Hallo ihr lieben,
ich danke euch für eure Geduld.
Was ich nun beschreibe, hat sich bereits am Dienstag ereignet. Nachdem die Prüfungen aber am selben Tag zuende waren, war ich ziemlich kaputt, wobei ich mir nicht mehr sicher bin, ob ein Teil der Schwäche daher rührt.
Nun aber erst einmal zum "schönen Part": Mir wurde ein wundervolles Geschenk gemacht.
Ich bin also, wie versprochen, am Dienstagmorgen in den Wald, habe ein bestimmten Trampelpfad genommen, der mir in einer Vision gezeigt wurde. Am Anfang dieses Pfades lag auch ein Stein, den ich etwa zwei Wochen zuvor für ein bestimmtes Ritual benutzt hatte und ihn dort auf einer schönen Stelle hatte liegen lassen, damit er sich reinigt. Nun rief er aber schon die ganze Zeit nach mir, ich solle ihn wieder dorthin zurückbringen, wo er herkam - er kam von einer Stelle auf dem Querweg zu diesem Trampelpfad, kurz vor der Fichte, mit der ich mich auch bei demselben Waldspaziergang verbunden hatte und die mich im Halbschlaf gerufen hatte.
Der Trampelpfad befindet sich ganz oben auf dem Berg und ich wurde zu einer Zeit in den Wald geführt, zu dem die Sonne gerade aufging. Ich wünschte in diesem Moment fast ein wenig, mein Handy mitgenommen zu haben, um euch einen Eindruck dieses atemberaubenden Ausblicks zu zeigen, aber dann war ich wiederum froh, dass ich es nicht dabei hatte. Ich dachte fast schon, dass das einer der Hauptgründe war, weshalb man mich gerufen hatte. Ich ging weiter und hatte für einen kurzen Moment eine Vision, bei der ich diesen Pfad schon einmal irgendwann gegangen war oder einen ähnlichen, jedenfalls war der Blick auf den Boden der gleiche, nur Schuhe und Hose waren anders. Ich dachte schon, dass das einfach in Zusammenhang mit den Gesprächen hier über Germanen ausgelöst sein worden könnte, jedoch dachte ich auch schon fast, dass ich bei der Sache mit der Fichte zu fantasievoll war. Von daher vertraue ich nun dem, was ich wahrnehme und schildere es euch auch dementsprechend.
Neben diesem Trampelpfad ist dann ab einem bestimmten Abschnitt ein Haus mit einem riesigen Grundstück und einen Zaun drum herum. Die haben eine ganze Menge Hunde, die an den Zaun herankommen und einen ankläffen - aber es gibt nur drei Zugänge zu dem Wald. Einer ist ziemlich verwachsen und daher besonders nach Unwettern nicht unbedingt empfehlenswert, die beiden anderen führen an dem Haus vorbei. Ich mag Hunde eigentlich, aber als Kind wurde ich schonmal von einem gebissen, hatte aber auch vorher schon Angst vor ihnen (ich weiß nicht, vorher diese Angst stammt). Ich glaube immer bei Hunden zu fühlen, wie sie eingestellt sind. Diese wollen natürlich ihr Heim und Herrchen und Frauchen verteidigen, aber sind dabei immer ziemlich aggressiv und das Grundstück ist von so Hügeln durchzogen (ich weiß nicht warum). Wenn einer der größeren Hunde auf einem Hügel nahe des Zauns stünde, so könnte er, glaube ich, über den Zaun springen. Zumindest befürchte ich das immer
Das wird später wichtig.
Jedenfalls ging ich dann etwas schneller, weil ich schon von weitem das Kläffen hörte.
Ich bog um die Kurve und dann sah ichs: Die Fichte mit der ich mich verbunden hatte, lag entwurzelt über dem Weg und halb auf der Wiese, die in der Mitte dieser Waldlichtung ist. Alle anderen Bäume rundherum waren verschont geblieben, die Fichte hatte ganz am Rande und in einem Teil gestanden, in dem viele Bäume, die zuvor in erster Reihe standen, abgeholzt worden waren. Dort standen quasi keine Bäume mehr, nur noch Sträucher und eben die Fichte und ein kleiner Baum direkt daneben (sah wie eine Buche aus). Die Fichte hatte mit dem Wurzelstock einen ziemlichen Krater in den Boden gerissen und den kleineren Baum mit herausgerissen und unter sich begraben. Ich wollte losheulen.
Ich weiß nicht, ob es vielleicht meine Schuld ist, dass sie umgefallen ist, weil sie mich ja zuvor gebeten hatten zu kommen und ich es nicht geschafft hatte. Ich weiß nicht, ob sie vielleicht nicht ungefallen wäre, wenn ich ihr vorher ihr Stück Rinde gebracht hätte. Sie meinte ja, sie würde sonst sterben... Andererseits weiß ich auch nicht, wann sie ungestürzt ist, ob während Sabine, dann war sie ja schon länger umgefallen und man hatte sie noch nicht 'zerkleinern'
können, da es immer noch so heftig stürmte oder ob erst Victoria dafür gesorgt hatte.
Jedenfalls sagte sie zu mir, dass sie mich gebeten hatte ihr die Rinde zu bringen, da sie jetzt jede Energie gut gebrauchen könnte, um noch ein wenig weiterzuleben und außerdem habe sie mich gerufen, damit ich um sie trauere. Ich tat also, was mir eingegeben wurde, hockte mich vor den Stamm und legte meinen Oberkörper und Kopf darauf. Ich konnte deutlich noch das Leben und die Präsenz in dem Baum fühlen und sprach leise mit ihm. Versicherte ihm, dass er ein toller Baum war, dass er gute Arbeit geleistet hatte, dass er so groß und schön war und ich ihn bewundert hatte.
Dann führte er mich zu dem Wurzelkrater. Daneben lag ein langer, massiver, knorriger Stock etwa so groß wie ich. Er meinte, es sei nun meiner.
Ich dankte ihm.
Die Sonne strahlte uns an und ich bekam den Impuls die beiden Baumgeister ins Licht zu führen. Ich legte mich noch auf den Stamm und genoss quasi noch ein wenig traurige Zweisamkeit. Ich hielt auch die Zweige der kleinen Buche, sprach auch mit ihr, an den Stamm kam ich nicht heran, aber ich fühlte kein Leben mehr in ihr. Vielleicht wäre es beim Stamm anders gewesen. Es war, als habe der Geist den Baum verlassen oder als sei nur noch ein winziger Rest Leben darin vorhanden. Ich führte die beiden in die aufgehende Sonne hinein. Die Fichte bedankte sich und die Sonne leuchtete einen Zwei an, der mir erst jetzt auffiel. Es war ein wunderschöner kleiner Fichtenzweig, der entweder beim Umstürzen oder im Sturm abgerissen worden war und in einer anderen kleinen, knorrigen Buche hing, die am Wegesrand stand und verschon geblieben war. Ich war viel zu klein, um da ranzukommen, außerdem hing er ziemlich in der Krone des anderen Baumes. Nimm deinen Stab dafür, hieß es dabei, also nahm ich den und konnte vorsichtig den Fichtenzweig aus der Krone herausheben. Zwar erschien mir der Buchengeist von der vom Wegesrand etwas angestrengt und genervt
das ist aber nach so einem Sturm wohl auch verständlich.
Ich erklärte den Bäumen, dass ich nun gehen müsse, blieb noch ein wenig bei ihnen und wollte mich dann auf den Weg machen. Als ich jedoch gerade den Weg zurück einschlagen wollte, standen sechs Hunde am Zaun des Hauses und kläfften mich an.
Ich ging also ein kleines Stück den Berg hinunter in die entgegengesetzte Richtung, aber sie sahen mich noch und kläfften. Ich drehte mich dann um und nahm Sichtkontakt mit dem größten von ihnen auf, erklärte ihnen, dass ich hier nur spazieren ging. Der erste schwieg kurz, kläffte dann aber weiter, wenn auch etwas weniger aggressiv. Ich überlegte, was ich tun sollte, da nur der zugewachsene Trampelpfad in Frage käme, der aber nach dem Sturm wohl unpassierbar sein würde. Da kam mir jedoch der Gedanke, dass, wenn ich den anderen Weg zur Straße herunter ginge, an den Hunden vorbei, das hieße, dass ich mich meinen Ängsten mit spiritueller Begleitung stellen würde. Ich spürte eine liebevolle, einflussreiche Präsenz, ich dachte es sei die Fichte, aber wenn ich im Nachhinein überlege, fühlte sich die Energie anders an. Vielleicht war es der Berg oder jemand anders. Ich tendiere jetzt tatsächlich zum Berg.. Ich fragte ihn, weil es sich gerade passend anfühlte, ob auch er mir helfen würde. Er bejahte und beruhigte mich ein wenig. Auf einmal waren die Hunde fort, liefen irgendwo auf dem Grundstück herum, obwohl ich ja noch in Sichtweite war. Ich lief vorsichtig nach oben, hörte die Hunde auf dem Grundstück bellen und umherlaufen, aber während der ganzen Zeit, während der ich neben dem Grundstück herlaufen musste, war ich quasi "unsichtbar".
Auf der halben Strecke brach einfach so ein Stückchen meines Stabes ab, so dass mein Stab nun unten im Schatten des Hauses auf der Terrasse steht und wunderschön vom Regen gereinigt wurde, ich möchte ihn heute oder so reinnehmen. Aber so oder so habe ich jetzt auch Andenken im Haus.
Die Prüfung im Anschluss habe ich übrigens mit 1,0 bestanden und mich gefreut wie ein Honigkuchenpferd.
Am Abend hatte ich das Fenster offen und nahm gerade meinen Schmuck ab, als es auf einmal einen starken Windzug (mit Rauschen und so) vom INNERN des Hauses nach draußen gab, ohne das andere Fenster offen waren. Danach fühlte es sich an, als sei die warme Präsenz, die mir über den Tag gefolgt war, verschwunden. Wie gesagt, ich dachte zu der Zeit es sei die Fichte. Ich dachte schon ich hätte neues 'Gefolge'.
Danach gab es zwei Geister, die sich als die Buche und Fichte ausgaben. Der eine ließ sich nahe des Fichtenzweiges nieder (ich glaube er konnte nicht ganz hinein), der andere meinte er sei die Buche und ging in eine Lampe in meinem Zimmer, aus deren Wärme und Licht er Energie bezog - und natürlich von mir.
Wie ich mal wieder darauf reinfallen konnte... herzlichen Glückwunsch, Wunschdenken, nehme ich an. Ich hätte mich gefreut, wenn die beiden Bäume mich begleitet hätten, aber deren Präsenz fühlt sich natürlich ganz anders an. Ich werde gleich ein Reinigungsbad machen, auch eine entsprechende Meditation und meine Begleiter bitten mich zu reinigen.
Ich glaube das letztere mich lehren wollen doch mal endlich die ganzen Energien unterscheiden zu lernen.
So viel zu meiner Geschichte. Ich danke euch sehr für das Lesen und eure ganzen Posts, sie haben mur sehr geholfen und ich werde noch lange darüber nachdenken und die Punkte angehen. Wenn man möchte kann man das vielleicht als eine Art Initiation betrachten - es war auf jeden Fall wunderschön und mental fühlt sich die Verbindung zwischen mir, dem Berg und dem Wald nun an, als sei ein festes, nicht zerreißbares Band zwischen uns gespannt und wann immer daran gezogen wird, werde ich es fühlen.
ENDE
Alles Liebe und liebe Grüße auch vom Wald und Berg, MM
P. S: Wenn ihr Fragen oder Kommentare habt. Ihr wisst ja...