Ceres als 10. Planet?

Zitat in #27
Ceres
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= die Landfrau: selbstsicher, ruhig, stabil, entspannt. Sie steht schon jetzt astrologisch für Wachstum, deswegen ist meine Zuordnung der Stier.

Nein, so einfach geht das nicht, Ceres als Landfrau zu kennzeichnen.
Ceres ist Demeter, dem homerischen Mythos nach, die Herrin der Ernte. Aber dabei stehen zu bleiben heisst, den homerischen Mythos über Demeter und Persephone zu ignorieren.

Der Mythos beginnt eigentlich erst mit dem Raub von Demeters Tochter Persephone durch Hades/Pluto, den Gott der Unterwelt. Mit Demeters Suche nach Persephone verdorrte das Leben in der Natur, während Demeter auf der Erde umherirrte und schliesslich in Eleusis ein Erleuchtungsmysterium errichtete. Hierdurch wurde Hades genötigt, Persephone für zwei Drittel des Jahres freizugeben und so das Leben auf der Erde wieder zu ermöglichen.

Bei dieser Auseinandersetzung zwischen Gut und Böse geht es um ein Transformationsverhalten des Menschen, das am bsten zum Zeichen Skorpion passt.
ELi
 
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Nein, so einfach geht das nicht, Ceres als Landfrau zu kennzeichnen.
Ceres ist Demeter, dem homerischen Mythos nach, die Herrin der Ernte. Aber dabei stehen zu bleiben heisst, den homerischen Mythos über Demeter und Persephone zu ignorieren.



Demeter war die griechische Göttin der Landwirtschaft und des Wachstums.

Der lateinische Name von Demeter ist "Ceres"

Demeter war eine friedliebende Gottheit und die Quelle alles Wachstums und Lebens. Sie war die Göttin, die den Menschen Nahrung zur Verfügung stellte, und ihnen lehrte, wie man die Erde anbaut (Bezug zur Erde) um sich ein müheloses Leben leisten zu können. Demeter wurde von der Menschheit am meisten wegen der Einführung vom Getreide verehrt.

Hauptsymbole und Waffen von Demeter:
Weizen und Getreidekörner

Das passt so gar nicht zum Skorpion.

Wenn ich dann noch die analytische Psychologie von Carl Jung bemühe, der Archetypen suchte und Demeter symbolisch als besonders deutlichen Mutterarchetypus sah, passt auch das nicht perfekt zur Skorpion Analogie.

Demeter – ist die Muttergöttin der Griechen, die Schützerin des Korns, Schützerin des Getreides und der Ernte, Göttin der Fruchtbarkeit, das Thema Wachstum. Der Beiname: „Die Weise der Erde“

Aussehen von Demeter


(…) Die griechische Göttin Demeter hat eine wohlproportionierte frauliche Figur. Sie strahlt sehr viel Mütterlichkeit und Wärme aus. Dichtes, festes und langes Haar umgibt ihr liebliches Gesicht. Oft trägt sie ihr weizenblondes Haar zu einem geflochtenen Kranz hochgebunden und schmückt ihn gerne mit Blumen und Weizenähren. Besonders liebt sie den roten Mohn und dieser bringt auch ihre strahlend blauen Augen so richtig zur Geltung. (…)

Eigenschaften und Lebensart von Demeter

(…) Demeter wird von den Griechen als besonders liebevoll, einfühlsam und mütterlich verehrt. Sie schützt den Ackerbau, lässt Blumen und Bäume wachsen und achtet darauf, dass Felder und Wälder gedeihen. Es ist ihr ein besonderes Anliegen, dass die Menschen sich immer über eine reichhaltige Ernte freuen können(…)

Auch hier fällt es mir schwer, sich was Skorpionisches vorzustellen (Herbstzeichen). Die Natur verkümmert und stirbt.

Bei dieser Auseinandersetzung zwischen Gut und Böse geht es um ein Transformationsverhalten des Menschen, das am bsten zum Zeichen Skorpion passt.

Insofern liegen wir dennoch nicht so weit voneinander entfernt, mit unserer unterschiedlichen Annahme, „Skorpion & Stier“ ergeben eine Achse. Vielleicht siehst du was, was ich nicht sehe und / oder umgekehrt?

http://www.greek-gods.info/deutsch/olympische-goetter/demeter/

Demeter (Ceres) hat was bodenständiges - deswegen der Erd -Bezug.

LG
 
total subjektiv, desto tiefer empfunden:

Demeter als "Grosse Mutter" (Jung, Neumann).
Wo ist sie denn geblieben, Gäia, die Erde, die von ihren Titanensöhnen besetzst ist? Wie mannsieht auch heute noch...Ja, die Emanzen haben sie ja wieder ausgegraben, die aus den 60gern. Da war ich in Berlin West und habe diese Bewegung miterlebt - die grosse Göttin wurde von diesen Frauen angerufen, Läden und organische Produkte erhielten ihren Namen, aber das wars dann auch schon...

Ja, alle Planeten mit göttlicher Essenz ausgestattet, nur unser Planet (das Stück von Tiamat), ist keine Gottheit?
Doch, Gäia, die gewaltsam von Uranus getrennt wurde durch Saturn - die Geschichte, dass Gäia selbst dies verlangt hat und Saturn die Sichel gab, mit der er seinen Vater kastrierte, kann ich als sozusagen weibliche Vertreterin von ihr nicht nachvollziehen, mir schwant allerdings, dass es so nicht stimmig ist).

Also ist es mehr als nur naheliegend, dass Ceres den Archetypen der UR-Mutter repräsentiert, unsere Erde, deshalb ihre Sorge um die Ernährung der Menschen und ihr Wohlergehen. Sie ist die weibliche Hälfte des androgynen Gottheit im Uroboros. Und ihre Mysterien verbinden die Erde (Demeter-Gäia) mit ihrer anderen Hälfte, dem Geist - UR ANUS ihrem männlichen Komplement. Welches tiefes Geheimnis bei Todesstrafe nicht weitergegeben werden durfte seitens der Initiierten. Es ist halt die "Himmliche Hochzeit" von Seele und Geist, oder jungianisch ausgedrückt, von Anima und Animus. Nur selbst erlebbar und so individuell, dass jedes Wort darüber sowieso überflüssig und lächerlich wäre.
Also individuell, nicht kollektiv, denn immer haben die "Grossen Einzelnen" die Welt verändert, die Herde folgt und tut gut daran, falls ihr Hirte ein guter ist.

Ihre Verzweiflung, als Kore entführt wird und zu Persephone wird, der Frau des grossen Schamanen Pluto.
Sas nenne ich wahre Emanzipation!
Doch Demeter war allein zurückgeblieben, sie konnte ihre Tochter nicht preisgeben...aus dem Mütterreich entlassen. So erreichte sie dann schliesslich, dass ihre Tochter für immer mit ihr verbunden bliebe, wenn auch nur für eine gewisse Zeit. Das war DIE Lösung. Denn nun war Demeter beruhigt und konnte damit beginnen die Mysterien für die Menschen in Scene zu setzen.
Dieser Ablauf entspricht dem Zustand von beiden Geschlechtern nach der Trennung des Uroboros (Schlange, die sich in den Schwanz beisst, sich also durch sicht selbst ernährt und regeneriert). Erich Neumann beschreibt in "Psychologie des Weiblichen", dass das geichgeschlechtliche Mädchen die Mutter als ihresgleichen erkennt und eine Mutter Tochter Symbiose entsteht, währen der kleine Junge schon früh "das weite sucht", da er sich nicht mit ihrer weiblichen Energie identifizieren kann, ihn treibt es nach der Suche des nicht Daseienden Vaters.
Deshalb muss ein Pluto (bruto) die Tochter aus den Armen der Mutter entführen, dann erlebt sie die anders gepolte Welt und muss sie verkraften. Pluto ist kein Böser, wie der Leut meint, aber eben ein knallharter Bursche, wenns um den Kampf zwischen Engel und Dämon geht, wobei er dann sein wahres Lichtantlitz offenbaren kann.
 
Deshalb muss ein Pluto (bruto) die Tochter (Persephone) aus den Armen der Mutter (Demeter) entführen, dann erlebt sie die anders gepolte Welt und muss sie verkraften. Pluto ist kein Böser, wie der Leut meint, aber eben ein knallharter Bursche, wenns um den Kampf zwischen Engel und Dämon geht, wobei er dann sein wahres Lichtantlitz offenbaren kann.

Du meinst also, es müsse das Böse geben, um das Gute zu erreichen. Im Sinne von Faust:
´Ich bin ein Teil von jener Kraft, die stets das Böse will und stets das Gute schafft`

Wie ist das denn dann mit jenem Mann, der aus Habgier einen anderen Menschen umbringt. Wo liegt denn da das zu schaffende Gute?
ELi
 

Wie ist das denn dann mit jenem Mann, der aus Habgier einen anderen Menschen umbringt. Wo liegt denn da das zu schaffende Gute?
ELi

@ELi7

Mir ist klar, dass ich einsam auf verlorenem Posten stehe. [Doch ihr dreht euch allgemein im Kreis, mit der "Bedeutung" des Bösen, wenn ihr das "Gute" als Gegenpol setzt. Jemand kann "sehr gut" Böses tun.]

- Aus Habgier töten (Habgier ist eine der 7 Todsüchte -> Unkontrollierter Zwang)
- Aus Bosheit töten....

Unterschiede. Im ersten Fall besteht die Möglichkeiten des wandelnden Guten danach. Im zweiten Fall nicht. Und ich kann mir "gut" vorstellen, dass es da auch unterschiedliche Aspekte in den Planeten gibt.

Aufbau - Abbau

Zerstörung (Böses)

Ein Haus einreißen ist Abbau, nicht Zerstörung
 
@ELi - es geht hier nicht um Meinungen, jedenfalls nicht von meiner Seite aus. Meinung haben und vertreten bedeutet doch verschwendete Energie.
Ich sehe keinen Zusammenhang zwischen dem tiefenpsychologischen Prozess der Loslösung der Tochter vom mütterlichen Uroboros, der entscheidend ist für den Prozess der Individuation und der nur über das Männliche erfolgen kann (was nur für die Mutter wie ein Raub aussieht), und einem Mann, der aus Habgier tötet.

Das Gute an sich (von Gott=Gut) braucht nicht des Bösen um zu entstehen. Einfach absurd!

Ich wies schon einmal im Böse- Thread anhand eines Zitates aus Die Gathas des Awesta (Das Rufen des Zarathusthra) darauf hin, dass das GUTE an sich keinen Gegensatz kennt, dem Bösen wird "das Bessere" (das bessere als Böse, aber noch nicht GUT an sich ohne Gegensatz) entgegengesetzt. Das Bessere dient dem Guten, denn es kann das Böse verbessern...
Liebe Grüsse
 
Mir ist klar, dass ich einsam auf verlorenem Posten stehe. [Doch ihr dreht euch allgemein im Kreis, mit der "Bedeutung" des Bösen, wenn ihr das "Gute" als Gegenpol setzt. Jemand kann "sehr gut" Böses tun.]

Lieber Jacques,
ich hatte die Aussage von Mahuna hinterfragt im Hinblick auf Goethes Faust I. Ich werde mich mit ihr weiter darüber austauschen.

Ich bin aber deiner Auffassung, Gut und Böse sind nicht Polarität, sondern Dualität. Wären sie Polarität, dann wären sie gleich stark und würden zusammen ein Ganzes ergeben, wie das TAO bei YIN und YANG. Aber Gut und Böse sind Dualität, also von einander abhängig. Das Gute ist das Eigentliche und das Böse ist da, wo das Gute nicht ist.
ELi
 
Deshalb muss ein Pluto (bruto) die Tochter aus den Armen der Mutter entführen, dann erlebt sie die anders gepolte Welt und muss sie verkraften. Pluto ist kein Böser, wie der Leut meint, aber eben ein knallharter Bursche, wenns um den Kampf zwischen Engel und Dämon geht, wobei er dann sein wahres Lichtantlitz offenbaren kann.

Liebe Mahuna,
Danke für deine Antwort
Leider bist du mir ausgewichen, Ich finde deinen im obigen Zitat wiederholten Standpunkt durchaus vertretenswert und wichtig. Daher habe ich auch das Zitat aus Goethes Faust eingefügt.

Die Umsetzung deines Standpunktes in der Astrologie weist ja direkt auf die Transfomation im Skorpion hin und bestätigt meine Auffassung, Skorpion, evtl Schlangenträger sei das Domizil von Ceres.

Meine Frage im Beitrag #44 hatte den Sinn, einen Unterschied zum Beispiel von Goethes Faust I herauszuarbeiten.
Alles Liebe
ELi
 
Zuletzt bearbeitet:

Ich bin aber deiner Auffassung,

Mir scheint eher, dass hier 3 Auffassungen aufeinander prallen.;)
Und dass es deshalb diese schwierige Sichtung gibt.

Für mich ist das Böse weder polar noch dual zum Guten.
Das "Böse" kommt von Außen und aktiviert das "Schlechte" im Guten.

Polarität -> Das Gute & Das Schlechte

Je böser die Energie von Außen einwirkt, umso schlechter die Taten die sonst "gut" sind.

Wenn ich etwas dem Bösen gegenüberstellen würde, dann die Gesundheit (und nicht die Krankheit der Gesundheit)

Ist der Mensch gesund, wird er von nichts Bösem bestrahlt. "Krankheit" ist lediglich die Auswirkung des Bösen.
 
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Wo kein Licht, da kein Schatten! Jeder Baum wirft Mittags auf der Horizontalen seinen Schatten. Tag und Nacht sind auch Licht und Schatten, sich abwechselnd und ergänzend. Aber sie ergeben ein Ganzes zusammen. - + ergibt + also die dritte Ebene, über jegliche Polaritäten stehend. Bei der Geschiche der Entführung der Venus in die Unterwelt des Hades wird oft eines nicht berücksichtigt: Sie ist aus freiwilligen Stücken mitgegangen.... :)

Alles liebe!

Arnold
 
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