« keinen
Wert. Eine Auflistung aller Unstimmigkeiten wäre langweilig, einige sind es aber wert, erwähnt zu
werden:
1.
Vergib deinen Mitmenschen um deines Heiles willen aber du mußt dabei selbstlos sein.
2.
Gott ist letztlich verantwortlich für alles und doch sind auch die Menschen individuell
verantwortlich. Aber wofür? Wenn Gott nur Liebe ist und andere Tugenden, ist Gott dann
auch verantwortlich für das Leid, das durch die Illusion der Getrenntheit verursacht wird? Der
»Kurs« versucht gar nicht, mit dem Problem des Bösen umzugehen, es wird nur einfach in die
Kategorie der Illusion gesteckt. Illusion ist die große Mülltonne der östlichen Religionen, wo
wir alles loswerden können, was uns nicht paßt, indem wir es für irreal erklären. Die Frage,
warum es überhaupt Illusionen gibt, sprengt den Rahmen des »Kurses«.
3.
Gottes Plan ist, alle zu heilen, aber es wird nicht erwähnt, warum er die Menschen so
heilungsbedürftig geschaffen hat. Gottes Plan gibt uns die totale Freiheit, uns selbst zu
heilen. Die Menschen wollen die totale Freiheit, gleichzeitig soll ihre eigene Biographie ein
garantiertes (vorherbestimmtes) Happy End haben.
Der »Kurs« ist eine weitere (von einer unangreifbaren Autorität) offenbarte Verzichtsideologie, die
das Spirituelle vom Weltlichen abspaltet, das Reine vom Unreinen, das Selbstlose vom Ichbezogenen.'
2
Diese Ideologie sagt zwar »Höre auf deine eigene Stimme«, programmiert aber
gleichzeitig, was diese Stimme sagt, indem unserer eigenen Erfahrung, unserer Vernunft, unseren
Gedanken und unerwünschten Gefühlen ihre Bedeutung genommen wird. Dann füllt sie, wie die
Gurus, das von ihr geschaffene Vakuum mit ihrer eigenen Weltanschauung des Verzichts, ohne mit
der ewigen Seligkeit etwas Neues zu bieten. Nichts könnte autoritärer sein, denn wer kann gegen
einen körperlosen Geist mit den Referenzen eines traditionellen Gottes antreten? Und was ist,
wenn Menschen behaupten (und wir tun das), dass ihnen die innere Stimme etwas ganz anderes sagt?
Auszug aus
Kramer / Alstad, Masken der Macht, Guru Papers
S162 Das Channeln nichtverkörperter Autoritäten
http://www.ekiw.com/pdf/Masken&MachtChanneln.pdf
Ich lasse das mit der gestellten Frage mal offen, es geht aber sehr interessant weiter dort mit der Analyse dieses gechannelten "Kurses", diese Lektüre ist wirklich empfehlenswert, und es kommt meiner Wahrheit (um topic zu bleiben) doch sehr nahe. Selbst habe ich nur kurz in die erste Session am Anfang dieses Threads gestern reingehört, das reicht für mich allerdings, mir ein Bild darüber zu machen zzgl. natürlich dem Auftreten und Vertreten dieser Wahrheiten im Esoforum.at.