In und um Yoga

Illusion berauben? Inwiefern soll das gemeint sein in Zusammenhang mit diesem Artikel?

Zu den sexuellem Vergehen, ja, ein Skandal sondergleichen.

Zu Bikram.. unverständlich, dass sich nach wie vor Leute findet die Tausende von Euros hinblättern, um sich von ihm ausbilden zu lassen.

Glaub sein letztes YTT hatte er überhaupt nach Mexiko verlegen müssen, da er in den Staaten nicht mehr durfte..

Aber der große P. Jois war ja angeblich auch keinen Zacken besser..
Echt, der Gründer von Bikram auch? Wusste ich nicht.

Ansonsten habe ich aber etliche solcher Skandale mitbekommen, in den letzten Jahrzehnten, nicht nur bei Yoga Gurus sondern überhaupt Gurus. Also, mein Schleier war da schon gelüftet.

Auch beim Gründer des Anusara Yoga hat es einen Skandal gegeben, nichts Sexuelles, aber Finanzielles.

Aber Yogis und vor allem die Gründer von Stilen sind auch Menschen, und gerade die supererfolgreichen ganz anderen Versuchungen ausgesetzt. Deshalb bin ich ja so ein Fan von den Yamas und Niyams. Weil die Beschäftigung damit -auch-so eine Art Selbsterziehung zu größtmöglicher persönlicher Integrität und Verantwortungsübernahme darstellt.

Trotzdem will ich das Kind im Fall der oben genannten Beispiele nicht mit dem Bade ausschütten, ich finde Bikram Yoga (auch als Hot Yoga bekannt) und Anusara Yoga, das mit sehr genauer Asana Architektur punktet, zwei bemerkenswerte und interessante Stile. Diese beiden Gründer haben etwas falsch gemacht oder viel, und haben hoffentlich ordentlich eins auf die Ego Nase bekommen. Aber sie haben nicht alles falsch gemacht. Sie haben die Yogaszene auch bereichert und erneuert.

Das ist eben auch etwas, was mir an der Sivananda Tradition gefällt, obwohl sie heutzutage eher altmodisch wirkt in der Welt des modernen Yoga, dass von ihm nie so etwas verlautet worden ist ein einem langen Leben. Und meines Wissens auch nicht von Iyengarji, dessen Yoga mir und so vielen anderen so hilft.
 
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Brahmacharya (Sanskrit: ब्रह्मचर्य brahmacarya n.) heiliges Studium, Lebensweise (Charya) und Stand (Ashrama) eines Brahmanenschülers (Brahman); Enthaltsamkeit, Keuschheit. Als ethisches Prinzip (Yama) bedeutet Brahmacharya Vermeidung sexuellen Fehlverhaltens. Was als sexuelles Fehlverhalten gedeutet wird, ist in jeder Kultur unterschiedlich. Es gilt "Ahimsa Paramo Dharma": Nichtverletzen ist die höchste Pflicht. Brahmacharya in diesem Sinn heißt also Verzicht auf jede Form der Sexualität, die anderen Leid zufügt.

Ayusteyo balam viryam prajan srischa tatha yasah
Punyam cha satpriyatvamcha vardhate brahmacharyaya.

Swami Sivananda
Wenn man Brahmacharya praktiziert wird man lange leben, eine strahlende Persönlichkeit,
Lebenskraft, Weisheit, unsterblichen Ruhm, Tugenden und Hingabe an die Wahrheit entwickeln.
 
Brahmacharya für einen Mönch, der ein Gelübde in Richtung völliger Enthaltsamkeit abgelegt hat, heißt natürlich etwas anderes als für einen weltlich lebenden Menschen. In Partnerschaften heißt Brahmacharya vom Partner sexuell nichts zu erzwingen und auch den Partner nicht zu betrügen.

Auch Kindes und -Abhängigen Mißbrauch oder gar Vergewaltigung gelten als eine Mißachtung dieses ethischen Prinzips.
 
Liebe Yogafreunde

Deshalb sollten wir Yogalehrerinnen und Yogalehrer darauf achten, dass wir wirklich seriös den klassischen Hatha Yoga lehren, ein Vorbild für unsere Schüler und Schülerinnen sind, obwohl wir um unsere eigenen menschlichen Fehler und Schwächen wissen. Wichtig ist, dass wir selber täglich die klassischen Asanas, Pranayama und Meditation üben. Ich ziehe gerne den Vergleich zwischen Yogalehrern/innen und Balletttänzerinnen. Sie sind ständig im Training und machen stets eine gute Figur! ;)

Leider muss ich heute beobachten, und im Artikel von Milena Moser wird es ja auch erwähnt, etliche Yogalehrer tummeln sich lieber in den Ehebetten ihrer Schülerinnen als auf ihren Yogamatten. Trotzdem wird diesen falschen Yogalehrern gehuldigt, sie werden verehrt und von ihren Schülerinnen angehimmelt. Hingegen werden seriöse "Arbeiter" mit jahrzehntelanger Erfahrung verhöhnt und verspottet. Auch ich der Yogaszene gilt: Es ist nicht alles Gold, was glänzt. :whistle:

Ich bin in meinem Leben vielen falschen Gurus begegnet. Ich stiess nur auf zwei wirklich erleuchtete Menschen, einer war ein Deutscher und der andere ein Schweizer. Leider sind beide verstorben. Wenn ihr wirklich wissen möchtet, wie der Weg aussieht, so lest doch noch einmal das Gedicht "Kundalini" im Yogathread von Frater Gragorianus, welches ich vor einiger Zeit reinstellte.

https://www.srf.ch/sendungen/lebenamlimit/wie-ein-indischer-guru-winterthur-in-atem-hielt
 
Liebe Yogafreunde

Deshalb sollten wir Yogalehrerinnen und Yogalehrer darauf achten, dass wir wirklich seriös den klassischen Hatha Yoga lehren, ein Vorbild für unsere Schüler und Schülerinnen sind, obwohl wir um unsere eigenen menschlichen Fehler und Schwächen wissen. Wichtig ist, dass wir selber täglich die klassischen Asanas, Pranayama und Meditation üben. Ich ziehe gerne den Vergleich zwischen Yogalehrern/innen und Balletttänzerinnen. Sie sind ständig im Training und machen stets eine gute Figur! ;)

Leider muss ich heute beobachten, und im Artikel von Milena Moser wird es ja auch erwähnt, etliche Yogalehrer tummeln sich lieber in den Ehebetten ihrer Schülerinnen als auf ihren Yogamatten. Trotzdem wird diesen falschen Yogalehrern gehuldigt, sie werden verehrt und von ihren Schülerinnen angehimmelt. Hingegen werden seriöse "Arbeiter" mit jahrzehntelanger Erfahrung verhöhnt und verspottet. Auch ich der Yogaszene gilt: Es ist nicht alles Gold, was glänzt. :whistle:

Ich bin in meinem Leben vielen falschen Gurus begegnet. Ich stiess nur auf zwei wirklich erleuchtete Menschen, einer war ein Deutscher und der andere ein Schweizer. Leider sind beide verstorben. Wenn ihr wirklich wissen möchtet, wie der Weg aussieht, so lest doch noch einmal das Gedicht "Kundalini" im Yogathread von Frater Gragorianus, welches ich vor einiger Zeit reinstellte.

https://www.srf.ch/sendungen/lebenamlimit/wie-ein-indischer-guru-winterthur-in-atem-hielt
Ich möchte zwar noch einmal betonen, dass es hier in diesem Thread nicht nur um Hatha Yoga gehen soll, denn das ist nur ein Teil dieses umfassenden Themas YOGA, aber wenn wir schon beim Thema Lehrende sind, und landläufig wird eben Hatha Yoga unterrichtet, in Kursen, usw, da gebe ich dir recht, ein Bemühen um größtmögliche Authentizität ist sicher von Vorteil.

Die Menschen, die in die Kurse kommen, wollen aber in erster Linie Yoga machen, wegen Gesundheit und Wohlgefühl, und warum auch nicht, und können es sich oft beim besten Willen wirklich nur dieses eine Mal in der Woche einteilen. Zuhause kommen sie eher nicht dazu. Und wenn das so ist, muss man das akzeptieren, auch als Lehrer, auch wenn man den Schülern immer wieder predigt, je öfter desto besser-was ja auch stimmt. Außer, man übertreibt es mit dem Üben, das gibt es natürlich auch, wir sprachen hier in diesem Thread bereits darüber.

Die, die die Kurse geben, sind idealerweise natürlich welche, die Yoga nicht nur machen, sondern auch leben. Und alle Yogalehrer-und Lehrerinnen, die ich kenne, tun, was die eigene Praxis jenseits des Kursraumes betrifft, und da meine ich nicht nur die Körperübungen, ihr Bestes. Jeder hat da auch seine eigenen Schwerpunkte.

Die YogalehrerInnen, die noch kleine Kinder haben, und einen Brotberuf nebenbei, und einen Partner, tun sich da natürlich am schwersten, es ist ein Zeitproblem, da sollte man auch Verständnis haben. Wir Lehrende sind alle am Weg, jeder auf seine Weise, und was mich an der Yogaszene manchmal irritiert, ist, dass die Leute spiritueller tun, als sie sind, oder ihr reales Ich verwechseln mit so einem Phantasie Ich oder Ideal ich.

Ich habe eine junge, sympathische Kollegin drei Dörfer weiter, die behauptet nicht von sich, eine "Yogini" zu sein, sie spricht von sich als Yogalehrerin, und obwohl sie genau in der Situation ist, wie oben beschrieben, mit Haus, Mann und drei kleinen Kindern, unterrichtet sie fünfmal die Woche. Mit viel Vorzeigen. Ich glaube nicht, dass sie daheim noch so viel zum Üben kommt. Oder Schriften lesen. Oder meditieren. Oder, oder, oder, beim Yoga gibt's ja viel zu tun. Trotzdem ist es ein Segen, dass es sie gibt in der Umgebung, den Leuten, die sie unterrichtet, geht's sicher besser mit ihren Kursen als ohne, sonst hätte sie ja nicht so viel Erfolg.

Auch ich konnte mich in die Materie erst so richtig vertiefen, nachdem ich meine Kinder außer Haus hatte und dann noch einmal mehr, nachdem meine Berufstätigkeit weggefallen war. Außerdem lebe ich alleine. Das ist eigentlich ein Luxus, wenn man es aus dem Blickwinkel betrachtet, denn wenn ich nicht gerade einen Termin habe, kann ich mich Yoga so viele Stunden am Tag widmen, wie ich will.

Punkto Vorbilder: So etwas kann ich mir nehmen, oder mich dahin strecken, aber ich muss nicht so tun, als ob ich das oder so wäre. Wenn ich es in Wirklichkeit nicht bin. Das hat wieder mit Satya zu tun, Aufrichtigkeit, Wahrhaftigkeit, sich selbst und anderen gegenüber.

Mit Vorbildern ist es überhaupt so eine Sache: Ich habe auch viele Vorbilder, aber ich will und kann nicht genauso wie die werden und leben, denn die sind die und ich bin ich. Deshalb wird der "Prototyp des idealen Yogi" auch immer nur das bleiben, eben ein Prototyp, mehr nicht.
 
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