die AFD interessiert gerade für die Bevölkerung, die Familien, die Rentner
Hier einige Punkte aus dem Programm
AfD-Programm schrieb:
11.2 Benachteiligung von Familien beseitigen und Kinderarmut bekämpfen Die Abgabenlast für Familien ist zu hoch. Obwohl das Bundesverfassungsgericht gefordert hat, die Existenzminima von Kindern und Eltern wirksam steuerfrei zu stellen, ist der Gesetzgeber dem nicht angemessen nachgekommen. Die AfD setzt sich für die nachhaltige steuerliche Entlastung von Familien durch Einführung eines Familiensplittings ein, welches das Familieneinkommen vor Versteuerung auf die Familienmitglieder rechnerisch verteilt. In diesem Zuge sind auch die steuerlichen Benachteiligungen von Kindern und Eltern aus Trennungs- und Scheidungsfamilien zu beseitigen. Der Erwerb von Wohneigentum durch Familien sollte z.B. durch zinslose Darlehen, Zuschüsse und Erlass der Grunderwerbsteuer erleichtert werden.
Klar, wer ohnehin schon gut verdient, kann so eine Menge Steuern sparen. Der alleinerziehenden Mutter, die irgendwie noch halbtags arbeiten geht, bringt ein Familiensplitting dagegen höchstens ein paar Euro, weil sie schon jetzt fast keine Einkommensteuer bezahlt. Familien, die von staatlichen Leistungen leben, haben gar nichts davon. Genau die Kinder, die sowieso schon unter den finanziell schlechtesten Umständen aufwachsen, gehen somit leer aus. Denen bringt es auch nichts, wenn man den Eltern die Grunderwerbsteuer erlässt. Der durchschnittliche Hartz-IV- oder Kleinstverdiener-Haushalt kann kein Wohneigentum erwerben, der braucht eine bezahlbare Mietwohnung.
Familienförderung ist natürlich grundsätzlich eine gute Sache, aber nicht über irgendwelche Steuernachlässe. Da wäre es meiner Meinung nach sinnvoller, z.B. für kostenlose Kitaplätze zu sorgen, mehr Geld ins Bildungssystem zu stecken, sozialen Wohnungsbau zu fördern und es nicht mehr zuzulassen, dass Mama und Papa von einem schlecht bezahlten, befristeten Arbeitsvertrag zum nächsten geschoben werden können.
AfD-Programm schrieb:
Die Kinder von heute sind die potenziellen Beitragszahler von morgen. Wer Kinder großzieht und Rentenversicherungsbeiträge leistet, trägt deshalb doppelt zur Sicherung der Renten bei. Erziehungszeiten müssen deshalb eine dieser Leistung angemessene Rentenerhöhung der Eltern zur Folge haben.
Solche Vorschläge klingen erst mal immer gut, aber wie weit darf man dabei gehen? Man kann das ja auch so sehen, dass Menschen, die keine Kinder haben, benachteiligt werden. Nun sind die Gründe für Kinderlosigkeit aber vielfältig, viele suchen sich das nicht aus, eine Kontrolle dieser Gründe ist nicht möglich. Wie ungleich darf man Menschen mit und ohne Kinder behandeln?
AfD-Programm schrieb:
11.3 Grundsätzliches zur Rente Den Menschen in unserem Land wieder Sicherheit im Arbeitsleben und im Alter zu geben, ist der Alternative für Deutschland ein besonderes Anliegen. Nur mit einer ausreichenden Versorgung im Alter kann Altersarmut verhindert werden. Das Bestreben der AfD ist es daher, das System der gesetzlichen Rentenversicherung so zu gestalten, dass es leistungsfähig und den Herausforderungen der Zukunft nachhaltig gewachsen ist. Die besondere demografische Herausforderung der nächsten Jahrzehnte wird – mindestens vorübergehend – eine stärkere Mitfinanzierung aus Steuermitteln erforderlich machen. usw...
Aus Steuermitteln, soso. Wo sollen diese Steuermittel denn herkommen? Ich finde keine Stelle im AfD-Programm, in der Steuererhöhungen gefordert werden. Sie sind gegen eine Vermögensteuer, die Erbschaftsteuer wollen sie abschaffen, Familien sollen steuerbegünstigt werden, wie wir eben gelernt haben. Wo soll denn da das Geld für die Zuschüsse in die Rentenkasse kommen. In dem Abschnitt, den du mit "u.s.w" abgekürzt hast, steht etwas dazu:
AfD-Programm schrieb:
Unbeschadet solcher Hilfestellung außerhalb der Beitragsfinanzierung der staatlichen Renten müssen die bei- den Säulen Betriebsrente und rein private Altersvorsorge gesetzgeberisch gestärkt werden. Hierzu bedarf es der Steuerfreistellung der Ansparbeiträge verbunden mit einer nachgelagerten Ertragsbesteuerung. Für eine wirkungsvolle Ausgestaltung solcher Systeme ist die Zinspolitik der EZB tödlich. Auch deshalb muss Deutschland aus der Eurozone austreten, sofern nicht unverzüglich Änderungen in die Tat umgesetzt werden.
Bei der privaten Altersvorsorge ist immer die Frage, für wen sich das lohnt. Das läuft in der Regel darauf hinaus, dass Besserverdienende noch mehr Geld sparen können, die Aktionäre der Versicherungskonzerne sich die Taschen voll machen und Leute mit geringen Einkommen angeschmiert sind. Siehe Riester-Rente. Eine private Versicherung ist - wie der Name schon sagt - Privatsache, da sollte sich der Staat heraushalten und sich stattdessen um die gesetzliche Rente kümmern.
Gegen einen Austritt aus der Eurozone spricht vieles, ganz sicher würde er aber nicht dazu führen, dass in Deutschland dann die Zinsen wieder steigen.
AfD-Programm schrieb:
Auch aus diesem Grund ist die derzeitige Migrationspolitik sofort zu beenden. Die zur Zeit dort mobilisierten jährlichen Milliardenbeträge, mit steigender Tendenz für die Zukunft, müssen in die Stabilisierung der Alterssicherung der deutschen Bevölkerung umgelenkt werden.
Hier wird man dann wieder daran erinnert, dass man nicht beim Programm der FDP, kondern dem der AfD gelandet ist. Es sind also nicht die seit Jahrzehnten stagnierenden Reallöhne, oder all die prekären Beschäftgungsverhältnisse, die der Rentenkasse zusetzen, es sind die Ausländer. So ein Quatsch. Ohne die Millionen von Zuwanderern, die hier arbeiten und Sozialversicherungsbeiträge zahlen, wären unsere Sicherungssysteme wahrscheinlich schon lange zusammengebrochen.
AfD-Programm schrieb:
11.7 Grundsicherung im Alter: Wer gearbeitet hat, muss später mehr haben Erwerbstätige, die jahrzehntelang sozialversicherungspflichtig beschäftigt waren, aber beispielsweise durch niedrige Entlohnung oder unterbrochene Erwerbsbiografien keinen Rentenanspruch aufbauen konnten, der das Niveau der Grundsicherung übersteigt, werden derzeit genauso behandelt, wie Personen, die niemals sozialversicherungspflichtig beschäftigt waren. Das ist ungerecht. Die AfD will daher dafür sorgen, dass durch Arbeitsleistung und andere anrechenbare Zeiten, zum Beispiel Erziehungszeiten, erworbene Rentenansprüche mit einem angemessenen Aufschlag zur Grundsicherung Berücksichtigung finden...
Schön und gut, aber wie wird das finanziert? Ach ja, Ausländer raus...
AfD-Programm schrieb:
11.8 Gerechtigkeit beim Arbeitslosengeld Seit der Sozialrechtsreform 2005 (Hartz-Reform) wird bei der Festlegung der Höhe des Anspruchs auf Arbeitslosengeld II und – von geringfügiger Stufung abgesehen – der Bezugsdauer von Arbeitslosengeld I nicht berücksichtigt, ob und gegebenenfalls wie lange der Betroffene zuvor sozialversicherungspflichtig erwerbstätig war. Nach in der Regel zwölf Monaten erhalten ehemals langjährig Erwerbstätige Arbeitslosengeld II in gleicher Höhe und für die gleiche Zeitdauer Leistungen wie Arbeitslose, die noch nie zuvor Beiträge an die Arbeitslosenversicherung gezahlt haben. Dies stellt eine Geringschätzung der langjährigen Beitragszahler dar. Die AfD setzt sich für eine Bezugsdauer von Arbeitslosengeld I in Abhängigkeit von der Dauer der Vorbeschäftigung ein. Der Selbstbehalt bei der Berechnung von Arbeitslosengeld II ist sanktionsfrei zu erhöhen. Dies ist ein Gebot der Gerechtigkeit, um unterschiedliche Erwerbsbiografien bei Arbeitslosigkeit auch differenziert zu behandeln.
Das fordert die Linke schon seit der Einführung der Hartz-Reformen.
AfD-Programm schrieb:
11.9 Paritätische Finanzierung der Kranken- und Pflegeversicherung Die AfD setzt sich dafür ein, dass der Arbeitgeberanteil zur Kranken- und Pflegeversicherung wieder auf die gleiche Höhe wie der Arbeitnehmeranteil festgelegt wird. Die Risiken der Kostensteigerungen im Gesundheitswesen allein auf die Arbeitnehmer abzuwälzen, wie es die letzten Bundesregierungen getan haben, ist unsystematisch.
Dieser Punkt ist durch, die SPD hat in der GroKo durchgesetzt, dass die Parität ab 2019 wieder eingeführt wird.
das sind nur wenige Punkte lies dir das ganz Programm durch und du verstehst, das deine Aussage nicht stimmt...
Also ich finde hier nichts, das die Aussage von
@Loop widerlegen würde.