Sich selbst mögen

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Hallo liebes Forum.
Ich frage mich im Moment, wie ich mich selbst mögen kann/bzw. Dinge an mir toll finden kann, ohne dass ich das Gegenteil an anderen ablehne. Also kurz gesagt mich selbst wertschätzen und lieben ohne mich als "besser" als andere anzusehen. Ich bin nämlich überzeugt, dass jeder von uns einzigartig und wunderschön ist. Aber ich schäme mich dafür, dass nicht immer bei den anderen zu erkennen. Und wenn ich dann mal was an mir selbst toll finde, denke ich gleich wieder "Nein, das darf ich nicht toll an mir finden, weil ich sonst einen anderen ablehne/geringer mache". Zum Beispiel wenn ich denke "Ich finde es toll an mir, eine bunte Wohnung zu haben". Dann mache ich es ja automatisch schlecht, wenn andere eine graue, eintönige Wohnung bevorzugen und ich mag das nicht, dass ich mich dann "besser" mache (also in meinem Kopf) : (
Manche Menschen finde ich aber auch richtig toll und das sind meistens auch die Menschen, die ich als sehr authentisch beschreiben würde.

Was meint ihr - muss man, um selbst ein guter Mensch zu sein, alle anderen gleich toll finden? Und ist das überhaupt möglich? Darf man seine Vorlieben (in Bezug auf Charaktereigenschaften ) behalten?

Liebe Grüße : )

Hallo Regentänzerin,
ich würde sagen, wenn du, oder wenn ich schön finde, was ich um mich aufgebaut habe, teilweise empfinde ich es auch als ein Geschenk, diese Möglichkeit gehabt zu haben, es ist eine Art tiefes Zufriedenheitsgefühl. Ich würde deshalb nicht mit anderen vergleichen, denn so wie ich es schön für mich finde, so haben andere halt das Schöne für sich selbst, das was ihnen am ehesten entspricht. Man spürt dann auch ansich, wenn ein anderer diese Zufriedenheit empfindet und mehr oder weniger tatsächlich "in seinem Reich" ist. :)
Deshalb muss ich es nicht im gleichen Maße für mich toll finden. Ich finde es eher gut, dass der andere auch zufrieden ist. Was für mich ist, ist nicht unbedingt für ihn, und umgekehrt. Was ich am schönsten finde, ist die Freiheit für jeden, und daraus resultierend, die Vielfältigkeit. Was eben nicht heißen muss, dass ich selbst leben muss wie andere, oder sein muss wie andere, oder dasselbe "haben".
 
Ja, das stimmt wohl :) obwohl ich auch finde, dass man das "Gegenteilige" an dem anderen auch schätzen kann. Aber eben nicht in jedem fall (also ich kann das nicht immer)

es ist völlig in Ordnung, wenn du die Wohnung des anderen nicht schön findest. Es wäre nicht in Ordnung würdest du dann deiner Freundin sagen, sie sollte bunte Möbel kaufen. Man muss auch einige Gedanken fließen lassen, too much information kann auch schaden.
 
es ist völlig in Ordnung, wenn du die Wohnung des anderen nicht schön findest. Es wäre nicht in Ordnung würdest du dann deiner Freundin sagen, sie sollte bunte Möbel kaufen. Man muss auch einige Gedanken fließen lassen, too much information kann auch schaden.
Ne, das wäre mir "egal" - sie soll sich ja damit wohlfühlen! Was ich meine ist eher so ein inneres Urteilen, was ich bei manchen Menschen hab und womit es mir manchmal schwerfällt mit umzugehen
 
Aber dann wär man ja auch gar nicht mehr einzigartig ohne Unterschiede, das kann ja auch irgendwie nicht stimmen
Hallo @Regentänzerin,

ich verstehe, was du meinst.
Mit dem Ego und seiner Selbstliebe besteht dieses Dilemma.
Doch was wäre, wenn wir unseren Körper/unsere Wohnung etc. gar nicht lieben oder toll finden müssten?
Wenn das, was uns ausmacht, jenseits des Körpers liegt.
Klar, ich registriere mit den Augen mich oder mein Gegenüber.
Aber darauf kommt es nicht an.
Unsere gemeinsame Quelle macht keine Unterschiede...:)
 
Wer oder was da einzigartig sein möchte, ist das Ego.

Es bedeutet aber nicht, dass du als dein wahres Selbst ein Nichts bist.

Jede Flamme leuchtet sozusagen hell im hellen Ganzen.:)
 
Was ich meine ist eher so ein inneres Urteilen, was ich bei manchen Menschen hab und womit es mir manchmal schwerfällt mit umzugehen
Das macht nichts, das darf sein. Lass es einfach da sein, betrachte es, sei dir dessen bewusst - nimm es an. Es ist einfach ein Teil von dir. Du handelst ja eh nicht danach, oder? Wenn du nicht aufgrund dieses "inneren Urteilens" hergehst, und der betreffenden Person auf die Nase bindest, wieviel besser du bist, ist das sowieso völlig unproblematisch. Wir Menschen haben auch niedere Gefühle. Was man damit macht, darauf kommt es an. ;)
 
Ja, so kann man es auch betrachten. Ironischerweise weichen "die bösen kleinen Urteile" einem Gefühl von Mitgefühl und Wertschätzung für den anderen mit "dem anderen, was ich eigentlich nicht sein will", wenn ich diese "niederen Gefühle" und Urteile annehme Ganz schön verzwickt
Das macht nichts, das darf sein. Lass es einfach da sein, betrachte es, sei dir dessen bewusst - nimm es an. Es ist einfach ein Teil von dir. Du handelst ja eh nicht danach, oder? Wenn du nicht aufgrund dieses "inneren Urteilens" hergehst, und der betreffenden Person auf die Nase bindest, wieviel besser du bist, ist das sowieso völlig unproblematisch. Wir Menschen haben auch niedere Gefühle. Was man damit macht, darauf kommt es an. ;)
 
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Ja, so kann man es auch betrachten. Ironischerweise weichen "die bösen kleinen Urteile" einem Gefühl von Mitgefühl und Wertschätzung für den anderen mit "dem anderen, was ich eigentlich nicht sein will", wenn ich diese "niederen Gefühle" und Urteile annehme Ganz schön verzwickt
Find ich gar nicht verzwickt. Das ist total oft so, dass sich hinter einem Gefühl, dass nicht gefühlt werden darf ein anderes versteckt.
 
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