Goulasch für alle? "Die Zerstückelung"

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Sowohl als auch. Psychisch und physisch. Teils heftige körperliche Symptome bis zum Fastherzstillstand, Wundmale und immer wieder heftige Wunden, teils bis zu den Knochen. Zog sich pi mal Daumen 4 Jahre hin. Wobei sich im 4. Jahr auch schon die Wiederzusammensetzung anknüpfte. Die bestand vor allem daraus, meinen Kopf wiedergeradezubiegen. Und die Dinge aufzuarbeiten, die in der Zerstückelungszeit auf der Strecke blieben. Alles in allem hat das auch ein gutes Stück Geld gekostet, denn in der Zeit war ich alles, nur nicht arbeitsfähig. ;)
 
Sowohl als auch. Psychisch und physisch.
Deinen Schilderungen zufolge dürfte bei dir wohl das physische Element überwogen haben, und das psychische war sozusagen in Begleitung.
Im Prinzip ist es wahrscheinlich egal auf welche Art und Weise man dem Tod nahe/näher kommt, einzig was zählt, ist die Erfahrung die man dabei macht.
Zurückblickend gesehen, wird es wohl immer eine positive gewesen sein - im Sinne von neuer Lebenseinstellung. Vorausgesetzt, es wurde alles zur Gänze aufgearbeitet.
 
Als "g´standner" Schamaniker kommt natürlich bei "Jedem/r" irgendwann der Tag/Punkt, wo es ans "Eingemachte" geht. Nämlich die vielbeschriebene:
-Zerstückelung- (aka. der "Schamanentod").

Mich würde mal interessieren (es müssen keine absoluten Details sein) ob Ihr diese erfahren habt, und wenn ja, wie es für Euch "war", wie fühlte es sich an, was "brachte" es Euch?

Zu diesem Thema wurde ich angeregt durch das Lesen eines jungen Mannes, nunja, nennen wir Ihn einen "ver-rückten" Weltenreisenden; dessen Blog so eineges Schmunzeln aber auch tiefes Nicken in mir hervorbrachte.

Sodele, ich bin gespannt, und vielen Dank :)

LG
Amarok

Für mich ist es nicht möglich, nach echten Zerstückelungserlebnissen zu fragen, ohne in die Tiefe zu gehen.

Ich hatte bisher ein einziges Zerstückelungserlebnis. Ich war 19 Jahre alt, hatte ein Alkoholproblem, war gerade durchs Abitur gefallen, meine Herkunftsfamilie brach mit mir und zudem litt ich an immer wiederkehrenden unvorstellbaren Kopfschmerzen (die erst Jahre später als Cluster diagnostiziert wurden). Diese versuchte ich mit Alkohol und Schmerztabletten zu behandeln. Etwa zu der Zeit kam ich durch den Freund eines Freundes, erstmals in Kontakt mit schamanischen Techniken und psychodelischen Pflanzen.

Das Zerstückelungserlebnis hatte ich, als ich mich an einen abgelegenen Ort im Wald zurückzog und mit Alkohol und Tabletten meinem Leben ein Ende setzen wollte. In dieser Nacht halluzinierte ich, dass ein Tiergeist meinen Körper fraß und ausschied. Ich weiß von dieser Nacht nur noch dass ich mich nach dem Ausscheidungsprozess übergab und einschlief. Ich wachte am nächsten Tag auf und ging zu einem entfernten Verwandten der sich meiner annahm. Es folgte ein langer und schwieriger Weg der Genese. Durch den Alkohol-Schmerzmittelcocktail hatte ich noch einige Wochen danach neurologische Störungen wie starkes Zittern, Schwindel, Gedächtnisstörungen. Ich war körperlich und mental ein Wrack, allerdings wurde von mir immer erwartet im Rahmen meiner Möglichkeiten im Haushalt und Betrieb des Verwandten mitzuhelfen. Ich denke diese Erwartungshaltung die mir entgegengebracht wurde, hat mir mein nachfolgendes Leben gerettet. Ich hatte Glück und sehr wohlgesonnene Geister und Menschen an meiner Seite.

Ich leide immer noch an Clusterkopfschmerzen, bin seit dem Erlebnis im Wald trockener Alkoholiker und kein Schamane. Ich führe erfolgreich einen Handwerksbetrieb, habe eine Familie und schlage mich mit denselben Problemen wie jeder andere Mensch herum. Was mir die Zerstückelung gebracht hat? Ich bin nicht gestorben und irgendwie doch. Ich würde sagen die Zerstückelung hat mich zum Leben gebracht.

Daher fällt es mir auch schwer nachzuvollziehen was in Wochenendseminaren zur schamanischen Zerstückelung, durchgeführt werden soll, vielleicht gibt es aber auch Zerstückelungen die weniger intensiv ablaufen.

Gruß,
Dverg
 
Daher fällt es mir auch schwer nachzuvollziehen was in Wochenendseminaren zur schamanischen Zerstückelung, durchgeführt werden soll, vielleicht gibt es aber auch Zerstückelungen die weniger intensiv ablaufen.

Es gibt verschiedene Arten der Zerstückelung. Um die kann man auch bitten. Und die sind dann eher reinigend und weniger intensiv als z.B. eine Initiation.
 
Daher fällt es mir auch schwer nachzuvollziehen was in Wochenendseminaren zur schamanischen Zerstückelung, durchgeführt werden soll, vielleicht gibt es aber auch Zerstückelungen die weniger intensiv ablaufen.

Gruß,
Dverg


Vielleicht sind das ja imaginierte Zerstückelungen?
Fantasiereise....
Das ist aber eine andere Ebene, als wenn es einen kalt erwischt, wenngleich es sicherlich ebenfalls Wirkungen zeitigt.
 
Es gibt verschiedene Arten der Zerstückelung. Um die kann man auch bitten. Und die sind dann eher reinigend und weniger intensiv als z.B. eine Initiation.

Ja, kann man so sehen.
Die eigentliche "Zerstückelung" ist aber halt eben jener Schamanentod, also die "Einweihung" durch die "Geister".
Und diese Initiation ist alles andere als spaßig, da gehts richtig ans Eingemachte, und man "stirbt" auch (also das "alte" Ich/Leben/die Weltsichten/Vorstellungen....usw)

Die ganzen "zeitlich fixierten" Stückeleien sind mMn eher unbedeutend(er) und haben eher den Sinn/Zweck, ggf vorhandene Anhaftungen oder Gewohnheiten abzustreifen, haben aber mit dem Schamanentod nix zu tun.
Wobei ich im Übrigen auch stark bezweifle, dass soviele diesen garnicht erlebt haben, hier bei "uns".
 
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Der Unterschied ist leicht herauszufinden. Ein authentisches Erlebnis zeigt danach Wirksamkeit.
Imaginationen zeigen auch Wirksamkeit. Unterschätz das nicht.
Der einzige Unterschied ist, das eine wird "bewusst gewollt /erzeugt", das andere kommt von alleine.

Nicht umsonst sind Grundlagen und Übungen, um zu Reisen bzw Geisterkontakt herzustellen, die Imaginativ-Fähigkeiten zu trainieren.
 
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