Heimliche Aufnahmen belasten Österreichs Vizekanzler schwer

Harte Worte auf tagesschau.de:

Kurz' Experiment ist grandios gescheitert
Das Experiment, das Bundeskanzler Sebastian Kurz vor zwei Jahren mit der Aufkündigung der jahrzehntelangen Zweckehe mit Österreichs Sozialdemokraten und dem Umarmen der rechtspopulistischen Thesen in Sachen Migration und "Austria First" eingegangen ist, ist grandios gescheitert. Mit einer nationalistischen, dumpfbackig fremdenfeindlichen Partei wie der FPÖ, deren Funktionäre bis auf die Ortsebene herab mitunter dem braunen ideologischen Gedankengut ebenso verbunden sind wie einer permanenten Abneigung gegenüber der freien Presse, lässt sich eben kein Staat machen.

Rechtspopulisten sind nicht zu "zähmen"
Zum wiederholten Male in der Geschichte der Republik Österreich ist mit dem erneuten Aus der Koalition von Volkspartei und FPÖ der Beweis erbracht worden, dass sich die alpenländischen Rechtspopulisten nicht in staatspolitische Verantwortung einbinden lassen, um diese angeblich "zähmen" zu können. Kurz hat mit der Aufkündigung seiner 15-monatigen Regierungskoalition mit der FPÖ und der Ausrufung von Neuwahlen den einzig noch offenen Ausweg aus diesem Desaster einschlagen können.

https://www.tagesschau.de/kommentar/wien-schwarz-blaue-koalition-101.html
 
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Sehe ich ganz genau so wie Du.

Bei der FPÖ wurde man ja auch schon bisher reichlich fündig. Die halbe Ex-Mannschaft aus Haiders Zeiten ist wegen irgendwelcher krummen Geschäfte vor Gericht gelandet.
Dummheit gepaart mit Habgier, würde ich mal sagen.

Aber die ganz großen Geschäfte laufen ganz wo anders ab.
An die 25 000 Lobbyisten solls allein in Brüssel geben.
Alles natürlich ganz sauber und transparent....:cautious:

Ja, schon - aber ist das kleinere Verbrechen deswegen kein Verbrechen mehr?
Es gibt da keine Kavaliersdelikte ...
 
Man sagt ja zurecht "Power corrupts". Macht + guter Charakter vertragen sich nicht. Ein einwandfreier Charakter würde wohl karrieremäßig nicht so weit kommen. Insofern gibt es bei Spitzenpolitikern kein reines Herz, alle sind mehr oder weniger korrupt.

Dann wäre es doch schön wenn wir jetzt das Feld genau mit dem Füttern was wir haben wollen: Wir wollen Politiker, jung und alt, die sich zusammentun, eine neue Partei gründen und für das Wohl der Menschen, aller Menschen, egal welcher Herkunft oder Religion wirken. Das wär doch mal was Neues.....

 
Dann wäre es doch schön wenn wir jetzt das Feld genau mit dem Füttern was wir haben wollen: Wir wollen Politiker, jung und alt, die sich zusammentun, eine neue Partei gründen und für das Wohl der Menschen, aller Menschen, egal welcher Herkunft oder Religion wirken. Das wär doch mal was Neues.....

Sehr idealistisch, leider nicht realitätstauglich.:unsure:
 
Ja, schon - aber ist das kleinere Verbrechen deswegen kein Verbrechen mehr?
Es gibt da keine Kavaliersdelikte ...

Selbstverständlich soll alles aufgeklärt werden. Das war doch überhaupt nicht das Thema.
Es geht um Scheinheiligkeit und Unehrlichkeit, weil man die Intelligenten halt selten erwischt. Mit Moral hat das meist eher weniger zu tun.
 
Selbstverständlich soll alles aufgeklärt werden. Das war doch überhaupt nicht das Thema.
Es geht um Scheinheiligkeit und Unehrlichkeit, weil man die Intelligenten halt selten erwischt. Mit Moral hat das meist eher weniger zu tun.
Es hat aber mit Handlungsfähigkeit zu tun - sie sich zu nehmen, wo es geht (und nicht das Augenmerk auf das zu haben, was nicht geht).
 
...... und wann stellt man den Türkisen eine Falle? Wer ist wohl verantwortlich für diese Inszenierung?
 
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Auch eine interessante Theorie - und diese würde auch besser erklären, warum das Video damals dann nicht mehr veröffentlicht wurde:

Kurz äußert in Interview Verdacht über mögliche Drahtzieher hinter Video-Affäre
20.12 Uhr: In einem Interview mit der "Bild"-Zeitung hat sich Österreichs Kanzler Sebastian Kurz zu der Ibiza-Affäre und dem Ende seiner Regierungskoalition geäußert. Darin äußerte er auch einen Verdacht, wer möglicher Drahtzieher hinter der Affäre sein könnte. "Wenn wir über die Methoden reden, dann erinnert mich das sehr an Tal Silberstein, den Wahlkampfhelfer der SPÖ 2017. Er hat ähnliche Methoden in aller Welt angewandt." Und weiter sagt der Kanzler: "Ich halte es für möglich, dass Silberstein dahinter steckt."

Silberstein war ein Berater der SPÖ, der im Wahlkampf 2017 für eine Schmutzkampagne gegen Kurz verantwortlich gemacht wurde. Mit einem Team des Wahlkampfbüros "Dirty Campaigning" soll Silberstein anonyme Facebook-Seiten geführt haben, auf denen Kurz durch Beleidigungen und Fotomontagen negativ dargestellt wurde. Enthüllt wurden die zwei Wochen vor dem Wahltermin. Silberstein wurde noch im selben Jahr wegen des Verdachts der Bestechung, Urkundenfälschung und Geldwäsche in Israel festgenommen.

(...)

https://www.focus.de/politik/auslan...cksalstag-fuer-die-koalition_id_10728044.html



Die aktuellen Berichte über das weit verbreitete „Schneeball-Prinzip“ in der Demokratie,
sie erinnern mich an einen Artikel aus den letzten Tagen des 20. Jhdt. (1995-1999):


Spielbank soll Geld in arme Wüstenstadt Jericho bringen

Jericho (dpa) - In der brütenden Mittagshitze erscheint die Wüstenstadt Jericho fast menschenleer. Nur ein paar ärmlich gekleidete Kinder aus einem nahegelegenen Flüchtlingslager spielen unbeaufsichtigt am Straßenrand. Dieses Bild von der tristen, verschlafenen Autonomiestadt im Westjordanland soll sich jedoch bald radikal ändern: Österreichische und palästinensische Investoren wollen ausgerechnet in Jericho ein luxuriöses Spielkasino in Betrieb nehmen.

Schon in diesem Sommer, so hoffen sie, werden Reiche aus aller Welt in die verarmte Kleinstadt nahe Jerusalem strömen und sehr viel Geld beim Glücksspiel ausgeben. Manche Einheimische beschwören schon das Bild von einem «zweiten Las Vegas» in der Wüste von Judäa.

Noch ist der Komplex aus Kasino, neunstöckigem Luxus-Hotel und Restaurant am Eingang der vielleicht ältesten, aber sicherlich am tiefsten gelegenen Stadt der Welt eine große Baustelle. Das 50 Millionen Dollar-Projekt wird finanziert von der palästinensischen Autonomie-Behörde und der österreichischen Gruppe Casinos Austria.

Hunderte von Arbeitern aus aller Welt schuften im Akkord in der sandigen Glut, um den glitzernden Spiel-Palast nach Plan bis Mitte Juli fertigzustellen. Der palästinensische Projekt-Manager, Abdul Nasser Dschibril, sagt: «Das Projekt wird Geld in die Region bringen und in der Umgebung von Jericho mehr als 1 000 Arbeitsplätze schaffen.» In Jericho werden bereits mehr als 100 Palästinenser von österreichischen Fachleuten als Croupiers und Hotelangestellte ausgebildet.

Die von der palästinensischen Wirtschaftsmisere schwer geplagten Geschäftsleute in Jericho erhoffen sich von dem Projekt bessere Einkünfte. «Die Spielbank ist gut für Jericho», sagt der Besitzer eines kleinen Restaurants. «Vielleicht kommen dann endlich wieder mehr Touristen hierher.»

Das Kasino-Projekt wird möglicherweise erstmals Israelis in großen Reise-Gruppen nach Jericho bringen, eine palästinensische Stadt, die sie ansonsten meiden. Denn in Israel (und seit Februar auch in der sonst von israelischen Spielern scharenweise besuchten Türkei) ist das Glücksspiel verboten.

Auch für reiche Araber aus ganz Nahost könnte sich die palästinensische Spielbank als Magnet erweisen. Zwar gibt es auch in Kairo und Beirut Luxus-Kasinos, in denen Öl-Scheichs Millionen verspielen. Die Spielbank in Jericho liegt aber viel näher und könnte sich nach Vorstellungen der Planer als neues «Mekka des Glücksspiels» in Nahost erweisen.

Palästinenser reagieren jedoch nicht nur positiv auf solche Aussichten. Die enge Beteiligung von Arafat-Berater Chaled Salaam, dem «Wirtschaftszaren» der Autonomie-Gebiete, sowie dem Sohn des Chef-Unterhändlers und Arafat-Stellvertreters Mahmoud Abbas (Abu Masen) an dem Projekt hat unter vielen Palästinensern hinter vorgehaltener Hand zu Spekulationen über Korruption geführt.

Besonders bei streng religiösen Palästinensern weckt die Vorstellung eines Spielcasinos nur Mißtrauen und Ablehnung. Der 25jährige Munther Abdel Rahman aus Dschenin, der gerade sein Gebet in der Moschee von Jericho beendet hat, sagt hitzig: «Das Kasino ist schlecht für Religion und Traditionen. Es verstößt gegen den Islam, weil es zur Auflösung sozialer Werte und schließlich jeglicher Moral führt.» Sein Freund, der 23jährige Mohammed Khalil, denkt ähnlich: «Die Autonomie-Behörde sollte ihr Geld lieber in Projekte investieren, die besser für Land und Leute sind. Am meisten erregt sich ein älterer Mann: «Wir wollen diese Leute hier nicht haben», sagt er wild gestikulierend. «Die Leute in Jericho werden die Eröffnung verhindern, und wenn sie das Kasino niederbrennen müssen.»



Die Parallelen sind verblüffend:
Das Casino wurde „offiziell“ gebaut, mit österreichischen Steuergeldern, und nie eröffnet!
„In vino veritas.“

So wird aus einem SILBERSTEIN gelegentlich ein GOLDBERG …

Geheimdienste legen verständlicher Weise großen Wert auf Anonymität.
Sagt der "Spiegel".
War doch diesmal gar nicht so schwierig.


… und ein :weihna1

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