Yoga nur Gymnastik?

Yoga beschreibt nicht nur den Anteil der Körperübungen, auch wenn das bei uns im Westen oftmals der Fall ist.
Yoga ist vielmehr ein ganzes System. Letztlich gibt es verschiedene Wege zum Ziel der "Erleuchtung".
Die Kernpraktiken von Yoga sind soweit ich weiß Atemübungen, Körperübungen und Meditation.

Um jetzt nochmal auf den körperlichen Aspekt einzugehen, der hier ja auch beschrieben wurde:
Die körperlichen Übungen helfen mir auch im Alltag gelassener und ausgeglichener zu sein.
Dieses Bewusstsein hatte ich nach Meditationsübungen so nicht.

Ich glaube das liegt daran, dass wir uns im Alltag ja auch bewegen. Und beim Yoga bewegt man sich eben sehr achtsam und kontrolliert. Die Atmung spielt dabei eine zentrale Rolle.

In meinen Augen ist deshalb der Transfereffekt von körperlichen Yogaübungen auf den Alltag größer als beim reinen meditieren, wo man einfach nur rumsitzt und sich nicht bewegt.
 
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Ich finde, je nachdem mit welcher Einstellung und mit welchem Ziel man Yoga macht. Manche machen es nur weil's gerade IN ist. Andere weil sie mit anderen "Sport"arten nicht klarkommen oder sehen es als Gymnastik und wollen flexibler werden.
Für mich hat Yoga aber auch eine Meditationskomponente. Ich fokussiere mich auf jede Bewegung, spüre diese genauer und denke dabei an nichts Anderes. :)
 
Um jetzt nochmal auf den körperlichen Aspekt einzugehen, der hier ja auch beschrieben wurde:
Die körperlichen Übungen helfen mir auch im Alltag gelassener und ausgeglichener zu sein.
Dieses Bewusstsein hatte ich nach Meditationsübungen so nicht.

Ich glaube das liegt daran, dass wir uns im Alltag ja auch bewegen. Und beim Yoga bewegt man sich eben sehr achtsam und kontrolliert. Die Atmung spielt dabei eine zentrale Rolle.

In meinen Augen ist deshalb der Transfereffekt von körperlichen Yogaübungen auf den Alltag größer als beim reinen meditieren, wo man einfach nur rumsitzt und sich nicht bewegt.

Spannend! Wie oft machst du Yoga? Und wie lange? Gibt es bestimmte Übungen, die du hierzu machst?
 
Ich habe den Eindruck, dass es im deutschsprachigen Raum (v.a. in Österreich) wirklich schwer ist, einen Yogakurs zu finden, der ins Spirituelle geht (ich hatte eine Zeitlang selbst nach Yogarkursen gesucht und es dann gar nicht erst probiert, weil mir schon die Beschreibungen auf den Homepages viel zu wenig in die Tiefe gingen). Ich finde es auch völlig okay für Menschen, die wirklich "nur" Gymnastik oder Entspannung möchten. Yogar scheint ja ebenso die Meridiane zu bearbeiten wie Qi Gong, Tai Chi usw.
Schwierig wird es halt vermutlich, wenn man eben ins Spirituelle gehen möchte. Sadhguru (was immer man von ihm halten mag, er hat ja auch so seine Kritiker) behauptete mal, dass die meisten westlichen Yogalehrer überfordert wären, wenn ein Schüler mal wirklich eine Erleuchtung während einer Yogastunde erfahre - einfach weil die Ausbildung für Yogalehrer an sich schon zu oberflächlich und oft auch zu kurz (quasi "Wochenendkurse") seien. Daher hole er angeblich immer wieder Yogalehrer aus dem Westen in seinen Ashram, um dort mal in die (spirituelle) Tiefe zu gehen und die Lehrer für erleuchtete Schüler zu "wappnen". Inwieweit Sadhgurus Konzept nun seriös ist - keine Ahnung (jedenfalls ist es teuer), aber zumindest dürfte er Ahnung von Yoga haben.
Ich will hier Yoga übrigens nicht schlechtreden (ich halte viel davon) und bin mir sicher, dass es auch sehr spirituell ausgerichtete Lehrer gibt (und auch wenn nicht - wenn es gut tut und nicht schadet, ist es schön für die Praktizierenden).

Ich glaube auch - noch mal aufs Eingangsposting bezogen -, dass man mit manchen Astralreisen-Büchern usw. schneller weiter kommt als mit irgendwelchen Yogaübungen u.ä. Aber da ist dann die Frage, ob das so förderlich ist (ich finde zB Binaurale Beats recht effektiv, sehe aber meist bewusst lieber davon ab). Meister/Gurus warnen immer wieder davor, ins kalte Wasser zu springen, ohne sich vorzubereiten. Das könnte so enden wie bei einem Drogen-Trip, der irgendwelche ungeahnten (Neben-)Wirkungen hervorruft, zumindest dann, wenn man sich nicht mit "Erste (Selbst-)Hilfe" im spirituellen und psychologischen Sinn befasst hat.

Und selbst wenn man "nur" Gymnastik macht: Es ist sicher förderlich für die Spiritualität. Je fitter man ist, je freier Energie fließen kann, desto besser. (Was nicht heißt, dass man nicht auch im kranken Zustand spirituell sein könne!)

Alles in Allem bin ich überzeugt davon, dass körperliche Übungen auch Spirituelles bewirken können. Egal ob Yoga, Tai Chi oder Derwisch-Tanz usw. Manches zielt eben auf Energetisches ab, Manches auf Trance.

LG
Mina
 
Kommt darauf an ob man Hatha-, Gnana- , Raja-, Karma- oder Bhakt-Yoga praktiziert.
Hm, ich bin mit Yoga nicht so bewandert, aber meinen Infos nach sind alle diese Arten mehr als pure Gymnastik (auch Hatha-Yoga), sofern es traditionell praktiziert wird (und nicht zu sehr "verwestlicht" ist, wo es halt manchmal wirklich nur als Gymnastik gelehrt wird).
 
@**Mina**
was ist mit Yoga Vidya? von sadhguru halte ich nichts seit ich ihn bei will smith gesehen habe. Davor habe ich mir immer gedacht, dass er zu viel redet statt zu praktizieren.

google mal bks iyengar, vllt. hilft dir das weiter.
 
@Chaosmagie1820 Stimmt, an Yoga Vidya dachte ich gar nicht. Was ich von ihnen bislang so las, dürfte das tatsächlich eine der authentischsten Anlaufstellen im deutschsprachigen Raum sein.

Sadghuru bei Will Smith habe ich mir noch nicht angesehen. Bin aber zu ähnlichen Schlüssen gekommen mittlerweile. Ich finde seine Vorträge oft recht unterhaltsam und fand sie eine Zeitlang recht inspirierend, aber im Grunde umgeht er Antworten immer. Das finde ich mittlerweile fast schon unfair - da hören ihm wohl zig "hilfsbedürftige" Menschen zu und bekommen nette Geschichten erzählt, aber nichts an die Hand (außer man praktiziert dann die eher teuren Kurse, mag sein, dass die wirklich gut sind).

Danke, hab gegoogelt. Ich glaube, ich kannte ihn schon von einer Doku über Indien, wo sein Yoga wohl zur Heilung von Krankheiten praktiziert wird.

Nun ja, momentan praktiziere ich eh Qi Gong (mit Yoga-Einflüssen) (zumindest in der Theorie, darf mich laut Arzt momentan nicht zu viel bewegen).
 
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@Chaosmagie1820 Stimmt, an Yoga Vidya dachte ich gar nicht. Was ich von ihnen bislang so las, dürfte das tatsächlich eine der authentischsten Anlaufstellen im deutschsprachigen Raum sein.

Sadghuru bei Will Smith habe ich mir noch nicht angesehen. Bin aber zu ähnlichen Schlüssen gekommen mittlerweile. Ich finde seine Vorträge oft recht unterhaltsam und fand sie eine Zeitlang recht inspirierend, aber im Grunde umgeht er Antworten immer. Das finde ich mittlerweile fast schon unfair - da hören ihm wohl zig "hilfsbedürftige" Menschen zu und bekommen nette Geschichten erzählt, aber nichts an die Hand (außer man praktiziert dann die eher teuren Kurse, mag sein, dass die wirklich gut sind).

Danke, hab gegoogelt. Ich glaube, ich kannte ihn schon von einer Doku über Indien, wo sein Yoga wohl zur Heilung von Krankheiten praktiziert wird.

Nun ja, momentan praktiziere ich eh Qi Gong (mit Yoga-Einflüssen) (zumindest in der Theorie, darf mich laut Arzt momentan nicht zu viel bewegen).

Sadhguru ist einfach nur ne andere Art von Mensch. Er könnte 8h meditieren und dann für 15min ein Video drehen und Geld für gute Zwecke spenden oder sich mal ne Stunde im Pool schwimmen. Ich weiß eigentlich gar nichts über ihn und er interessiert mich auch nicht. Was er macht ist gut , nicht ideal und sonst passt das schon xD

Sukadev fand ich anfangs seltsam. Je mehr ich von ihm sehe umso mehr glaube ich das er es drauf hat und einer von den guten ist.

Yoga ist immer gut. Qi gong ebenso oder Tai Chi. Als ich 18 war hab ich mich darüber lustig gemacht. Das dies dumm war spricht denk ich von selbst xD
 
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