Den Tod (m)eines Kindes Überleben...

Aufstehen und Leben..
soeben wurde ich gefragt wie es mir geht.
Jetzt wo du 25 Monate nicht mehr bei uns bist..
Als Mutter trauere ich sicherlich anders – jedoch nicht alleine...
Bereits vielen Müttern vor mir wurde dieser qualvolle Leidensschmerzensweg ungefragt auferlegt..seit fast 25 Monaten bin nun auch ich unterwegs…
und auch ich muss täglich lernen ihn anzunehmen, ihn zu tragen, zu ertragen…
Viele Zeichen hab ich die letzen Monate bekommen.. ein Traum allerdings werde ich nie vergessen, den einzigen Traum den ich von dir hatte..
du kniest im Treppenhaus und bindest deine Schuhe, bist in Arbeitsbekleidung und scheinst aus deinem Urlaub zu kommen ..
du schaust mich an und sagt: "Wo ist das Problem mit dem Aufstehen?!"... Ich habe lange darüber nachgedacht was du damit sagen wolltest ...
steh auf und lebe ... mach weiter ...
 
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Dein 30. Geburtstag,

auch das dritte Mal war es für uns nicht "leicht" diesen Tag,
deinen 30. Geburtstag zu „feiern“, zu be-gehen.

„Aber, wie sollte dieser Tag schlimmer sein, als die anderen 365 Tage?!
Du fehlst immer - jeden Tag aufs Neue!!!!“ …

Jeder trauert anders, jedem fehlst Du auf eine andere Weise–
aber dieses „Miteinander“ ist und bleibt uns wichtig!

Und in diesem Sinne haben wir auch an Deinem Geburtstag
an unserem Ritual festgehalten
und uns an Deinem kleinen Garten getroffen
um Dir gemeinsam nahe zu sein und uns gegenseitig
an unseren schönen, chaotischen, wertvollen, unverwechselbaren Erinnerungen mit Dir teilhaben zu lassen.
Jeder von uns, von unseren Familien, von Deinen unseren Freunde sollte für sich den Weg suchen, der ihm gut tut!
Uns tut es gut, wenn wir den Menschen weiterhin begegnen dürfen,
die dich eine Weile auf Deinem Lebensweg und uns auf unserem
Trauerweg begleiten und diesen für uns schweren Weg weiter mit
uns gehen..

„Miteinander“ trägt es sich wahrlich leichter...
 
Heute vor 30 Monaten...

immer wieder müssen wir feststellen, dass das irdische Leid an fast keiner Türe vorbei geht…
Erschütterungen, grausame Schicksale, schreckliche Krankheiten sind in jedem Leben und zu jeder Zeit möglich.

Seit Monaten werde ich mit den unterschiedlichsten und oftmals schrecklichsten Schicksalen verschiedener Menschen konfrontiert…
Meistens machen sie mich nachdenklicher, aufmerksamer, mitfühlender - ja und auch achtsamer meinen Mitmenschen gegenüber…
und manchmal machen sie mir Mut und sind hilfreich auf meinem, unserem jetzigen persönlichen Lebensweg…

Aber die Tatsache ist und bleibt, mein geliebtes Kind wurde mir viel zu früh genommen und meine tiefe Trauer wird ewiglich bestehen.
Er hat seinen festen rechtmäßigen Platz in meinem Herzen und das für immer und ewig solange ich lebe!
 
Aber die Tatsache ist und bleibt, mein geliebtes Kind wurde mir viel zu früh genommen und meine tiefe Trauer wird ewiglich bestehen.
Er hat seinen festen rechtmäßigen Platz in meinem Herzen und das für immer und ewig solange ich lebe!
Das kann ich nur unterschreiben.
Dieses Gefühl, das Kind hätte noch sein ganzes Leben vor sich gehabt, ist einfach ungemein schmerzhaft und grausam und diese Wunde bleibt ein Leben lang.
 
Jeder trauert anders, jedem fehlst Du auf eine andere Weise–
aber dieses „Miteinander“ ist und bleibt uns wichtig!
So wertvoll, dieses "Miteinander".

Ich mache aktuell die Erfahrung, dass da kein Platz zu sein scheint für meine Trauer, weil die "Anderen" scheinbar schon zur Tagesordnung übergegangen sind.
Macht mir sehr zu schaffen...
 
Ich mache aktuell die Erfahrung, dass da kein Platz zu sein scheint für meine Trauer, weil die "Anderen" scheinbar schon zur Tagesordnung übergegangen sind.
Macht mir sehr zu schaffen...


Das tut mir sehr leid, liebe @Possibilities

Ja, andere meinen, Trauer wird in Zeit gemessen. Nach so und so langer Zeit sollte es doch auch mal langsam wieder besser sein. Am schlimmsten der Spruch: "Das Leben geht weiter"

Fühl dich verstanden...:blume:
Liebe Grüße
 
So wertvoll, dieses "Miteinander".

Ich mache aktuell die Erfahrung, dass da kein Platz zu sein scheint für meine Trauer, weil die "Anderen" scheinbar schon zur Tagesordnung übergegangen sind.
Macht mir sehr zu schaffen...

Es ist nicht einfach liebe Possibilities, die meisten meinen wirklich die Zeit würde Linderung bringen. Wie auch nicolina geschrieben hat ... Trauer wird in Zeit gemessen ... erschreckend stell ich manchmal fest .. wie lange schon vergangen ist .. allerdings ist alles in Sekunden wieder wie an dem Tag.
Das Leben geht weiter .. manchmal fühl ich mich ausgegrenzt, nicht mehr die Person die ich mal war. Manchmal fühle ich das man mich als unangenehm empfindet, meine Person dieses schlimme Schicksal anhaften hat.
Ich schon hören musste ... Wie man so etwas ertragen kann... dir Zeit würde einem das vergessen lassen ... sie tut es nicht. Wie könnte ich mein Kind vergessen und warum sollte ich nicht über ihn reden.
Du bist dieser Trauer ausgeliefert sie schwappt innerhalb Sekunden über dich und du musst damit klar kommen. Manchmal geht es länger, machmal kürzer bis du dich wieder gefasst hast. Klar gibt es Andere bei ihnen scheint die Trauer schon verarbeitet zu sein .. eventl. aber wird sie nur verdrängt.
 
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