Gegenteilträume

Der Hintergrund eines solchen Traumbildes ist aber eine latente Lebensangst. Es ist die Befürchtung, der auffallend schöne Tag (wie du schreibst) könnte eventuell nicht der Realität entsprechen, am nächsten Tag könnte vielleicht alles ganz anders sein. Auf das Schöne im Leben ist kein Verlass. Es kann einfach so wieder verschwinden.
(…)
Du lebst wie viele andere Menschen auch mit der latenten Befürchtung, dir könnte was Schlimmes passieren einfach so und ohne Vorwarnung. Du meinst, keine wirkliche Kontrolle zu haben über die Dinge, die Ereignisse deines Lebens.

Da kommt innerlich ordentlich was ins klingen. Danke, Renate!
Ich hätte es ursprünglich eher als Misstrauen gewertet, aber klar, Angst trifft es deutlich besser und ist ja am Ende des Pudels Kern.

Dann werde ich mal weiter mehr am Thema Vertrauen arbeiten.
 
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Nachdem es heute Nacht mal wieder so war und das bei mir ein wiederkehrendes Thema ist, brennt mir eine Frage unter den Nägeln, die die Suchfunktion hier eben nicht beantworten konnte.

Was bedeuten Gegenteilträume? Psychologisch, spirituell, whatever …
Ich habe dazu auch schon, sofern es sich ergeben hat, Leute gefragt, aber keinem kam das Phänomen bekannt vor.

Beispiel: Ein Tag verläuft auffallend angenehm, mit den Kollegen herrscht eine wunderbare Stimmung, wir lachen und haben viel Spaß.
Traum: Alle in der Arbeit hassen mich, schneiden mich, reden schlecht über mich.

Oder:

Mein Kater (R.I.P.) war an einem Tag auffallend verschmust.
Traum: Er stürzt sich als reißende Bestie auf mich.

Es funktioniert leider nur ins Negative verkehrt. Also, nach einem auffallend beschissenen (pardon) Tag träume ich leider nichts Superschönes.

Das ist doch total bekloppt! :sick: Zumal solche Träume auch richtig anstrengend sind. Nach so einem brauche ich immer einen halben Tag, bis ich überhaupt wieder ganz bei mir bin.

Zumal es hier um keine konkrete Symbolik geht und Ihr mich nicht näher kennt, kann man dazu vielleicht auch gar nicht wirklich etwas sagen. Mich würde einfach interessieren, ob das jemand auch so könnt. Und dann können wir zusammen rätseln, was das soll. Ich habe natürlich auch eine dezente Vermutung, würde aber gerne erst Eure Einschätzung dazu hören.

Das hört sich für mich ein bissel wie ein als Kind von den Eltern erlerntes Warnungssystem-Muster an ...... "Freu dich ja nicht zu früh."
 
Ich weiss ja nicht wie positiv du im Alltag denkst und empfindest und wahrnimmst ....(ob locker, ganz natürlich oder eher krampfhaft bemüht).

Je verkrampfter die innere einseitige Einstellung desto krasser muss das Pendel dann nachts - wenn losgelassen wird - ausgleichend "ausschlagen".

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Wie positiv ich den Alltag wahrnehme … gute Frage! Ich bin keineswegs nonstop fröhlich oder darum bemüht, aber generell schon optimistisch unterwegs in dem Sinne, dass man überall etwas daraus lernen kann und es seinen Sinn hat, auch wenn man es jetzt vielleicht noch nicht erkennt. Krampfig sein kann ich schon auch, sehr gut leider auch, aber generell lasse ich lieber die Fünfe gerade.

Was aus der Kindheit mitschwingt, ist eher, immer zurückstecken zu müssen und ja nicht anstrengend zu sein etc. Meine ältere Schwester sitzt mit einer sehr starken körperlichen Behinderung im Rollstuhl, und besonders herzlich oder locker ging es daheim nie zu (zwei Scheidungen kamen dann auch noch hinzu). Von daher ist mir Glück vor allem in sozialen Beziehungen vielleicht tatsächlich suspekt. Es ist in diesen Träumen ja immer das Nicht-Mögen oder Verletztwerden das Thema, und ich träume nicht beispielsweise nach einem besonders schönen Tag in der Natur von Naturkatastrophen.

Dingdingding. Das ist es vermutlich echt.

Wenn man es kapiert, träumt man es dann wieder? Man darf weiterhin gespannt sein ;)
 
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Meine ältere Schwester sitzt mit einer sehr starken körperlichen Behinderung im Rollstuhl,

Das könnte damit zusammenhängen. "Wie kannst du die es einfach so erlauben glücklich sein - Schönes zu erleben - wenn deine Schwester doch im Rollstuhl sitzt ?

Alle frühen Kindheitsmuster sind prägend und wollen dann irgendwann auch mal geheilt werden - wenn sie wie zu einem Selbstsabotage-Programm des eigenen Glückes geworden sind - oder es zu werden drohen.

Es ist in diesen Träumen ja immer das Nicht-Mögen oder Verletztwerden das Thema,

Träumen ist eine Art Selbstheilung.

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