Advent und Weihnacht

L

Lincoln

Guest
Stille Wehen

Es sind die stillen Wehen,
die sich im Herzen rührn,
wohin Gefühle gehen,
die sanft Gedanken schürn.

Geht leis ein Blick auf Reisen,
der aus der Wehmut zieht,
strömt auf ein Duft von Speisen,
den die Erinnrung sieht.

Kommt wie ein Blitz die Hoffnung,
wie sie kommt jedes Jahr,
dann wird aus Chaos Ordnung,
und bringt die Demut dar.
 
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Schnee muss sein

Schnee muss sein, Schnee muss sein,
wenn der Winter naht,
denn ohne Schnee, da ist die Zeit
ja wirklich ziemlich fad.

Schnee muss sein, Schnee muss sein,
wenn der Winter naht,
wer kann den Schneemann bauen fein,
der keinen Schnee zu hat.

Da steht der alte Schlitten,
er hat lange ausgeruht,
ist jetzt hinaus geglitten
und wartend auf der Hut.

Er will auf seinen Eisen
mal wieder Wärme spürn,
fahren viele Schneisen,
nicht mehr im Keller friern.


Schnee muss sein, Schnee muss sein,
wenn der Winter naht,
denn ohne Schnee, da ist die Zeit
ja wirklich ziemlich fad.

Schnee muss sein, Schnee muss sein,
wenn der Winter naht,
wer kann den Schneemann bauen fein,
der keinen Schnee zu hat.

Und dann die Schneeballschlacht,
an der sich manches Kind erfreut,
ist ja dazu gedacht,
dass man sich friedlich dran zerstreut.

Auch dort die alten Leute,
die schöne Schneeflocken gern sehn,
möchten, dass er noch heute
kommt, damit sie tanzend wehn.


Schnee muss sein, Schnee muss sein,
wenn der Winter naht,
denn ohne Schnee, da ist die Zeit
ja wirklich ziemlich fad.

Schnee muss sein, Schnee muss sein,
wenn der Winter naht,
wer kann den Schneemann bauen fein,
der keinen Schnee zu hat.

Schnee muss sein, Schnee muss sein,
wenn der Winter naht,
denn ohne Schnee, da ist die Zeit
ja wirklich ziemlich fad.
 
Ein Geschenk

Jesus hats gesagt
und Nikolaus gemacht,
ein Geschenk zu armen
Menschen hin gebracht.

Und wenn du im Herzen fühlst,
du hast was zu bringen,
du den Weihnachtsmenschen spielst,
lass die Freud erklingen.

Jesus hats gesagt
und Nikolaus gemacht,
ein Geschenk in Liebe
für die Weihnachtsnacht.
 
Im Weihnachtstraume die Engel fliegen

Im Weihnachtstraume die Engel fliegen,
auf bunten Wolken froh umher,
du hörst sie singen, schon tief im Liegen,
ein jeder Kummer bleibt nicht schwer.

Die Engel zeigen dir all das Schöne,
das du am Tage so vermisst,
das in den Farben all jener Töne,
mit denen du verbunden bist.

Du siehst die Kinder gemeinsam lachen,
und nicht eines, das doch noch weint,
die vielen Alten gar Spiele machen,
es gibt keinen, der dort wo greint.

Als du erwachst, fühlst du in dir Frieden,
nimmst ihn mit in den neuen Tag,
und du hast dich nun dafür entschieden,
dass dich das Leben ab heute mag.

Im Weihnachtstraume die Engel fliegen,
und sie nehmen dich gerne mit,
all deine Ängste wirst du besiegen,
und der sein, der auf Wolken ritt.
 
Still

Still, still, still,
weils Baby trinken will,
Mutter tut sie offen zeigen,
ihre Brust in nacktem Reigen,
still, still, still,
weils Baby trinken will.

Trink, trink, trink,
komm her, mein Baby, trink,
wer will dir den Trunk missgönnen,
weil sie nicht umdenken können,
trink, trink, trink,
komm her, mein Baby, trink.

Hört, hört, hört,
oh kommt ihr Leute, hört,
Gott hat den Menschen so geschaffen,
dass er sich nicht muss zu raffen,
hört, hört, hört,
oh kommt ihr Leute, hört.

Frei, frei, frei,
von Fesseln macht euch frei,
Jesus kam nicht, uns zu erlösen,
er befreite von dem Bösen,
frei, frei, frei,
von Fesseln macht euch frei.
 
Du glaubst nicht an den Weihnachtsmann

Du glaubst nicht an den Weihnachtsmann,
doch hat es ihn gegeben,
so wie auch das Christkind war
irgendwann am leben.

Es ist nur schon Jahre her,
und kann wieder kehren,
es war niemals eine Mähr,
sie sollte nur gebären.

Glaub nur, was du glauben kannst,
lass dich nicht belehren,
hab vor beiden keine Angst,
halte sie in Ehren.

Du glaubst nicht an den Weihnachtsmann,
doch hat es ihn gegeben,
so wie auch das Christkind war
irgendwann am leben.
 
Heiligabend an der Autobahn

Sie stand nachts im Regen alleine dort an der Autobahn,
trübe Gedanken, frierend und fast schon im Fieberwahn,
da hielt ein LKW, und ein Mann stieg langsam stutzend aus,
zog ihr seine Jacke über und seine Stirne runzelnd kraus.

Er half ihr auf den Bock und schnallte sie sichernd fest,
dann schenkte er ihr Kaffee ein und nahm sich selbst den Rest,
als ihr wärmer wurde, blickte sie ihn an und begann zu weinen,
er sagte nur: Erzähls mir, du hast Kummer, will mir scheinen.

Und Heiligabend an der Autobahn,
fing sie ihre Geschichte zu erzählen an.

Als ich klein war, da hatte ich noch ein Zuhaus,
Fremde kamen und brachten Vater und Mutter fort,
dann trennten sie mich von meinem Bruder,
und führten mich an einen unbekannten Ort.

Wo ich dann war, da gab es keinen, der mich kennt,
seit dem hab ich jedes Jahr Heiligabend verpennt,
es klingt verrückt, doch heute spürte ich einen Drang,
und ich bin ihm gefolgt, bis das Gefühl verklang.


Als sie schwieg, sagte er nichts und fuhr still weiter,
doch seine Augen glänzten, mal traurig, mal heiter,
nach zwanzig Kilometer brach es dann aus ihm heraus,
an einer Raststätte stieg er mit ihr gemeinsam aus.

Sie gingen hinein, suchten sich einen Tisch im Dunkel,
fernab von all dem Geschnatter und rauhen Gemunkel,
er bestellte für beide was zu trinken und auch zu essen,
dann erst sagte er: Was ich jetzt erzähle, hab ich nie vergessen.

Und Heiligabend an der Autobahn,
fing er seine Geschichte zu erzählen an.

Als ich klein war, da hatte ich noch ein Zuhaus,
Fremde kamen und brachten Vater und Mutter fort,
dann trennten sie mich von meiner Schwester,
und führten mich an einen unbekannten Ort.

Wo ich dann war, da gab es keinen, der mich kennt,
seit dem hab ich jedes Jahr Heiligabend verpennt,
es klingt verrückt, doch heute spürte ich einen Drang,
und ich bin ihm gefolgt, bis das Gefühl verklang.


Und Heiligabend, es war Heiligabend an der Autobahn,
als Bruder und Schwester sich nach dreißig Jahren wiedersahn.
 
Früher die Flocken

Früher die Flocken noch wehten,
in unserer Weihnachtszeit,
es ist als ob die Wolken drehten,
damit es bei uns nicht mehr schneit,

wie sie gefallen in heiliger Nacht,
wie sie gefallen in heiliger Nacht,
Flocken in tanzendem Schwall,
auf die Erde überall.
 
Die Weihnachtsfrau steht in meinem Haus

Ich wohne hoch im Norden, es ist alles tief verschneit,
bis zum nächsten Nachbarn ist der Weg dorthin zu weit,
keine Frau, keiner Kinder, ganz allein wohn ich hier,
mit den Füßen auf dem Tisch trinke ich mein kleines Bier.

Bald ist wieder Weihnachten, doch für die andern nur,
schon lange denke ich daran nicht die kleinste Spur,
sinne nur in meiner Erinnerung ein kleines bisschen nach,
da macht es plötzlich vor der Tür einen lärmenden Krach.

Die Weihnachtsfrau, sie steht vor meiner Tür,
ja, ich weiß, sie kann wirklich nichts dafür,
doch frag ich mich perplex, warum grade ich,
sie fasst mich an den Schultern und räuspert sich,
als ich zu mir komme, lass ich sie herein,
ungläubig staun ich, das darf doch nicht wahr sein,
ich weiß nur, ich kenn mich nicht mehr aus,
die Weihnachtsfrau, sie steht in meinem Haus.

Dann setz ich mich aufs Sofa und trinke einen Tee,
irgendwas tut mir in der Seele seltsam weh,
und sehe wie die Weihnachtsfrau sich aufwärmt am Kamin,
so sehr ich danach suche, ich finde keinen Sinn.

Ich höre sie erzählen, wie es ihr ergangen ist,
dass sie sich verlaufen hat, bei des Wetters Trist,
von all den letzten Jahren, ihrem Sein als Weihnachtsfrau,
was ich davon halten soll, das weiß ich nicht genau.

Die Weihnachtsfrau, sie steht in meinem Haus,
ich kenne mich auf einmal nicht mehr aus,
bisher dacht ich immer, es sei der Weihnachtsmann,
nun muss ich fühlen, wie man sich irren kann,
die Weihnachtsfrau, sie steht in meinem Haus,
schau in den Spiegel und seh belämmert aus,
ich geb ihr was zu trinken, zaghaft und scheu,
dieses Erlebnis ist mir ist für mich mehr als Neu,
die Weihnachtsfrau, sie steht in meinem Haus.

Ich lasse sie erzählen und singen tut sie auch,
sonderliches Beben fühl ich in meinem Bauch,
so hol ich mir zur Linderung ein wenig Medizin,
leg mich, bis ich einschlaf, auf das Sofa hin.

Als ich erwache, denke ich, es war ein Traum,
doch erblick ich ein Geschenk unterm Gummibaum,
so sehr ich auch schau und nicht werd daraus schlau,
es kann nur von ihr sein, von der Weihnachtsfrau.

Die Weihnachtsfrau, sie war in meinem Haus,
ab heute sieht hier alles sehr verlassen aus,
eine Frage im Raum, wie konnte sie gehn,
machte mir Sorgen, werd ich sie wiedersehn,
die Weihnachtsfrau, sie war in meinem Haus,
obwohl Phantasie, ist dies Märchen nun aus.
 
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Es regnet

Es regnet, es regnet,
der Schnee weint sich fort,
oh sehet, oh sehet,
bald frei ist der Ort,
was ihr habt gebauet
in fleißiger Stund,
das hat nun getauet
und kehrt rück zum Grund.

Es regnet, es regnet,
die Weißheit ist fort,
doch bleibt sie im Herzen,
die Hoffnung wohnt dort,
bis nächstes Jahr wieder
sie kommet aufs Neu,
als Flocken hernieder,
so lange sie treu.
 
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