Komplizierte Seelenverwandtschaft

Ich bin ja auch noch da und immer noch im Thema.

Doch sag ich ganz ehrlich. Ich werde meine Gefühle im Augenblick nicht zerpflücken. Auch nicht meine Beziehungen . Denn er wird fühlen, was ich fühle. Unbewusst, bewusst.

Meine Priorität ist im Moment, ihn bei seinem schweren Tag morgen, in allen erdenklichen und möglichen Weisen zu unterstützen. Ich weiß sehr wohl, das dies bei uns auch mental geht.

Die Zeit, in der man sich mit sich selbst und anderen Dingen beschäftigen muss, wird möglicherweise kommen. Aber ich glaube, jetzt im Augenblick möchte ich meine Gedanken in einen anderen Zielpunkt rücken.

Ja, hier sind sehr viele gute Beiträge und Schreiber. Zu einem anderen Zeitpunkt, kann ich damit viel besser umgehen.

Und schon gar nicht, möchte ich mir Gedanken darüber machen, ob und wie er nun mein Seelenmensch ist. Er ist es. Ende. Für mich ist das so. Da bin ich unbelehrbar, weil es mir mein Herz und meine Seele sagen.

Aber im Moment spüre ich seine Anspannung und finde es schon fast pietätlos und unheilig, mir jetzt um mein eigenes Wohl Gedanken zu machen. Das ist im Moment meine abendliche Grundstimmung.
 
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Ciara-Caroline, weil Menschen, die eine Seelenpartnerschaft erleben, keine Erfahrungsberichte von anderen benötigen. Sie wissen und begeben sich automatisch auf die Reise und sind nicht nach Jahren immer noch am gleichen Punkt.
Erstens befinde ich ich mich nach vier Jahren nicht mehr am gleichen Punkt. Zweitens, so sehe ich es auch. Und wir befinden uns eben auch gerade auf dieser Reise und sind ganz neugierig, wie es weitergehen wird. Da uns das ganze noch nicht so klar ist, freuen wir uns über Erfahrungsberichte. Was ist daran so schwer zu begreifen? Den anderen das immer nur absprechen ist einfach nur fies. Aber das ist ja nur meine Meinung… LG
 
Meine Schwiegereltern bequatschen mich gerade...

Sie meinen, ich hätte auf die Beerdigung gehen sollen, zur Messe. Es wäre ja unser Freund. Aber ich meine, dass ich in so einem Moment, wo Familie usw. zusammentreffen doch nicht da hin passe. Um Gottes Willen. Zumal es im Nachbarort ist und ich gar nicht wüsste, wie ich da hin kommen sollte. Ich finde, das gehört sich nicht, denn ich kannte den lieben Menschen nicht, der da gerade beerdigt wird. Wie unpassend wäre das denn?

Trotzdem haben sie es geschafft, mich komplett zu verunsichern. Wieder mal.
 
Meine Schwiegereltern bequatschen mich gerade...

Sie meinen, ich hätte auf die Beerdigung gehen sollen, zur Messe. Es wäre ja unser Freund. Aber ich meine, dass ich in so einem Moment, wo Familie usw. zusammentreffen doch nicht da hin passe. Um Gottes Willen. Zumal es im Nachbarort ist und ich gar nicht wüsste, wie ich da hin kommen sollte. Ich finde, das gehört sich nicht, denn ich kannte den lieben Menschen nicht, der da gerade beerdigt wird. Wie unpassend wäre das denn?

Trotzdem haben sie es geschafft, mich komplett zu verunsichern. Wieder mal.

Lass sie reden. Musst ja nicht jeden Ball auffangen, der Dir zugeworfen wird.... :)
 
Meine Schwiegereltern bequatschen mich gerade...

Sie meinen, ich hätte auf die Beerdigung gehen sollen, zur Messe. Es wäre ja unser Freund. Aber ich meine, dass ich in so einem Moment, wo Familie usw. zusammentreffen doch nicht da hin passe. Um Gottes Willen. Zumal es im Nachbarort ist und ich gar nicht wüsste, wie ich da hin kommen sollte. Ich finde, das gehört sich nicht, denn ich kannte den lieben Menschen nicht, der da gerade beerdigt wird. Wie unpassend wäre das denn?

Trotzdem haben sie es geschafft, mich komplett zu verunsichern. Wieder mal.
Finde ich nicht, du bekundest deinen Freunden deine Anteilnahme. Dorthin kommen, wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.

Habe ich mir auch Gedanken darüber gemacht warum du dies nicht tust.

Hast du wenigsten im Namen deiner Familie eine Karte geschickt?
 
Das habe ich bereits. Wir haben das bereits. Die ganzen Wochen lang.

Jetzt sitze ich hier, mit zwei autistischen Kleinkindern und bin immer noch die Mama von einem Kind seiner Schule. Und niemand weiß, dass wir befreundet sind. Ich kannte weder die Frau, noch sonst Jemanden in seiner Familie. Deshalb habe ich vorher versucht, ihm eine gute Freundin zu sein.

Weißt du, wenn es hier wäre, dann hätte ich mich irgendwo am Straßenrand verkrochen und von weitem zugeschaut. Aber das ist in einem ganz anderen Ort. Ich habe auch niemanden der mich fährt und er eine eifersüchtige Frau, mit der ich gerade so wieder anfange, Kontakt zu knüpfen.

Und er hatte mich ja gebeten, ihm Zeit und Ruhe zu lassen. Zum Trauern. (Weil er nichts mit den ganzen Beileidsbekundungen anfangen konnte.)

Deshalb weiß ich nicht, in was für eine Gefühlslage ich ihn dann auch noch gebracht hätte.

Was hier gerade allerdings passiert, würde ich gerne mal mit Jemandem bereden, der sich diesen Gefühlsübertragungen auskennt. Das ist gerade ganz heftig. Ich bekomme alles mit und doch gar nichts, was ich fassen könnte.

Physische Herzschmerzen (wieder mal). Kalte Schauer überm Rücken. Nein. Gesundheitlich ist alles okay. Wird ja ständig untersucht. Aber jetzt in diesem Moment... Das war auch Gestern Abend schon und ließ sich wirklich nur mit einer gedanklichen Gegenmaßnahme von meiner Seite aus reduzieren. Ich habe mir vorgestellt, ihn zu umarmen und habe Wärme gesendet. In sein Herz. Vielleicht für eine Stunde? Danach hörte es fast auf...

Vielleicht gibt es ja Jemanden hier, der sich damit auskennt?
 
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Hast du wenigsten im Namen deiner Familie eine Karte geschickt?

Selbstverständlich. Sofort. Ich habe ihm eine Karte der ganzen Familie vor die Tür gelegt, mit einem Buch, dass er sehr liebt. Mit Zitaten. Er hat sich wahnsinnig darüber gefreut. Das hat ihm viel bedeutet. Das war schon letzte Woche...

Und ich war auch immer irgendwie beteiligt, indem er mir in kurzen Sätzen geschrieben hat, was passiert. Nur eben danach nicht mehr, was aber abgesprochen war. Zeit und Raum, um damit fertig zu werden.
 
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Warum hast du nicht einfach gefragt, ob du zur Beerdigung kommen kannst/sollst?

Das habe ich. Mehrfach. Aber keine Antwort darauf erhalten. Wie angekündigt, dass er erstmal nichts mehr liest. Und unser Kontakt besteht ja hauptsächlich aus Mails und den kurzen Augenblicken, in denen man selten alleine ist.

Zwischendurch mal ein Augenblick wo keiner zusieht und man sich umarmt. Aber das hat logischerweise in den letzten Tagen nicht stattgefunden.
 
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Das habe ich. Mehrfach. Aber keine Antwort darauf erhalten. Wie angekündigt, dass er erstmal nichts mehr liest. Und unser Kontakt besteht ja hauptsächlich aus Mails und den kurzen Augenblicken, in denen man selten alleine ist.

Was möchtest denn du? Es ist zwar wichtig die Wünsche des anderen zu beachten, aber nur wenn man seine eigenen Bedürfnisse nicht total vernachlässigt.
 
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