Suche Rat und Erfahrungen

Werbung:
Aus eigener Erfahrung kann ich aber auch sagen, wenn man schon eingeschüchtert ist und mit dem Thema direkt konfrontiert wird, ohne darauf vorbereitet zu sein oder von sich aus darüber reden zu wollen, wird man noch mehr eingeschüchtert und vergräbt sich noch mehr. Oft verstehen es die Opfer (noch) nicht, müssen es erst sortieren und sich erst eingestehen, dass sie Opfer sind aber nicht schuldig.
Hingehen und sagen "He, wirst missbraucht?" Ist eine schlechte Taktik. Das sollte jemand machen der Ahnung hat. In dem Fall ein Therapeut oder eine andere geschulte Person. Wenn sich das Opfer öffnet, muss es professionell aufgefangen werden. Ich denke die meisten Mütter wären damit im ersten Moment überfordert.

Sagte ich, das man mit der Tür ins Haus fallen soll ? Es kann auch durchaus ein Weckruf sein mal zu klingen. Mütter werden immer überfordert sein, wenn so was ans Licht kommt.
 
Mütter werden immer überfordert sein, wenn so was ans Licht kommt.
Quatsch.
Ich finde es gut, das Thema so lange ruhen zu lassen, bis genug
Kapazität da ist, Raum, Zeit, Verständnis, es im Zusammenhang
mit Menschen anzusprechen, die in der Lage sind Sicherheit zu
bieten und zwar bedingungslos ... bedingungslose Sicherheit ist
in dem Fall auch bedingungslose Liebe ... aber für ein Opfer ist
SICHERHEIT einfach das A und O ... lange andauernde Sicherheit
auch vor jedwedem dummen Gequatsche und Besserwisserei ...

Und das finde ich nicht gut.
Und ich auch nicht.


Wenn sich das Opfer öffnet, muss es professionell aufgefangen werden.
Wenn der Prozess seine Wege geht, wird irgendwann die Frage
auftauchen, dass da etwas ist ... was dick drinhängt ... und um
das es kein Drumherum mehr gibt ... wie die Worte dann genau
gewählt werden ergibt die Situation ... und die Beteiligten dürfen
das selber steuern ... wie oben geschrieben braucht es vorallem
die Sicherheit "mein" Leben selbst bestimmen zu können ... weil
genau das der Kern ist: "ich werde gezwungen etwas tun, was
ich gar nicht will" und "ich werde gezwungen etwas tun,
was ich als defintiv und absolut falsch empfinde" ... und das ist
sehr nett ausgedrückt ... mainstreamtauglich sozusagen ...

 
Es gibt doch die Delphintherapie, da wird mit Delphinen geschwommen.

auch eine Reitherapie finde ich geeignet, oder ein eigenes haustier?
ich denke das Kind muss wieder etwas finden was Spass macht.


@Täufelchen

was macht sie so als Hobby, oder was waren ihre Leidenschaften als Kind,
singen, musizieren, sport, reiten, theater usw.?

ansonsten sagst du sie findet Kinder doof,
schonmal daran gedacht das sie Probleme mit Mitschülern haben könnte? *hänseln usw*

hat sie eine Freundin oder einen Freund, wie sieht es da aus, mit den Kontakten zu Gleichaltrigen?

Irgendwie habe ich da nichts gelesen in der Richtung (vielleicht aber auch überlesen).??
 
Werbung:
Hallo @Täufelchen

viele deiner Posts kommen mir soooo bekannt vor.
Mein Sohn wurde auch in der Grundschule von seinem Klassenlehrer gemobbt.. wurden vom KL fast jede Woche zum Gespräch gebeten.. er, kinderlos, meinte uns vorschreiben zu müssen, wie wir unseren Sohn erziehen sollten^^

Er spielte unseren Sohn aus..
Nach nicht mal einem Jahr, hatte unser Sohn immer Bauchschmerzen, die zum WE oder in den Ferien wie weggeblasen waren.
Kaum begann die Schule wieder, waren die Bauchschmerzen wieder da.

Hier gab es dann auch einen "runden Tisch" der aber nicht nach dem Gefallen des KL ausfiel.
KA was er sich davon versprach.. aber sowohl die Psychologin, wie auch die Schulleiterin durchschauten ihn..er war in keiner Weise kooperativ.. auch das entging den anderen Teilnehmern nicht.

Leider war es für uns zu diesem Zeitpunkt nicht möglich die Schule zu wechseln, weil es weit und breit die einzige Grundschule war.

Als er in die weiterführende Schule kam, wendete sich das Blatt ein wenig.. doch das Erlebte aus der Grundschulzeit wurde dadurch nicht vergessen.. und ab und an blitzte es auf und machte sich bemerkbar.

Unter Druck möchte unser Sohn gar nichts machen.. da hilft auch alles reden nicht.
Er hat auch diverse Lehrer, die er einfach nicht mag und leider macht sich das auch in seinen Noten bemerkbar.
Was er irgendwann beruflich machen will, weiß er auch noch nicht.

Zum Glück aber, ist er noch nie auf die Idee gekommen die Schule abzubrechen..
Jetzt macht er Abitur..

Vor einiger Zeit erzählte er mir, dass er sich gut an die Grundschulzeit erinnert und er damals nicht mehr leben wollte.

Das hat mich sehr erschrocken, denn ich wusste nicht, dass es ihn so sehr belastete..
Er sagte, dass es nicht an uns als Eltern lag, sondern an den Umständen und an dem Klassenlehrer..

Er erzählte mir, dass dieser KL immer die Schüler zum weinen bringen wollte.. und dass jeden Tag mindestens ein Schüler weinte..
Ich fragte ihn, ob er auch mal weinte und er sagte: Nein, nie.. denn er wusste, dass wir zu ihm halten.. dass wir hinter ihm standen.
Ich denke, dass genau DAS das Problem des KL war.. er konnte ihn nicht brechen..

Und doch hat er etwas in ihm kaputt gemacht..

Heute sagt er, dass er glücklich darüber ist,dass es ihn gibt und er auf der Welt ist. ♥

Ich kann mir gut vorstellen, dass die Probleme deiner Tochter auf diese erste prägende Zeit in der Grundschule zurückzuführen sind.. oder sie zumindest eine große Rolle bei allem spielen..
Sicher gab es noch andere Begebenheiten und alles hat sich summiert.. aber vieles bzw alles ist in der Kindheit begründet.. durch Erfahrungen die wir machen..

Xira
 
Zurück
Oben