Und Du glaubst ich suche jetzt für dich eine Diskussion über die ich mal zufällig gestolpert bin nochmal heraus? Und die kopierte Version kann ich nicht posten.
Wenn Du über den Vortrag diskutieren willst, dann ist das von Dir zu erwarten, ja. Ansonsten ist Deine Interpretation des Vortrages eben nur das: Deine Interpretation, zu der ich keinerlei Möglichkeit habe, mir davon selbst ein Bild zu machen, was wer genau gesagt hat. Und zu einer sauberen Diskussion gehört nunmal, Quellen so gut und nachvollziehbar offenzulegen, wie möglich.
Oder vom Allgemeinmediziner, der nach Anweisung eines Spezialisten die Medikamente genauso verabreichen kann. Auf dem Land ist (oder war es bis vor einigen Jahren) es ja noch eher üblich, dass die Leute möglichst zu Hause bleiben.
Und dieser Spezialist ist wieder ein Palliativ-Mediziner. Und, wenn die Angehörigen das mitmachen, ist es eine super Sache, wenn der Patient zuhause bleiben kann. Die Palliativ-Medizin ist und bleibt ein wichtiger Zweig der medizin, der vielen Menschen die Leiden nimmt, so dass sie eben wirklichdie letzten Wochen friedlich im Kreis der Lieben sein können und nicht in Agonie dahinsiechen müssen.
Völlig unbestritten ... wenn halt dann die Diagnose auch sicher ist. Wenn aber Ärzte was ja immer wieder passiert z.B. bei einer Grippe eine Lungenentzündung übersehen, dann hat das mit einer reellen Diagnostik nichts mehr zu tun. Und ich habe gelernt, dass "moderne" Ärzte heute bei einer Erkältung nicht einmal mehr abhören. Und sich dann wundern, warum sie eine Lungenentzündung nicht erkennen.
Aha, wo und wie hast Du das gelernt?
Und bei einer Erkältung gehe ich eigentlich auch nicht zum Arzt - es sei denn, sie hält länger als eine Woche an. Und dannwurde ich auch immer abgehört.
KingOfLions schrieb:
Eben genau das hatte ich schon mal erklärt. Dass dazu (nach neuerer Homöopathie) eine genauere Diagnostik notwendig wäre. Die aber selber ggf. bereits Veränderungen bei Patienten einleitet. Und damit ggf. schon in das Studienergebnis - auch auf Seiten der Kontrollgruppe - eingreift. Und das würde wiederum einen sehr geringen Differenzwert ergeben.
Joey schrieb:
Falsch. Es würde nur mehr Kosten verursachen. Kosten, die das Sozialsystem nicht bezahlt. Was ja noch nicht mal die Sauerei wäre ... denn ist eh klar, dass dieser Topf begrenzt ist. Die Sauerei dabei ist, dass die Ärzte dann nicht mal mehr eine Meinung haben, was gemacht gehören würde, und dem Patienten halt vorschlagen ob es möglich ist das privat zu zahlen. Nein, dass muss man regelrecht verlangen ... sonst kriegt man gar nichts. Und das ist halt nurmehr Hofhund des Sozialsystems, und kein eigenverantwortlicher Arzt mehr.
Falsch. Es würde nur mehr Kosten verursachen. Kosten, die das Sozialsystem nicht bezahlt. Was ja noch nicht mal die Sauerei wäre ... denn ist eh klar, dass dieser Topf begrenzt ist. Die Sauerei dabei ist, dass die Ärzte dann nicht mal mehr eine Meinung haben, was gemacht gehören würde, und dem Patienten halt vorschlagen ob es möglich ist das privat zu zahlen. Nein, dass muss man regelrecht verlangen ... sonst kriegt man gar nichts. Und das ist halt nurmehr Hofhund des Sozialsystems, und kein eigenverantwortlicher Arzt mehr.
Hä? Wir redeten hier in diesem Unter-Dialog über Studien-Design. Du hast gesagt, es gehöre eine "genauere Diagnostik" in Studien, die allerdingsauch die Kontrollgruppe mit behandelt, so dass die Differenz dann nur kleinwäre. Ich antwortete DARAUF, dass, wenn die Differenz zwischen Versuchs- und Kontrollgruppe klein ist, das dafür spricht, dass der Mehr in der Versuchsgruppe keinen (großen) Einfluss mehr hat. Das Sozialsystem o.ä. hat mit Studien-Design nichts zu tun.
Du solltest schon ein wenig besser im Kopf behalten, was wir wo genau besprochen haben. Ich habe mal einen Teil dieser Unterdiskussion mit Zitaten zurückverfolgbar gemacht.
Wir reden über den Placeboeffekt. Und dieser verändert sich auf Grund kultureller Prägungen. D.h. der Placeboanteil einer Studie KANN gar nicht gleich sein, egal in weilcher Kultur ich sie mache.
Womit sich ergibt, dass ich bei 2 verschiedenen Studien H(H) + p(k1) und H(H) + p(k2) habe. Also messe ich dabei maximal die unterschiedlichen Placeboeffekte.
So, jetzt mittelt sich das natürlich in einer randomisierten Studie heraus, theoretisch bleibt mir dann in beiden Fällen H(H) über. Aber nur theoretisch, in der Vereinfachung, dass ich nur ein p(kx) habe). Das habe ich aber nicht, denn p setzt sich aus vielen kleinen p's zusammen. Und gerade bei Studien wo das Gefühl des Patienten bewertet wird kann das eine ziemliche Rolle spielen.
Du argumentierst hier an der Randomisierung vorbei. Niemand behauptet, ein einheitliches p zu haben - auch nicht in einer einzigen Studie. Die Randomisierung einer Studie sorgt dafür, dass diese verschiedenen p gleichmäßig auf die beiden Gruppen aufgeteilt werden. Es wird verhindert, dass ein Bias erzeugt wird, der sichergeben würde, wenn z.B. die günstigen p mehrheitlich in der Versuchsgruppe landen würden. Es lässt sich wie gesagt gut ausrechnen, wie kleindie Wahrscheinlichkeit eines solchen Bias bei guter Randomisierung wäre - und die Wahrscheinlichkeit ist sehr klein (sofern die Studie mehr als etwa 100 Patienten enthält)
Das ist klar, dass es für individuelle Ärzte keinen Unterschied macht (ein Streik ist ja auch kein freier Tag, sondern eine zwingende Veranstaltung). Und die Notfallmedizin und Überwachung muss natürlich gewährleistet bleiben. Trotzdem hat es einen Impact ... ja auch auf das Sozialsystem und damit Wirkung, so wie die Streiks anderer Branchen halt ebenfalls.
Ja, wie groß ist denn dieser Impact? Das gesamte Gesundheitssystem umzukrepmpeln - was eben notwendig wäre, um Ärzten mehr Zeit mit ihren Patienten zu geben - ist da mit ein paar Streiks nicht gebongt.
Eine Umstrukturierung des Gesundheitssystems kann sowieso nur auf politischer Ebene erfolgen, und da sind Streiks nur ein Mittel. Aber wie gesagt ... alles nicht ernst zu nehmen, so lange die Ärzte nicht dafür kämpfen, wirklich nach bestem Wissen und Gewissen behandlen zu können (und nicht neue Wege zum abcashen zu finden oder sich der Kontrolle und Qualitätssicherung zu entziehen).
Die Ärzte kämpfen doch dafür. Sie beziehen regelmäßig deutlich Stellung, dass sie mehr Zeit pro Patient zur Verfügung haben wollen.
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Der durch die Medien bekannte deutsche Astro-Physiker Harald Lesch ist ein moderner Naturwissenschaftler par excellence. Dennoch unterscheidet ihn vom Gros seiner Kollegen eine spezifische in der akademischen Betriebswelt sehr seltene Eigenschaft, und ganz sicher ist es diese, die ihn allgemein so ausnehmend menschlich-sympathisch und beliebt macht: Er achtet und respektiert die Gedanken- und Meinungsfreiheit der anderen. (...)
Ich mag den Harald Lesch auch. Und das Viedeo ist, wie viele seiner Beiträge, sehr gut.
Aber wer missachtet hier die Gedanken und Meinungsfreiheit der anderen? Meinungsfreiheit bedeutet nich, dass einem niemand widerspricht. Meinungsfreiheit bedeutet nicht, dass man mit anderen Meinungen nicht mehr konfrontiert werden soll. Und mehr geschieht hier nicht. Du kannst doch weiter das denken, was Du eben denkst - es hindert Dich niemand dran.
Lustig ist es vor allem, dass ausgerechnet Du, der die Gegenmeinung schon mit "Intellektual-Magie des Bösen" beschrieben hat (Beitrag #880), jetzt hier etwas davon schreibst, dass die Meinungenanderer geachtet und respektiert werden sollte. Wenn DAS für Dich zur Meinungsfreiheit gehört, wirst Du sicher auch mit Äußerungen eben der anderen Meinung hier KEIN Problem haben.